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Wissen auf einen Blick - Ozeane und Tiefsee

Wissen auf einen Blick - Ozeane und Tiefsee

Titel: Wissen auf einen Blick - Ozeane und Tiefsee
Autoren: Viering und Knauer
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des Globus zusammen fließen mit 1000km 3 nur Bruchteile eines Promille der Weltsüßwasservorräte
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    Die restlichen 13 000 km 3 Süßwasser schweben als Feuchtigkeit, Wolken und Niederschlag in der Atmosphäre, in der sich damit in jedem Moment immerhin 0,3 Promille der Süßwasservorräte der Erde befinden
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Rückfluss
    Der so entstandene Wasserdampf ist leichter als Luft, steigt nach oben und kühlt dabei bald so weit ab, dass er wieder zu winzigen Wassertröpfchen oder Eiskristallen kondensiert, die als Wolken in der Luft schweben. Zudem wehen Winde die feuchte Luft zur Küste und treiben sie dort die Berghänge des Binnenlands hinauf. Auch dabei kühlt die Luft ab und das Wasser kondensiert wieder. Je größer die Wassertröpfchen oder Eiskristalle werden, umso schlechter schweben sie in der Luft. Daher fällt die aus dem Meer entstandene Luftfeuchtigkeit bald als Regen, Schnee oder Hagel zur Erde zurück.
    Laut dem vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach unterhaltenen Weltzentrum für Niederschlagsklimatologie fallen auf einen Quadratmeter Erdoberfläche im Jahr durchschnittlich ungefähr 950 l Niederschlag. Über dem Meer füllen Regen oder Schnee einfach den durch Verdunstung sinkenden Wasserspiegel wieder kräftig auf. An Land versickert der Niederschlag ins Grundwasser, das seinerseits die Quellen speist, aus denen Bäche und Flüsse entstehen. Und diese tragen genug Wasser in die Ozeane, um zusammen mit dem direkt aufs Meer fallenden Niederschlag den Meeresspiegel ungefähr konstant zu halten.

Der Kreislauf des Wassers beginnt mit der Verdunstung. Der Dampf kondensiert zu Wassertröpfchen oder Eiskristallen, die Wolken bilden, aus denen das Wasser später als Niederschlag wieder auf die Erde zurückfällt. Das Foto zeigt den Verdunstungsprozess am „Champagnerpool“ im Thermalgebiet Wai-O-Tapu in Neuseeland
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    (c) mauritius images (Oxford Scientific)

Dämpfer für Hitze und Kälte
Wie maritimes Klima entsteht
    Der größte Teil der Luftfeuchtigkeit und Wolken stammt aus den Weltmeeren, aus denen laufend Wasser verdunstet. Zusammen mit der Bahn der Erde um die Sonne und der vom Zentralgestirn ausgehenden Strahlung bestimmen die Ozeane daher das Weltklima. Gibt es auf einem Planeten also keine größeren Wasser- oder Eisflächen, fällt dort auch kein nennenswerter Niederschlag. Regen und Schnee aber liefern das flüssige Wasser, von dem alles Leben auf der Erde abhängig ist.
Riesige Temperaturunterschiede
    Am wohlsten scheint irdisches Leben sich zu fühlen, wenn die Temperaturen nicht allzu sehr schwanken. Im tropischen Regenwald mit seiner das ganze Jahr über relativ gleichmäßigen Wärme ist daher die Artenvielfalt am höchsten, während in der sibirischen Tundra nur wenige Arten den Temperaturdifferenzen von mehr als 100 °C zwischen Sommer und Winter trotzen. Solche Temperaturgegensätze aber sind völlig normal, wenn keine größeren Wassermengen in der Nähe sind.
    Wasser heizt sich tagsüber relativ langsam auf und gibt in der Nacht die Wärme auch nur langsam wieder ab. Sind die Tage im Frühjahr und im Sommer länger als die Nächte, heizen sich Meere und andere Gewässer daher langsam auf. Sie erreichen auf der Nordhalbkugel dann im Juli und August, auf der Südhalbkugel dagegen im Januar und Februar ihre höchsten Temperaturen. Sind die Nächte im Herbst und Winter länger als die Tage, kühlen die Gewässer langsam aus und erreichen die niedrigsten Temperaturen im Januar und Februar auf der Nordhalbkugel und im Juli und August auf der Südhalbkugel.
    Kältepole
    Der mildernde Effekt des maritimen Klimas schwächt sich landeinwärts zunehmend ab. Die tiefsten Temperaturen werden daher auf der Erde dort erreicht, wo die wärmebringenden Winde von den Meeren nicht mehr hinkommen: Im Osten der Antarktis wurden an der russischen Forschungsstation Wostok 1983 –89,2 °C gemessen. Und im sibirischen Jakutien wurden 1964 in der Nähe von Dörfern immerhin –72 °C bestätigt. Auch in Deutschland maß der Deutsche Wetterdienst die bisher niedrigste registrierte Temperatur in der vom Meer entferntesten Region, in Oberbayern: –37,8 °C zeigte das Thermometer am 12. Februar 1929 in Wolnzach. Das meernahe Bremerhaven dagegen erreichte 1956 gerade einmal –18,6 °C
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Inselklima
    Ihre Wärme geben die Meere in der Nacht an die Atmosphäre ab. Über den Ozeanen kühlt die Luft daher in der Nacht (und auch im Winter) viel weniger aus als über Land. Da meist Wind weht, wird diese angewärmte Luft
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