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Winterherzen

Winterherzen

Titel: Winterherzen
Autoren: Howard Linda
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„Spencer-Nyle“ gesehen zu werden und zu reden. Rome, Mr. Edwards und Max standen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, denn sie bildeten das Dreiergespann, das Milliarden von Dollar und Tausende von Jobs kontrollierte.
    Mr. Edwards, ein schlanker, ruhiger Mann, der aufgrund seines Scharfsinns und seines Knowhow seit fünfzehn Jahren an der Spitze stand, hatte seine Adjutanten eigenhändig auserwählt und wurde reich belohnt für das Vertrauen, das er in sie setzte.
    Rome wurde von sämtlichen aufstrebenden Angestellten umschwärmt, was darauf hindeutete, dass jeder von seiner künftigen Ernennung zu Mr. Edwards Nachfolger wusste. Max hingegen war ein Unbekannter. Doch zwischen ihm und seinen Vorgesetzten bestand bereits ein gutes Einvernehmen, welches erkennen ließ, dass er ein Insider war.
    Sarah wurde es leid, ständig über Max ausgefragt zu werden, und entwickelte daher eine Strategie, um in Bewegung zu bleiben. Sie blieb nur stehen, um sich eine Handvoll Erdnüsse zu schnappen, und wirbelte dann weiter. Sie hielt ihr einziges Getränk an diesem Abend in der Hand, nippte gelegentlich daran und bemühte sich, genügend zu essen, damit ihr der Alkohol nicht zu Kopf stieg.
    „Du verschlingst Erdnüsse, als wärst du auf einer Hungerkur“, sagte Rome ihr ins Ohr. Er nahm ihr den Cocktail ab und drückte ihr ein Glas mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit und Eiswürfeln in die Hand. „Hier. Trink lieber das. Es ist Ginger Ale.“ Er zwinkerte ihr zu und trank ihr Glas aus.
    „Ich habe vorhin schon ein Glas Milch aus der Küche stibitzt“, verkündete sie mit funkelnden Augen. „Dachtest du, es bestünde die Gefahr, dass ich umfalle, bevor die Party vorüber ist?“
    Er musterte sie und stellte fest, dass die übliche Traurigkeit aus ihren Augen verschwunden war. Ob ihr fröhliches Lachen andem Alkoholgenuss lag oder ob etwas anderes sie so froh stimmte, wusste er nicht. Aber es war ihm auch egal. Da es sich um eine geschäftliche Feier handelte, war er nicht zusammen mit ihr erschienen, aber er beschloss, sie anschließend zu besuchen. „Nein, du würdest nie etwas so Schändliches tun wie dich zu betrinken“, erwiderte er schließlich auf ihre Frage. „Du bist zu sehr die perfekte Sekretärin. Max frisst dir bereits aus der Hand.“
    „Max ist ein Schatz.“ Sarah blickte sich suchend nach seiner großen Gestalt um. „Ich mag Mr. Graham, aber für Max arbeite ich lieber. Er ist sehr auf Zack.“
    Instinktiv stellte Rome sich vor sie, um ihr die Sicht auf Max zu versperren. „Hast du etwas dagegen, wenn ich heute bei dir vorbeikomme?“, fragte er mit einem harten, unnachgiebigen Unterton in der Stimme.
    „Wenn du möchtest. Ich wollte sowieso nicht mehr lange bleiben. Hast du zu Abend gegessen, oder hast du auch nur das Zeug da zu dir genommen?“ Sie deutete zu dem farbenfrohen, aber wenig sättigenden Büfett hinüber, das überwiegend aus Rohkost bestand.
    „Ich bin am Verhungern. Möchtest du zum Essen ausgehen?“
    „Nein, ich würde lieber zu Hause bleiben. Ich habe Hühnchen von gestern übrig. Wie wäre es mit Hühnchen-Sandwiches?“
    „Ich lasse all das Kaninchenfutter für ein einziges Hühnchen-Sandwich stehen“, erwiderte er lächelnd.
    Rome wirkte entspannter ihr gegenüber als je zuvor, und sie blühte förmlich auf. Vielleicht begann er, mehr in ihr zu sehen als nur eine gute Freundin. Diese Hoffnung ließ ihr Gesicht strahlen, und es zog mehrere Blicke der anderen Männer an.
    Plötzlich tauchte Max auf und lächelte Sarah sanft an. „Sie sollten eigentlich an meiner Seite sein“, verkündete er leichthin und dachte, wie gut das aprikosenfarbene Kleid zu ihrem hellen Teint passte. „Schließlich bin ich ohne Ihre Hilfe immer noch völlig verloren. Ohne Sie hätte ich mich in den letzten Tagen ständig zum Narren gemacht.“
    Er streckte eine Hand nach ihr aus, doch Rome kam ihm zuvor,streckte seinen Arm aus und bedachte Max mit einem harten, finsteren Blick. „Ich habe Sie schon einmal gewarnt“, sagte er sanft, jedoch mit drohendem Unterton. „Sarah ist für Sie nicht zu haben.“
    „Rome!“, wisperte sie verblüfft. Wie konnte er sich bei einer geschäftlichen Veranstaltung derart benehmen?
    „Sie trägt nicht Ihren Ring“, entgegnete Max ruhig, ohne mit der Wimper zu zucken. „Sie werden es darauf ankommen lassen müssen.“
    Sarah wich einen Schritt zurück. „Hört auf“, flüsterte sie mit zitternder Stimme.
    Romes Nasenflügel bebten. Er schlang einen Arm um
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