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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer
Autoren: Mike Resnick
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Aufzug.«
    »Ich darf nicht mit einem höherrangigen Offizier streiten«, sagte der Molarier freundlich, während er Cole auf das Luftpolster folgte.
    Als Nächstes fuhren sie zur Geschützsektion hinauf, wo Cole die drei Gunnery Sergeants kennen lernte - einen Menschen, einen Polonoi und einen Molarier -, die dafür verantwortlich waren, die Waffen in funktionsfähigem Zustand zu halten. Cole fragte sich, wie irgendjemand einen Überblick über die Ränge hatte behalten können, ehe die Dienstzweige zusammengefasst wurden - damals, als man noch fünf Formen des Yeoman antraf, acht des Seaman (obwohl wahrscheinlich keiner davon je zur See gefahren war) und sechs des Lieutenant. Da war es doch viel sinnvoller, einfach mit Kategorien wie Sergeant, Major, Colonel und so weiter zu arbeiten.
    Eine kurze Inspektion bestätigte Coles Verdacht, dass die Teddy R an Feuerkraft wahrscheinlich jedem Teronischiff unterlegen war, mit dem sie womöglich konfrontiert wurde. Er musste doch tatsächlich ein Autogramm geben (zu seiner Überraschung dem Molarier, nicht dem Menschen) und warf anschließend einen Blick in die wissenschaftlichen Labors. Sie schienen auf dem neuesten Stand, waren aber verlassen, denn beide Wissenschaftler hatten jetzt Schlafenszeit, und nur ein gelangweilt wirkender Ensign hielt Wache.
    Forrice nahm Cole jetzt mit auf eine Tour durch die Mannschaftsquartiere, die Wilson an nichts deutlicher erinnerten als ein heruntergekommenes Hotel. Er rechnete schon damit, dass ihm auf den Korridoren Uringestank entgegenschlug. Die Kabinen breiteten sich über drei Decks aus, und es wurde deutlich, dass die Schlafzellen auf dem untersten Deck für die nichtmenschlichen Besatzungsmitglieder modifiziert worden waren.
    »Hast du deine Kabine hier in der Nähe?«, fragte Cole, als er mit der Inspektion des Decks für die Außerirdischen fertig war.
    »Gleich den Gang hinunter«, antwortete Forrice.
    »Gehen wir mal für eine Minute dorthin.«
    Forrice schien ihn nach dem Grund fragen zu wollen, überlegte es sich aber noch mal und ging einfach voraus. Die Kabine enthielt ein Bett, den Körperkonturen des Molariers angepasst, entsprechende Stühle, albtraumhafte Holografien an den Wänden, die ihrem Besitzer Freude zu machen schienen, und einen Schreibtisch mit zwei Computern, einer mit Steinmetz/Norton-Blasenspeicher, der andere ein Modell, wie es Cole noch nie gesehen hatte.
    »Okay, da sind wir«, stellte Forrice fest. »Was jetzt?«
    »Mach die Tür zu.«
    Forrice sprach einen Befehl aus, und die Tür knallte zu.
    Cole holte seinen Taschencomputer hervor und wies ihn an, eine Verbindung zu Sharon Blacksmith herzustellen.
    Ihr Bild tauchte wenige Zentimeter über dem Computer auf und schien Cole neugierig anzublicken.
    »Ja, Commander?«, fragte sie.
    »Ein Ensign bewacht die Wissenschaftslabors«, stellte Cole fest.
    »Das ist richtig.«
    »Warum? Wahrscheinlich überwachen Sie sie ohnehin rund um die Uhr. Zeichnet sich eine Gefahr für die Labors ab?«
    »Nein.«
    »Warum leistet der Ensign dann keine wichtigere Arbeit?«
    »Commander Cole, wir sind vierhundertdreiundachtzig Tage von Port Royale im Quinellus-Cluster entfernt. Seit hundert-zweiunddreißig Tagen haben wir keine Spur feindlicher Aktivität mehr gesehen. Wir sind hier im leersten Sektor der Galaxis, sind mit fünfzig Offizieren und Mannschaftsmitgliedern voll besetzt und stehen vor der wesentlichen Aufgabe, die Disziplin zu wahren. Was schlagen Sie denn vor?«
    »In Ordnung«, sagte Cole. »Ich dachte mir schon, dass es sich hier um Beschäftigungstherapie handelt, aber ich wollte mir die Bestätigung nicht öffentlich holen.«
    »Danke für Ihr Taktgefühl«, sagte Sharon. »Natürlich hätte ich Ihnen gar nicht erst geantwortet, falls ich nicht gewusst hätte, dass Sie und Commander Forrice in seinem Quartier allein sind.«
    »Wie schwierig ist es nun genau mit der Disziplin, wenn so wenig zu tun ist?«, fragte Cole weiter.
    »Ich leite nur den Sicherheitsdienst und sorge dafür, dass ich selbst beschäftigt bleibe«, antwortete Sharon. »Ich schlage vor, dass Sie dieses Thema mit dem Captain oder Commander Podok besprechen.«
    »Ich vermute, das werde ich irgendwann tun«, sagte Cole und trennte die Verbindung. Er wandte sich an Forrice.
    »Was läuft hier noch außer Medikamentenmissbrauch? Kommt es zur Fraternisierung innerhalb einer Spezies oder zwischen den Spezies?«
    »Nein.«
    »Wird es noch«, sagte Cole. »Wenn ich schon weiß, dass unser Job
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