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Wiedersehen an der Cote dAzur

Wiedersehen an der Cote dAzur

Titel: Wiedersehen an der Cote dAzur
Autoren: Sharon Kendrick
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dastand, lässig an den Türrahmen ihres Ferienhauses gelehnt, die Brauen über den verstörend dunklen Augen zusammengezogen, und von seinen 1,90 Metern auf sie hinabblickte, konnte sie kaum einen klaren Gedanken fassen. „Wie … hast du mich … gefunden?“
    „Hast du vergessen, dass ich immer bekomme, was ich will?“ Seine Mundwinkel verzogen sich. „Falls ja, habe ich es dir jetzt wieder bewiesen. Obwohl du es mir wirklich nicht leicht gemacht hast. Du warst auf einmal wie vom Erdboden verschluckt.“
    „Du hättest nicht kommen sollen“, bemerkte sie frostig.
    „Tja, hättest du es mir vorher gesagt …“ Er zuckte mit den Achseln.
    Sie stöhnte resigniert auf. „Also, wie hast du mich gefunden?“
    „Ich habe nur deine Agentin gefragt.“
    „Carly soll es dir verraten haben? Das glaube ich nicht. Sie hatte mir hoch und heilig versprochen, es niemandem zu sagen!“
    „Ich habe es ja auch nicht nur einmal versucht. Jeden Tag habe ich sie angerufen, bis sie endlich Erbarmen hatte.“ Er grinste frech.
    „Das war nicht fair!“
    „So, meinst du?“ Sein Blick war jetzt eisig. „Nur weil du beschließt, vor mir davonzulaufen, darf ich nicht erfahren, ob ich Vater werde?“
    Sukis Herz pochte wild. „Pasquale, ich…“
    „Bist du es, cara ?“, hakte er nach. „Bist du schwanger? “
    Der Boden unter ihren Füßen schien zu schwanken.
    „Bekommen wir ein Baby?“, wiederholte er. „Ich muss es wissen.“
    „Nein“, antwortete sie leise. Vierzehn Tage nachdem sie Hals über Kopf aus Pasquales Suite geflohen war, hatte sie fast pünktlich ihre Regel bekommen. Eigentlich hätte sie erleichtert sein müssen. Stattdessen aber hatte sie den halben Tag geweint und das Gefühl eines schrecklichen Verlusts verspürt.
    Pasquale stöhnte auf. Für Suki wirkte es aufatmend, und das versetzte ihr einen Stich. Hatte er nicht damit zum Ausdruck gebracht, dass er ein gemeinsames Kind gar nicht hätte haben wollen?
    „Warum willst du das überhaupt wissen?“
    „Warum?“ Er starrte sie befremdet an. Aber da war noch etwas anderes in seinem Blick, das sie nicht verstand und das sie verstörte.
    „Ja, warum? Oder fragst du jede Frau nach dem Sex mit dir, ob du Vater wirst?“
    Er betrachtete sie argwöhnisch. „Bisher hatte es keine danach so überaus eilig.“
    „Ich kann es mir vorstellen – wenn du sie noch besser bezahlst als mich!“, fauchte sie. Warum sie sich so aufregte, verdrängte Suki schnell. Es war zu offensichtlich, wie eifersüchtig sie war. „Aber dieses Mal bist du ja billig davongekommen!“
    „Davongekommen?“, wiederholte er entnervt. „Ich glaube, da hast du was missverstanden.“
    „Missverstanden?“
    Seine Augen verengten sich warnend. „Ungeschützten Sex hatte ich bisher noch mit keiner Frau. Betrachte es also nicht als Versehen. Du hast mich verrückt gemacht. Ich konnte an nichts anderes denken. Irgendwie wollte ich es auch.“
    „Wie bitte? Du wolltest es?“ Entgeistert sah sie ihn an. „Du hast tatsächlich versucht, ein Kind mit mir zu zeugen?“
    „Nein, vor allem wollte ich Sex mit dir“, korrigierte er. „Aber wenn du schwanger geworden wärst, hätte ich dich nicht im Stich gelassen. Ich hätte mich sogar gefreut.“
    Ihr wurde ganz wirr im Kopf. „Warum? Das verstehe ich nicht.“
    Er machte für einen Moment ein nachdenkliches Gesicht. „Es hat mich sehr angetörnt, dein erster Mann zu sein. Ab da habe ich einfach die Beherrschung verloren. Darauf bin ich nicht stolz. Überhaupt habe ich dich bisher ziemlich abscheulich behandelt. Dir immer wieder alles Mögliche unterstellt. Das bereue ich wirklich.“
    Suki biss sich auf die Lippe. Eigentlich hatte sie etwas anderes wissen wollen. Darum hakte sie auch nach. „Trotzdem verstehe ich immer noch nicht, warum ich schwanger werden sollte.“
    Er warf ihr einen eigentümlichen Blick zu. „Wirklich nicht? Was glaubst du wohl, warum ein Mann Tag und Nacht nur noch mit einer einzigen Frau zusammen sein will?“ Seine Stimme wurde heiser, und sein Akzent verstärk te sich. „Weil man es Liebe nennt, cara. Und weil man die am besten mit einem Kind besiegelt.“
    Fassungslos sank sie in einen Sessel. Er wollte doch keine Liebe. Er wollte Sex!
    „Du lügst!“
    Kopfschüttelnd sah er sich nach einem Stuhl um und setzte sich. Dann sagte er leise: „Warum sollte ich? So etwas würde ich nie tun, cara.“ Er rückte mit seinem Stuhl etwas näher. „Ich glaube, ich habe mich schon in dich verliebt, als ich dich
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