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Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert

Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert

Titel: Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert
Autoren: Martin Tzschaschel
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Mittelalter entstanden die beiden heute in Europa gebräuchlichen Tongeschlechter: Dur und Moll. Der Unterschied zwischen Dur und Moll entsteht nur durch eine andere Anordnung der Halbtöne und Ganztöne. Die Dur- und Moll-Regel lautet: Bei den Dur-Tonleitern befindet sich ein Halbtonschritt zwischen dem 3. und 4. sowie zwischen dem 7. und 8. Ton; bei Moll-Tonleitern liegen die Halbtöne zwischen dem 2. und 3. sowie dem 5. und 6. Ton.
     
    Tonleitern werden nach ihrem jeweiligen Grundton benannt. Der erste Ton einer C-Dur-Tonleiter ist also das c, dann folgt ein Ganztonschritt (d), ein Ganztonschritt (e), ein Halbtonschritt (f) – bis zum hohen c. Ein mit diesen Noten geschriebenes Stück steht in der Tonart C-Dur. Es ist die einfachste Tonart, weil hier keine der Noten ein Vorzeichen (Kreuz oder b) besitzt.

     

    Wenn die Tonart ebenfalls mit c beginnt, der erste Halbtonschritt aber zwischen der 2. und 3. Note liegt, dann handelt es sich um die Tonart C-Moll. Damit hier die 3. Note (das e) nur einen halben Schritt von der 2. Note (dem d) entfernt ist, muss aus dem »e« ein »es« werden. Ein entsprechendes Vorzeichen am Beginn der Notenlinien (ein »b« auf Höhe der Notenlinie für das e) weist die Musiker darauf hin, dass sie jedes e einen halben Ton tiefer spielen müssen.
     

    Die C-Dur -Tonleiter (c – c) kann jeder auf Anhieb auf dem Klavier spielen: einfach die weißen Tasten von einem c zum nächsten nacheinander anschlagen (siehe Abbildung auf Seite 453). Dasselbe gilt für die A-Moll -Tonleiter, mit dem Unterschied, dass sie mit a beginnt. Bei allen anderen Tonarten spielen auch die schwarzen Tasten eine Rolle, da man nur mit ihrer Hilfe die entsprechende Aneinanderreihung von Ganz-und Halbtönen erreicht.
     
    Jeder Komponist überlegt sich, welche Tonart er für ein Stück wählt, denn jede hat ihren besonderen Charakter: Eine in Dur komponierte Melodie klingt für unsere Ohren meist klarer und fröhlicher, eine in Moll komponierte erscheint gedämpfter und melancholischer. So wirken zum Beispiel Musikstücke in D-Moll oft »tragisch«, während Stücke in D-Dur einen festlichen Klangeindruck erzeugen.

     

    Man kann Musikstücke von einer Tonart in eine andere übertragen. Das geschieht zum Beispiel, wenn ein Komponist oder Musiker alle Noten für ein bestimmtes Instrument etwas anheben (oder tiefer setzen) will. Das nennt man transponieren. Beim Transponieren muss man darauf achten, dass die Halb-und Ganztöne an der richtigen Stelle sitzen (siehe Dur- und Moll-Regel). Das geschieht mithilfe der Vorzeichen (Kreuze und b-Zeichen).
    Wie schnell, wie laut? Die Interpretation der Noten

    Wie lange muss ein bestimmter Ton erklingen? Soll zum Beispiel eine viertel Note 0,3 Sekunden lang ertönen? Oder länger? Das ist nirgendwo festgelegt. Man kann eine Melodie langsamer oder schneller spielen, mit denselben Noten. Weil die Noten allein keine zuverlässige Auskunft über das Tempo geben, machen Komponisten mit verschiedenen Bezeichnungen deutlich, wie schnell ein Stück gespielt werden soll. Diese Bezeichnungen stehen am Anfang eines Musikstückes über der ersten Notenlinie.

     

    Beispiele für verschiedene Tempi:
Presto bedeutet »äußerst schnell«
Vivace (gesprochen: »wiwahtsche«) bedeutet »lebhaft«
Allegro bedeutet »schnell«
Andante bedeutet »gehend«
Adagio (gesprochen: »adahdscho«) bedeutet »langsam«.
    Es gibt noch weitere solcher Empfehlungen. Aber auch sie legen nicht eindeutig fest, in welchem Tempo ein Stück am Ende tatsächlich erklingt – denn was der eine Musiker als »äußerst schnell« empfindet, ist für einen anderen vielleicht nur »mittelschnell«. So kann ein großes Sinfoniekonzert (siehe Seite 463) je nach Dirigent ohne weiteres eine halbe Stunde länger oder kürzer dauern. Die Interpretation des Stückes ist in diesem Fall individuell.
     
    Dasselbe gilt für die Dynamik (Lautstärke) von Tönen. Auch hier ist es eine Sache der Interpretation, wie man die Angaben des Komponisten auslegt:
Fortissimo bedeutet »sehr laut«
Forte bedeutet »laut«
Mezzoforte bedeutet »mäßig laut«
Piano bedeutet »leise«
Pianissimo bedeutet »sehr leise«
Fortepiano bedeutet »laut und sofort wieder leise«
    Wie hoch soll ein Ton erklingen?

    Lautstärke und Tempo einer Melodie lassen sich verändern. Eines aber ist in der Musik eindeutig festgelegt: wie hoch oder tief eine Note ertönt. Das »a« zum Beispiel ist definiert als Ton, dessen Schallwellen genau 440-mal pro
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