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Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert

Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert

Titel: Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert
Autoren: Martin Tzschaschel
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einfach
    »Ich liebe Dir. Ich liebe Dich. Wie man das schreibt, das weiß ich nicht. Ist die Grammatik auch nicht richtig, ich liebe Dir, und das ist wichtig.« So kann man es natürlich sehen. Aber fühlt man sich nicht doch besser, wenn man weiß, was richtig und was falsch ist? Und ist es nicht sogar ein bisschen peinlich, wenn selbst hochbezahlte Manager ihre Briefe »mit freundlichen Grüssen« (statt »Grüßen«) beenden? Womöglich schreiben sie auch noch ihrer Geliebten: »Ich küße Deine Füsse« – aber vielleicht fällt der das ja nicht einmal auf.
    Es richtig zu machen, ist gar nicht schwer, wie die folgenden Seiten zeigen – gerade die Frage, ob man ein Wort mit »ss« oder mit »ß« schreibt, muss man sich nie wieder stellen, wenn man die kinderleichte Regel auf Seite 32 gelesen hat. Neben solchen Grundlagen der Rechtschreibung finden Sie in diesem Kapitel auch Wichtiges zu Grammatik und Zeichensetzung. Und am Ende folgen ein paar typische Deutschfehler sowie Tipps, wie man sie vermeiden kann.

     
    Was Ihnen in diesem Kapitel erspart bleibt:
    All das, was schon in der Schule langweilig war und die Ahnung hervorrief: Das brauche ich nie wieder. Zum Beispiel Textinterpretationen, Erörterungen und Gliederungen. Was ebenso fehlt, sind abstrakte Regeln, die sich kein normaler Mensch merken kann (»Im Plural dekliniert man meist stark wie nach Adjektiven ohne vorangehendes Pronomen«).
    Grammatik: Imperativ, Infinitiv und Co.
    Wer mit der deutschen Sprache aufgewachsen ist, macht sich über ihre Grammatik meist keine Gedanken – oder nur vorübergehend, wenn die Schule es verlangt. Man spricht so, wie man es von klein auf gelernt hat, nämlich nach dem Gefühl. Und darauf kann man sich ja meist verlassen. Aber nicht immer, und manchmal wüsste man vielleicht auch gerne genauer, was man da eigentlich spricht oder schreibt. Deshalb beginnt dieses Kapitel mit einer Übersicht über die wichtigsten Begriffe.
    Buchstaben

    a, e, i, o, u sind Vokale (auch Selbstlaute oder tönende Buchstaben genannt); ä, ö, ü sind Umlaute. Alle anderen Buchstaben sind Konsonanten. Eine Sonderstellung nimmt das Y ein: Es
kann als Vokal (Sylt, Lydia) und als Konsonant (Yacht) verwendet werden.
    Wortarten: Das Verb (Tätigkeitswort)

    Die Grundform eines Verbs nennt man Infinitiv (z. B. gehen, essen, schlagen)
    Aktiv: Ich schlage.
Passiv: Ich werde geschlagen.
Indikativ (Wirklichkeitsform): Der Koch arbeitet schnell.
Konjunktiv (Möglichkeitsform): Er sagt, er arbeite schnell.
Imperativ (Befehlsform): Sei still! Arbeite!
     

    In den Wörtern kaufen und Kaufvertrag ist »Kauf« der Wortstamm. Er kann mit einem Präfix (Vorsilbe) erweitert werden: ein kaufen, Ver kauf. Und er kann mit einer Endung versehen werden, dem Suffix: kauf te, käuf lich.
     
    Transitive Verben können die Passivform bilden: essen – der Kuchen wird gegessen; lieben – sie wird geliebt.
    Intransitive Verben haben kein Passiv: gehen, arbeiten, sterben (die Passivform »gegangen werden« gibt es nicht).
    Die Zeiten
     

    Präsens (Gegenwart): Ich gehe.
    Imperfekt (einfache Vergangenheit): Ich ging.
    Perfekt (vollendete Vergangenheit): Ich bin gegangen.
     

    Plusquamperfekt (Vorvergangenheit): Ich war gegangen.
    Futur I (Zukunft): Ich werde gehen.
    Futur II (vollendete Zukunft): Ich werde gegangen sein.
     

    Es gibt starke und schwache, regelmäßige und unregelmäßige Verben. Was ist der Unterschied? Häufig werden schwache Verben mit regelmäßigen gleichgesetzt und starke Verben mit unregelmäßigen – doch das ist nicht ganz richtig:
    Starke Verben enden im Perfekt mit »…en« (ich habe gesungen); sie verändern ihren Wortstamm (ich singe – ich sang). Eselsbrücke: Die starkEN VerbEN endEN im Perfekt auf -EN.
    Schwache Verben enden im Imperfekt mit »…te« (schenkte, wanderte) und im Perfekt mit »…t« (geschenkt, gewandert).
    Wenn sie ihren Wortstamm behalten, sind sie regelmäßige Verben (ich schenke – ich schenkte). Wenn sie ihren Wortstamm verändern, sind sie unregelmäßige Verben (ich denke – ich dachte).

     

    Die Verben »haben« und »sein« nennt man Hilfsverben, weil sie einem »richtigen« Verb ( Vollverb ) helfen und allein noch keinen Sinn ergeben: Ich bin gelaufen, er hat gelacht. In manchen Fällen können sie aber auch zum Vollverb werden (Sie hat kein Geld; das Hemd ist schön.).
     

    Verbformen, die wie ein Adjektiv verwendet werden, nennt man Partizip. Es gibt sie als Partizip der Gegenwart (Partizip
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