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Wie man geniale Hochzeitsreden hält-Sprueche Zitate Frechheit

Titel: Wie man geniale Hochzeitsreden hält-Sprueche Zitate Frechheit
Autoren: Dietmar Bittrich
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Kierkegaard
     
    Einer der Gründe für die vielen Scheidungen
    muss sein, dass die Männer erst schwören,
    sie würden sterben für ihre Frau, und sich dann
    nicht daran halten.     Marlene Dietrich

Ich will euch tragen,
bis ihr grau werdet
     
    Ich bleibe derselbe, so alt ihr auch werdet; bis ihr grau
    werdet, will ich euch tragen.     Jesaja, Kapitel 46, Vers 4
     
    Die Ehe sei gelegentlich eine Romanze und zuweilen ein Krimi, hat eine Frau verlauten lassen, die Bescheid wusste: Agatha Christie. Knapp vierzig war sie, als sie den Archäologen Max Mallowan heiratete. Er war vierzehn Jahre jünger. Die Ehe lief blendend, gelegentliche Mordgedanken eingeschlossen. »Wir fühlen uns getragen«, erzählte die Autorin und bestätigte ihren Trauspruch. Liebende, die ihn wählen, vertrauen darauf, dass eine höhere Intelligenz weiß, was richtig ist, und dass diese Intelligenz auf sanfte Weise lenkt. Vielleicht ist das ohnehin immer der Fall. Doch wer es merkt, hat mehr davon. Die Ehe von Krimikönigin Agatha währte fünfundvierzig Jahre, bis zu ihrem sanften Tod. Giulietta Masina und Federico Fellini brachten es mit demselben Spruch sogar auf fünfzig JahreEhe. Dann segneten sie kurz hintereinander das Zeitliche. Waren sie die ganze Zeit über ungetrübt glücklich? Natürlich nicht. Federico war einer der berühmtesten Filmregisseure seiner Zeit, Giulietta eine der beliebtesten Schauspielerinnen. Da konnten Ablenkungen nicht ausbleiben. Dass die beiden trotzdem zusammenblieben, hing mit dem Vertrauen zusammen, das aus dem Leitwort ihrer Ehe sprach: Die Basis bleibt dieselbe, so viele Jahre auch vergehen. Übrigens gibt es einen vergleichbaren Spruch des Buddha: »Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende; bleibe bei dem, was weder Anfang noch Ende hat.« Das ist hier auch gemeint. Da ist etwas, das bleibt, verlässlich, sanft tragend und unerschütterlich – egal wie das Konto steht, wie viel Fieber gemessen wird, egal wer das Auto zu Schrott fährt. Etwas, das immer trägt und das in seiner Essenz nichts Geringeres als pure Liebe ist.
     
    Ein Mann, solang er jung ist, braust wie frischer Wein.
    Je mehr er aber altert, je schaler wird er sein.
    Lieselotte von der Pfalz
     
    Einem alternden Mann wird es oft verdacht, dass er
    sich um junge Frauenzimmer bemüht. Es ist jedoch
    das einzige Mittel, sich zu verjüngen.
    Johann Wolfgang Goethe
     
    Was einer Frau Vergnügen macht, geht ihren alten
    Mann nichts an.     Marianne Faithful
     
    Das Schicksal des Mannes ist zunächst die Frau
    und dann der Haarausfall.
    Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin

Möge eure Liebe immer noch
reicher werden
     
    Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch
    reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung.
    Paulus an die Philipper, Kapitel 1, Vers 9
     
    Früher ging es bei einer Heirat nicht in erster Linie um Liebe. Sondern um materielle Sicherheit. Ehen wurden zwischen Ebenbürtigen geschlossen. Die Bedingungen wurden von den Eltern ausgehandelt. Es ging um Geborgenheit durch Güter. Im Laufe der Jahre konnte dann das Vertrauen wachsen und sogar so etwas wie Liebe entstehen. Als Jakob Fugger die Augsburger Patriziertochter Sibylle Artzt mit diesem Trauspruch heiratete – es ist fünfhundert Jahre her –, ging es für ihn, den Sprössling einer zugezogenen Familie, um eine respektierte Position in der Gesellschaft. Für sie um abgefedertes Wohlleben. Der Vers von der immer reicheren Liebe ging wörtlich in Erfüllung: Ihr Haus wurde zum Stammsitz der reichsteneuropäischen Familie aller Zeiten. Und die Liebe? Nun ja. Man war tolerant. Jakob war viel unterwegs, und Sibylle hatte in dieser Zeit einen jüngeren Geschäftsfreund zur Seite. Alle wurden mühelos reicher an Erkenntnis und Erfahrung. Sibylle war eine inspirierende Kraft sowohl für Jakob als auch für den Hausfreund. Alle hatten etwas davon. Im Lebenslauf von Jules Verne fällt das Gleiche auf. Erst nach seiner Heirat – mit eben diesem Trauspruch – wurde er produktiv. Auf den ersten Blick kümmerte sich seine Frau Honorine um Haus und Kindererziehung, auf den zweiten sorgte sie dafür, dass er zum erfolgreichsten Autor seiner Zeit wurde. Und die Liebe der beiden? Die vertiefte sich mit den Jahren, wie es das Motto ihrer Ehe nahelegte. Paare, die diesen Spruch wählen, haben Lust, einander zu erforschen, und sind mutig genug, der Wahrheit zu begegnen. Vielleicht haben sie mit geschönten Selbstbildern umeinander geworben. Gleichwohl sind sie willens,
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