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Wie man geniale Hochzeitsreden hält-Sprueche Zitate Frechheit

Titel: Wie man geniale Hochzeitsreden hält-Sprueche Zitate Frechheit
Autoren: Dietmar Bittrich
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großartig! Sie waren stolz!
    Zum Beispiel habe ich die Mutter des Bräutigams» zitiert«. Zur Hochzeit habe sie mir gegenüber geäußert: »Wissen Sie, nichts ist beglückender, als den Menschen zu finden, den man den Rest des Lebens ärgern kann!« Das ist ein Spruch aus diesem Buch. Und der Brautvater habe mir gegenüber geseufzt: »Im ersten Ehejahr strebt ein Mann die Vorherrschaft an, im zweiten kämpft er um die Gleichberechtigung, ab dem dritten ringt er um die nackte Existenz.« Auch aus diesem Buch. Und zehn mehr von der Sorte. Das kam glänzend an. Na bitte. Und das war schon meine Rede! Sie dauerte keine fünf Minuten. Aber alle wollten eine Kopie davon haben.
    Das ist die Variante für die Arbeitsscheuen unter uns. Geeignet auch für diejenigen, die sich ihre Rede erst am Tag des Festes überlegen. Während der Vorspeise. Klingt knapp, funktioniert aber! Buch aufschlagen, ein Dutzend Sprüche auswählen, ein Dutzend Gäste dazu aussuchen, jedem Gast einen Spruch zuordnen, auf einem Zettel notieren, vorlesen, fertig!
    Das nenne ich genial. Genial heißt nicht nur findig, originell, überraschend. Genial heißt auch: verblüffend einfach.
     
     
    Geistreich und romantisch
     
    Jetzt aber die Variante für diejenigen unter uns, die es eine Spur schwieriger lieben. Und denen die Liebe ein paar Gedanken mehr wert ist. Für sie ist dieses Buch eine unerschöpfliche Schatztruhe.
    Warum? Weil hier zu jedem Trauspruch nicht nur die einleuchtende Deutung gegeben wird. Sondern weil die berühmten Paare genannt werden, die mit diesem Spruch geheiratet haben. Agatha Christie und ihr Max, Elvis Presleyund seine Priscilla, Hillary und Bill Clinton, Charles und Diana, Goethe, Mozart, Marilyn Monroe ...
    Mehr als hundert ruhmreiche Hochzeiter und ihr Ehe-Motto nennt dieses Buch. Und damit ist die Rede nun endgültig gesichert. Damit wird sie nicht nur geistreich, sondern dazu noch warmherzig und romantisch. Sie senkt sich in die Erinnerung.
    Es gibt zwei Möglichkeiten. Die erste: Wir schlagen zuerst den Trauspruch nach und gehen von dort aus weiter. Die zweite: Wir schlagen zuerst die Promis nach und folgen ihren Fährten.
    Zunächst die erste Variante. Im Allgemeinen suchen sich Paare einen Trauspruch aus. Er steht in diesem Buch. Mal eben nachschauen. Aha. Meisterkomponist Johann Sebastian Bach hat mit demselben Spruch geheiratet! Und Malergenie Caspar David Friedrich auch? Wunderbar! Die Braut ist musikalisch, so ähnlich wie Bach, wenngleich sie nur beim Zähneputzen summt. Und der Bräutigam zeichnet gern, so ähnlich wie Caspar David Friedrich, wenn er bislang auch nur Smileys zustande gebracht hat. Das passt! Und über die Ehe von Bach und C. D. Friedrich steht auch etwas drin. Und zwar etwas Nettes. Bitte sehr, so könnte die Ehe hier auch laufen.
    Die kulturell wertvolle Rede ist fertig! Falls sie noch mit weiterem Stoff unterfüttert werden soll, googeln wir mal kurz, was noch erwähnenswert ist von Bach oder Caspar David Friedrich und was davon auf unser Brautpaar passt. Alles passt, heißt die Faustregel, solange es freundlich oder lustig ist.
    So funktioniert das mit jedem Trauspruch. Wir folgen den Berühmtheiten, die mit diesem Spruch geheiratet haben, und ziehen den Vergleich zu unserem Brautpaar. Und damit die Sache nicht zu sehr nach Friede, Freude, Eierkuchenklingt, geben wir noch die vier Bosheiten zum Besten, die als Gegengift zu dem Trauspruch aufgelistet sind. Denn ein Trauspruch ist wie ein guter Vorsatz. Es ist schwer, ihm gerecht zu werden. Da ist eine kleine Bosheit enorm entlastend. Wir können obendrein die Zeichnung zeigen, die Wilhelm Busch zu diesem Trauspruch eingefallen ist. Die ist ebenfalls sehr erleichternd.
     
     
    Eine kurze Kulturgeschichte der Ehe
     
    Die zweite Möglichkeit: Wir schlagen hinten nach. Im Personenregister. Wir kümmern uns nicht um den Trauspruch unseres Paares. Falls das Paar lediglich standesamtlich heiratet, hat es womöglich gar keinen. Wir kümmern uns stattdessen um die geistreichen Vorbilder, die am Ende des Buches aufgelistet sind.
    Die Braut findet Mette Marit toll? Schön. Dann schauen wir doch mal, wie die geheiratet hat. Oder schwärmt die Braut für Sisi? Gern, auch dazu können wir mit Hilfe dieses Buches etwas ausplaudern. Der Bräutigam ist Fan von Bruce Willis? Bitte sehr. Oder er steht auf Johnny Cash? Okay, diesem Buch fällt etwas dazu ein. Wir können zu jedem Namen im Register sagen, unter welchem Motto diese Leute in die Ehe gingen und
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