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Wie heiratet man einen Highlander

Titel: Wie heiratet man einen Highlander
Autoren: Karen Hawkins
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erregen, forderte ihn immer weiter heraus, obwohl er sie schon von sich aus provozierte, bis sie sich beide gefährlich nah an jener Grenze bewegten, die sie nicht überschreiten durften.
    Seltsamerweise war es die Erinnerung an diese Küsse, die Caitlyn am meisten quälte. Jeden Abend, wenn sie die Augen schloss, träumte sie von ihnen - heiß, leidenschaftlich, entschlossen und ...
    Nein! Das ist alles Vergangenheit. Sie stellte den Koffer neben die lederne Reisetasche. „Das war’s. Ich bin fertig mit dem Packen.“
    Michael beäugte die Reisetasche. „Hast du da auch Kleider drin?“
    „Du hast nicht geglaubt, dass sie all ihre Kleider und ein Reitkostüm in einen Koffer bekommen würde, nicht wahr?“, erkundigte sich Mary und runzelte die Stirn. „Hilf jetzt, die Sachen in die Halle zu bringen. Die Duchess schickt ihre Kutsche, um Caitlyn abholen zu lassen, und die wird jeden Augenblick hier sein.“
    Robert griff nach dem Reisekoffer und eilte aus dem Zimmer. Dabei rief er über die Schulter: „Ich wette, die Pferde sind edelsten Geblüts!“
    Als wäre sie federleicht, hob William die Ledertasche vom Boden auf und warf sie sich über die Schulter. „Ich will die Pferde auch sehen.“
    Grinsend schlenderte Michael zur Tür. „Soll ich Mutter sagen, dass du gleich nach unten kommst, Caitlyn?“
    „Mach das bitte. Ich will nur sichergehen, dass ich nichts vergessen habe.“
    „Gut.“ Er winkte und ging.
    Mary trödelte noch an der Tür herum. „Du schreibst mir doch?“
    „Jeden dritten Tag.“
    „Das wird wohl reichen müssen“, stellte Mary mit einem Seufzer fest. „Ich wünsche so sehr, ich könnte dich begleiten.“ Mit einem sehnsüchtigen Blick verließ sie ebenfalls das Zimmer.
    Caitlyn griff nach ihrem abgetragenen Wollmantel und einem dicken Schal. Das würde sie zusammen mit ihren vernünftigen Stiefeletten tragen. Wenn sie in zwei Tagen Bailoch Castle erreichten, würde sie kurz vorher anhalten lassen und ihre modischeren Sachen anziehen, die schöner, aber nicht so warm waren.
    Sie schaute sich ein letztes Mal in ihrem Zimmer um. Dann, als sie sicher war, dass sie nichts vergessen hatte, verließ sie den Raum und zog die Tür hinter sich ins Schloss.

2. Kapitel
    Ach, ihr Mädchen, vertraut niemals einem Mann, der behauptet, er könne ein Geheimnis für sich behalten.
    So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei Enkelinnen.
    Drei Tage später löste Caitlyn die Ösen des Ledervorhangs vor dem Kutschenfenster. Umgehend strömte eisige Luft ins Wageninnere. Sie erschauderte, kuschelte sich tiefer in ihren warmen Wollmantel und stopfte die Decken um ihre Beine fest. Dank der dicken Wolldecken und des Fußwärmers waren nur ihre Wangen und ihre Nase kalt.
    Sie war noch nie so luxuriös gereist, doch die Fahrt zog sich ermüdend lange hin. Dass man nur langsam vorankam, war der Preis für die Reise in einer so komfortablen Kutsche.
    Viele Menschen hätten den Luxus, den die Kutsche bot, als Entschädigung für den zusätzlichen Reisetag betrachtet, doch Caitlyn ertappte sich dabei, wie sie im Geiste versuchte, die Kutsche anzutreiben. Doch der Wagen schaukelte dahin und suchte sich seinen Weg auf der holprigen Straße mit den vielen Schlaglöchern. Sie schienen an jedem Gasthaus zu halten. Obwohl sie beeindruckt war von den angebotenen warmen Getränken, dem Käse und dem knusprigen Brot und es genoss, dass die Diener bei jeder Pause den Fußwärmer mit heißen Kohlen füllten, war sie des Sitzens nur noch überdrüssig. Sie wollte endlich ankommen!
    Caitlyn wandte sich an ihre Begleiterin, eine Zofe, die die Duchess ihr als Anstandsdame geschickt hatte. „Wie lange dauert es noch, bis wir Balloch Castle erreichen, Muiren?“
    Muiren, eine dünne, knochige Frau, die die traditionelle schwarze Tracht der Zofen trug und in einen dicken Mantel gewickelt war, öffnete die Augen und blinzelte verschlafen aus dem Fenster. „Wir sind schon fast da, Miss. Noch ’ne Stunde, vielleicht auch zwei.“
    „Oh, hoffentlich!“ Caitlyn rieb sich die Hüfte. „Ich kann kaum noch sitzen.“
    „Sie sind sicher müde, aber Sie werden froh sein, dass wir uns Zeit genommen haben. Wär’s nich so gewesen, würden Sie blau und grün sein, wenn wir Bailoch Castle erreichen, hungrig wie ’n Wolf und kalt wie ’n Eiszapfen.“
    Es gelang Caitlyn, zu lächeln. „Du hast natürlich recht. Ich bin nur ungeduldig.“
    Muiren lehnte sich in ihrer Ecke zurück. „Machen
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