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Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)
Autoren: Sky Landis
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gemütlich gemacht hatte, neugierig entgegen. „Und? Hat sie reagiert?“, erkundigte er sich, setzte sich auf und griff nach seiner Kaffeetasse, die neben ihm auf einem kleinen, weißen Beistelltisch stand.
    „Ja“, antwortete Gray ihm mit einem schiefen Grinsen.
    „Nun lass’ dir nicht alles aus der Nase ziehen! Was hat sie gesagt?“
    „Nicht sehr viel. Sie hat sich im Bad eingeschlossen.“
    Jeff verschluckte sich an seinem Kaffee, hustete, klopfte sich mit der Faust gegen die Brust und zog die Augenbrauen fragend hoch, als er sich schließlich wieder beruhigte. „Sie hat WAS gemacht? Aber sonst rennt sie doch auch nicht weg, sondern stürzt sich in jede mögliche Gefahr.“
    „Ich habe sie offensichtlich damit ziemlich verschreckt. Sie hat sogar verlangt, ich solle meine Gefühle für sie unterdrücken.“
    „Und was hast du jetzt vor?“
    „Abwarten. Irgendwann wird sie es auch noch erkennen. Würde sie nichts für mich empfinden, hätte sie nicht so panisch reagiert und sich versteckt. Scheinbar weiß sie nicht, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen soll und versucht nun, sie zu ignorieren.“
    „Hört sich ganz schön schwierig an. Gegen die eigenen Gefühle ist der Mensch machtlos. Da kann keiner was machen, auch Liz nicht!“
    „Genau meine Meinung! Darum werde ich jetzt einfach warten, bis sie es von sich aus erkennt.“ Gemütlich lehnte er sich in seiner Liege zurück und setzte seine Sonnenbrille auf. Wenigstens bin ich ihr nicht egal, dachte Gray bei sich. Sie brauchte eben noch etwas Zeit, und er würde ihr davon so viel geben, wie sie nur wollte. Bis sie sich ihm endlich offenbarte, würde er sie ständig daran erinnern, wie es um ihn bestellt war. Nicht drängeln. Das nicht. Nur daran erinnern. So konnte sie diesem Problem nicht entkommen und musste sich damit auseinander setzen, auch wenn es ihr unangenehm war.
     
    Mit angezogenen, fest umschlungenen Knien saß Liz auf dem Boden des Badezimmers in die äußerste Ecke gequetscht, so weit es nur ging von der Badezimmertür entfernt. Nur für den Fall, dass ihr Mann auf die unsinnige Idee kommen sollte, die Tür einzutreten.
    Den Rücken gegen die kühlen Fliesen gelehnt, ließ sie resigniert den Kopf hängen. Genau das hatte sie befürchtet! Dabei hatte sie sich solche Mühe gegeben, Gray so gut es eben ging, auf Abstand zu halten - außer natürlich, wenn sie miteinander schliefen - um dieses zerstörerische Gefühl bei ihm nicht auszulösen. Aber offensichtlich funktionierte ihre Taktik nicht besonders gut. Er verliebte sich in sie. Kurz nach ihrer Hochzeit musste es passiert sein. Natürlich hielt sie ihn auf Abstand, das blieb ihm nicht verborgen. Was hat er auch erwartet? Das ist doch alles verrückt.
    Eigentlich rechnete sie viel früher damit, so, wie er sie bei den verschiedensten Gelegenheiten musterte. Als würde er auf etwas Bestimmtes warten. Es war nur eine Frage der Zeit, dass er von sich aus dieses leidige Thema ansprach.
    Was sollte sie jetzt bloß tun? Würde er als Nächstes erwarten, dass sie ihren Job schmiss? Und wenn sie ihn erst liebte, würde sie genau das tun, damit er glücklich war. Aber dann wiederum wäre sie wahrscheinlich unglücklich oder zumindest unzufrieden. Und das wollte sie auf keinen Fall sein! Sie wollte nicht erneut in eine Situation geraten, dass sie sich verbog, um anderen zu gefallen.
    Verdammt! So eine Scheiße aber auch , ging es ihr durch den Sinn, während sie über einen Ausweg nachdachte. Jenny kam ihr in den Sinn. Ihre Freundin hatte schließlich auch damit Recht gehabt, dass Chris und Gray sich mehr von ihnen erhofften als nur eine Affäre. Da würde ihr doch sicher auch hierzu etwas einfallen.
    Vorsichtig öffnete Liz die Tür des Badezimmers und schaute sich um, ob Gray noch in der Nähe war. Als sie ihn nirgends entdeckte, atmete sie erleichtert auf. Sehr gut. Auf diese Weise war ihr eine kurze Atempause vergönnt, und sie musste sich nicht gleich wieder mit ihm auseinandersetzen.
    Liz ging zum Schrank, der eine komplette Wand des Zimmers einnahm und ganz offensichtlich eine Maßanfertigung war. Sie schob eine der raumhohen, verspiegelten, cremefarbenen Türen beiseite und holte sich neue Kleidung heraus. Flink schlüpfte sie in ihre Sachen und schnappte sich ihre Lederjacke vom Hocker am Fußende des Bettes.
    Ohne sich zu verabschieden, huschte sie die Treppe hinunter, raus aus dem Haus und setzte sich auf ihr Motorrad. Laut heulte der Motor auf, als sie die Einfahrt hinunter
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