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White Haven

White Haven

Titel: White Haven
Autoren: Leona Watts
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bestraft.
Sie räusperte
sich. »Also ich mag sie immer noch nicht besonders, aber …
sie liebt dich«, antwortete sie ernst.
Hiram hob eine
Augenbraue. »Wie kommst du auf diese Idee?«, fragte er.
Für ihn war es völlig abwegig, dass Sydenia ihn liebte.
Nie hatte sie etwas in der Richtung gesagt. Dass eine Anziehung
zwischen den beiden herrschte, war ihm bewusst, doch er hatte die
ganze Zeit gedacht, dass seine Gefühle einseitig waren.
»Sie
ist bis zu dieser Tür nicht von deiner Seite gewichen. Sie hat
versucht zu dir zu gelangen und dann sagte sie zweimal ‚Bitte,
ich liebe ihn‘, als man sie von dir wegzerren musste, damit der
Doc dich versorgen kann«, erklärte sie.
Er sah seiner
Schwester völlig verblüfft in die Augen. Unfähig etwas
dazu zu sagen, dachte er nur, dass das nicht wahr sein konnte. Es
fühlte sich an, wie ein Traum.
Alya zuckte mit den Schultern.
»Ich hoffe nur, dass etwas wie heute nicht nochmal vorkommt«,
sagte sie leise und drückte ihrem großen Bruder einen Kuss
auf die Stirn. »Ich werde mich auch zurückziehen und du
solltest schlafen«, meinte sie und sah in die stahlblauen Augen
ihres Bruders.
»Das sollte ich wirklich und … ich
sollte mir auch Gedanken machen, was das bedeutet«, erwiderte
er. Hiram lächelte seine Schwester an. Sie war hübsch,
hatte dieselben dunklen Haare wie er und genauso blaue Augen. Alya
streichelte seine Wange, auch ihr war die Sorge noch anzusehen, und
seufzte.
»Schlaf gut, Bruderherz.« Mit diesen Worten
trat sie einen Schritt zurück und ließ ihn allein zurück.
Grinsend starrte Hiram an die Decke. An den Schmerz dachte er kaum
noch, bloß an die Worte, die Alya gesagt hatte, mit denen sie
Sydenia zitiert hatte.
»Und ich liebe sie«, flüsterte
er, bevor er die Augen schloss und einschlief.

Nachwort

    Eine
Woche war vergangen, seit die Schiffe von Sydenias Vater die Defender
angegriffen hatten. Am Raumhafen wartete schon die Limousine auf
Hiram und Sydenia. Alya war bereits von Thoron abgeholt worden und
hatte sich gut gelaunt von ihrem Bruder verabschiedet. »Darf
ich bitten, Miss Malicious?«, fragte Hiram, als er die schwarze
Stretchlimousine auf dem Parkplatz sah, und bot ihr seinen Arm an.
Sie lächelte ihn an, froh darüber, dass er wieder
fitter war, und hakte sich bei ihm ein.
»Aber natürlich,
Captain Stone«, antwortete sie.
Gemeinsam gingen sie auf
den Wagen zu. Benjamin, der persönliche Fahrer Hirams, stand
neben der Limousine und öffnete die Tür, als sie das Auto
erreicht hatten.
»Es ist mir eine Freude Sie wohlauf zu
sehen, Mylord«, sagte er und hielt ihnen die Tür
auf.
»Danke Ben«, erwiderte Hiram und ließ
Sydenia zuerst einsteigen. Dann folgte er ihr und der Chauffeur
schloss die Tür. Das Gepäck wurde in den Kofferraum geladen
und der Wagen ruckelte. Sie sah sich etwas um.
»Hast du
noch nie in einer Limousine gesessen?«, fragte er.
Sie sah
ihn an und grinste. »Doch, natürlich, aber ich sehe mich
so gerne in diesen Fahrzeugen um, immerhin sind sie riesig.«
Er
nahm ihre Hand und streichelte mit dem Daumen darüber.
»Es
tut mir leid, dass das passiert ist«, flüsterte er.
»Es
ist nicht deine Schuld, es ist meine«, erwiderte sie
ebenso.
Hiram schüttelte den Kopf. »Wirst du bei mir
bleiben?«, fragte er und sah in ihre tiefgrünen Augen.
Sie hielt seinen Blick einen Moment völlig teilnahmslos,
doch dann nickte Sydenia.
»Ja, ich werde bei dir bleiben,
bis ich eine Wohnung gefunden habe«, antwortete sie.
Benjamin
stieg in das Vehikel und ließ es an. Dann setzte sich die
Limousine in Bewegung und rollte langsam auf die Straße. Er war
ein guter Fahrer, wenn auch häufig zu schnell unterwegs, aber
kutschierte man den Adel, wurde man selten von der Polizei
angehalten.
    Eine
Stunde saßen sie schweigend im Wagen, bis er auf das Anwesen
fuhr. Sydenia verrenkte sich fast den Hals, als sie aus dem
geschlossenen Fenster schaute, und versuchte das riesige Herrenhaus
anzusehen. Dann sah sie auf den gepflegten Rasen neben der Auffahrt
und die vereinzelten Marmorstatuen. Es war wunderschön. Die
Sonne strahlte und sie war glücklich.
Die Stretch Limousine
stoppte und Benjamin öffnete die Tür neben Hiram, der aus
dem Wagen stieg und Sydenia seine Hilfe beim Aussteigen anbot.
»Komm, ich zeige es dir«, sagte er.
Sie ergriff
seine Hand und stieg aus. Mit dem Rücken zum Haus stehend, sah
sie Hiram an. »Danke«, flüsterte sie.
Hiram hob
seinen Blick und sah auf sein Heim. Sydenia drehte sich langsam herum
und musterte
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