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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod
Autoren: Lori Foster
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Luft.
    Verdammt, sie war so was von verlockend. Und sie brauchte dringend mal wieder eine ordentliche Nummer. Als er die Stiefel neben ihr auf dem Boden abstellte, fiel sie beinahe in Ohnmacht.
    Er rückte ihr noch etwas mehr auf die Pelle, indem er in aller Ruhe seine Hosentaschen ausleerte und die Geldbörse, das Handy und etwas Kleingeld auf den Flurtisch legte. »Rühr dich nicht vom Fleck, okay? Ich bin gleich wieder da.«
    Sie stierte seine Kehle an.
    Vergiss nicht, was du vorhast.
»Sue?«, flüsterte Logan ihr zu, um sie aus ihrer Trance zu holen.
    Ihre Augen zuckten nach oben. Sie sah ihn direkt an.
    »Versprich mir, dass du noch da bist, wenn ich wieder aus der Dusche komme.«
    »Ja.« Sie nickte bedächtig. »Ich werde hier sein.«
    Er musste sie einfach berühren. Da er so schmutzig war, beschränkte er sich darauf, ihre warme, flaumige Wange mit dem kleinen Finger zu streicheln, und er spürte sofort, dass er die Beherrschung zu verlieren drohte. »Fühl dich ganz wie zu Hause«, bat er sie hastig und eilte ins Badezimmer.
    Hoffentlich würde sie die Zeit nutzen, um ein wenig herumzuspionieren, denn genau aus diesem Grund hatte er seine Geldbörse und das Ersatzhandy direkt vor ihrer Nase platziert. Was immer sie auch aufstöberte, es würde seine Tarnung nur noch bestätigen.
    Er schrubbte sich von Kopf bis Fuß ab, und das kühle Wasser besänftigte seine brodelnde Lust ein wenig.
    Eigentlich hätte es in ihm überhaupt nicht brodeln dürfen. Er begriff nicht, was mit ihm geschah. Das hier war ein Job wie jeder andere. Die Beziehung zu ihr war ein reines Mittel zum Zweck, und Pepper Yates alias Sue Meeks war zudem nicht gerade eine Femme fatale.
    Doch allein die Gewissheit, dass sie nebenan auf ihn wartete, bewirkte, dass er einen Ständer bekam, einen Knoten im Magen hatte und seine Hoden anschwollen.
    Mist.
    Er hatte es eilig, zu ihr zurückzukommen. Schnell drehte er die Dusche aus und trocknete sich ab. Jetzt, wo er sie endlich in seine Wohnung gelockt hatte, wollte er nicht riskieren, dass sie die Flucht ergriff und davonlief, bevor er die Situation für sich ausnutzen und seinem Ziel ein Stück näher kommen konnte.
    Er kehrte rasch ins Wohnzimmer zurück und schnappte sich auf dem Weg dorthin eine Jeans. Doch er hätte sich keine Sorgen machen müssen. Pepper stand noch immer an der Tür. Seine Habseligkeiten lagen unberührt auf dem Tisch. Sie wirkte etwas verloren, und es hatte ganz den Anschein, als hätte sie sich in der Zwischenzeit keinen Millimeter bewegt. Verflucht, es schien beinahe so, als hätte sie die ganze Zeit über den Atem angehalten.
    Nie gekannte Gefühle überkamen ihn. Seine Muskeln verspannten sich. Er konnte nicht genau definieren, was er verspürte, doch die Empfindungen waren ungemein kraftvoll, verwirrend und wild.
    Wortlos sahen sie einander in die Augen. Er trat auf sie zu. Sekundenlang standen sie sich gegenüber und starrten sich an. Pulsierende Spannung erfüllte den Raum, die sich mit jedem Schlag seines Herzens zu steigern schien.
    »Du siehst aus, als würdest du gleich davonlaufen«, stellte er sanft fest.
    Sie presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf.
    Logan legte sanft die Hand auf ihren Scheitel. Ihr Haar fühlte sich seidig weich und warm an. Er ließ die Hand in ihren Nacken rutschen, strich über den Pferdeschwanz und langsam ihren Rücken entlang. »Alles okay?«
    »Ja.« Er zog sie etwas näher an sich.
    »Ich habe nichts von dir gehört …«, platzte sie unvermittelt heraus.
    Seine Strategie war aufgegangen – warum kam er sich dann bloß wie ein Arsch vor? »Nach der Arbeit auf der Baustelle war ich abends immer ziemlich fertig.«
    »Ich wollte nicht … Du schuldest mir keine Erklärung.«
    Ihre Verwundbarkeit nagte an seinem Gewissen. »Nicht?«
    Sie rückte ohne sein Zutun ein wenig näher und fixierte seinen Mund. »Ich dachte nur … Du hast gesagt … Also dachte ich …« Sie klappte eilig den Mund wieder zu und schlug die Augen nieder. »Schon gut.«
    »Ich habe dir meine Telefonnummer gegeben«, erinnerte er sie.
    Jetzt wurde ihre Stimme schrill. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht anrufen würde«, gab sie bissig zurück.
    Was sie auch nicht getan hatte.
    Er hätte sie lieber sofort küssen und diesen kleinen Disput vermeiden sollen.
    Besser spät als nie.
    Doch nicht auf den Mund. Er senkte den Kopf und hauchte einen Kuss auf ihre erhitzte Wange, ihren angespannten Kiefer und ihren zarten
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