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Wer war ich im Vorleben?

Wer war ich im Vorleben?

Titel: Wer war ich im Vorleben?
Autoren: U Demarmels
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behalten.
    Jeder hat Trancezustände, sonst könnte er gar nicht überleben – sie sind, wie das nächtliche Träumen auch, wichtig für die Verarbeitung von Eindrücken, aber auch für die Konzentrationsfähigkeit und anderes. Bei einer Rückführung hilft der Rückführungsleiter dem Klienten durch gezielte Visualisierungen und Suggestionen, in einen entspannten Bewusstseinszustand zu gelangen. Der Klient erhält Zugang zu Informationen aus tieferen Schichten seines Unterbewusstseins, die für ihn im Alltagsbewusstsein nicht erreichbar wären.
    Man braucht keine Angst haben, dass man dabei seinen Willen abgeben müsste oder würde. Bei einer Rückführung ist man die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein. Man weiß immer, was geschieht, behält die Eigenverantwortung und könnte bei Bedarf die Sitzung abbrechen.
    Man kann sich eine Rückführung in Vorleben ungefähr so vorstellen wie die Frage, was man vor zwölf Jahren im Urlaub gemacht habe. Darauf wird einem wahrscheinlich zuerst nichts einfallen. Indem man sich aber entspannt und seinen Geist wandern lässt, fällt es einem dann plötzlich ein: »Ja genau, da waren wir auf Sardinien, da habe ich die beste Pizza meines Lebens gegessen!« Indem man sich in diese Zeit so hineinfindet, erinnert man sich noch an dieses und jenes, und allmählich fügt sich der ganze Urlaub, dieser gesamte Lebensabschnitt mit den dazugehörigen damaligen Gefühlen und inneren Bildern zusammen. Trotzdem weiß man immer: Ich bin jetzt hier und erzähle von der Zeit von vor zwölf Jahren. Bei einer Rückführung ist es ähnlich – es geht nur eben ein gutes Stück weiter zurück.
    Soweit es mir aus der Literatur und aus meiner eigenen Erfahrung klar geworden ist, kann man auch mit einer sehr tiefen Hypnose nur so weit gehen, wie es die ethischen und moralischen Überzeugungen des Klienten zulassen, außer dieser ist auf eine bestimmte Weise psychisch beeinträchtigt. Wenn er über
einen bestimmten Punkt nicht hinausgehen will, ist das auch in Trance nicht möglich. Wenn man zu einem Exhibitionisten unter Hypnose sagen würde: »Zieh dich aus«, dann würde er das wohl tun. Wenn man hingegen jemanden dazu auffordern würde, der ein großes Schamgefühl hat, würde er sofort aus der Trance zurückkommen und das verweigern.
    Für eine Rückführung versetze ich die Menschen in eine leichte Trance; leicht in der Hinsicht, dass sie ihr kritisches Bewusstsein weitgehend behalten. Andererseits ist es zugleich eine tiefe Trance, denn sonst könnten diese Eindrücke aus der fernsten Vergangenheit oder aus der spirituellen Welt nicht ins Bewusstsein rücken. Der Klient behält auch in Trance seine inneren Überzeugungen und Meinungen bei und widerspricht sofort, wenn ihn etwas, was der Rückführungsleiter sagt, falsch dünkt. Es ist ihm kaum möglich zu lügen.
    Eine Rückführung begleiten
    Ich versuche sehr intensiv, jeden Klienten in seinem tieferen Wesen wahrzunehmen. Nur so kann ich mich auf seine Individualität einstellen und erkennen, was er wirklich braucht. In dem Moment, in dem er zur Tür hereinkommt, bin ich schon in einer leichten Trance. Ich bleibe die ganze Sitzung über bis zur Verabschiedung in diesem etwas veränderten Bewusstseinszustand. Es wäre mir kaum möglich, meine Arbeit so zu machen, wie ich sie mache, wenn ich dabei komplett im Alltagsbewusstsein bliebe. Ich behalte natürlich den roten Faden bei und bleibe ohne Zweifel klar strukturiert. Ich habe in gewisser Weise die Kontrolle über die gesamte Situation – aber ich stehe in bewusster Verbindung mit der spirituellen Welt: mit meiner Seele und meinem Seelenführer ebenso wie mit der Seele und dem Seelenführer des Klienten.
    Oftmals fällt mir plötzlich auf, dass ich dem Klienten Fragen stelle, auf die ich allein aus dem Verstand heraus nie gekommen wäre. So habe ich einen Klienten mitten im Vorgespräch gefragt: »Nehmen Sie Drogen?« Ich war selbst ganz überrascht, denn das
ist ja schon eine sehr direkte und konfrontierende Frage; außerdem sah er ganz normal aus, und ich hatte eigentlich keinerlei Verdacht in diese Richtung. Kaum hatte ich die Frage ausgesprochen, wurde er aber knallrot und sagte: »Ja, seit ich 14 bin.«
    Dieses intuitive Wissen ist auch sehr hilfreich bei Menschen, die sich ihre wahren Gefühle nicht eingestehen wollen. Sie sagen: »Ich habe überhaupt keine Probleme, alles ist in Ordnung, mir geht es gut.« Aber der Tonfall, die Mimik und Gestik, die ganze Erscheinung und Ausstrahlung des
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