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Wer ohne Liebe ist: Kriminalroman (German Edition)

Wer ohne Liebe ist: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Wer ohne Liebe ist: Kriminalroman (German Edition)
Autoren: Mechthild Lanfermann
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kalt.
    »Na, dann…«
    »Emma …«
    Sie entzog sich ihm, blieb aber stehen. Er fragte, ohne sie anzusehen:
    »Bist du wütend auf mich?«
    Sie überlegte einen Moment, dann sagte sie: »Ja. Ich bin wütend auf dich und auf mich auch.«
    »Wegen Karin?«
    »Karin?« Emma lachte ein trauriges Lachen. »Nein.«
    »Warum dann? Weil ich dich gebeten habe zu schweigen? Es war doch für die richtige Seite, wir wollten doch nur …«
    »Blume! Hör auf!«
    Er sah sie jetzt an und schwieg. Eine Frau ging an ihnen vorbei in das Gebäude. An ihrer Hand lief ein kleines Mädchen, es plapperte und lachte. Emma sagte leise:
    »Ich hab deinetwegen geschwiegen, obwohl ich wusste, dass es falsch war, und es wäre beinahe eine Katastrophe passiert. Ich will so krampfhaft alles richtig machen, ich …«
    Blume wollte etwas sagen, aber Emma war noch nicht fertig.
    »Ich glaube mir selbst nicht mehr und schon gar nicht jemand anderem. Vielleicht geht das vielen Menschen so, aber in meinem Fall scheinen die Folgen besonders verheerend zu sein.«
    Sie holte tief Luft und sagte bestimmt: »Ich will jetzt eine Weile mal nur auf mich hören. Bis ich weiß, ob es da eine Stimme gibt, der ich trauen kann.« Blume sah sie an, dann sah er auf den Boden vor sich. Emma hob leicht die Hand, als wolle sie ihn trösten, aber dann drehte sie sich um und ging über den Kiesweg in Richtung Parkplatz. Als sie den Wagen erreichte, sah sie, dass Blume ihr hinterhergerannt war. Direkt vor ihr stoppte er und sagte atemlos: »Ich liebe Karin nicht mehr. Es war ein Fehler.« Emma sah ihn an, aber sie wusste nicht, was sie noch sagen sollte. Sie schloss den Wagen auf, setzte sich hinein und startete den Motor. Im Rückspiegel sah sie Blume, er stand noch immer auf dem Parkplatz. Sie konzentrierte sich auf die Ausfahrt und schaltete in den nächsten Gang.

Danke an:
    Meine Lektorin Sarah Leibl und meine Agentin Anna Mechler.
    Nina Portheine und der Presseabteilung von btb.
    Jorge Garcia Vazquez, Zeitzeuge und die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
    Professor Roderich Süßmuth vom Institut für Chemie der TU Berlin
    Außerdem:
    Thorsten Braunschweig, Carsten Mensing, Claudia Messemer, Anja Müller, Klaus Rosenbaum, Michael Terwelp, Michael Wildenhain
    und ich danke meinen Freunden und meiner Familie für die Liebe und Unterstützung.
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