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Wer Liebe verspricht

Wer Liebe verspricht

Titel: Wer Liebe verspricht
Autoren: Rebecca Ryman
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gesellschaftlichen Schranken, die die Auswanderer in den Kolonien bislang noch trennen, fallen langsam, und ein neues Selbstbewußtsein entsteht. Es beruht auf Erfahrungen, die aus Ideen, Grundsätzen und Normen um das Überleben resultieren. Die pragmatische, zunehmend materialistische Haltung der Eroberer und Pioniere aus dem Abendland wendet sich gegen die alte Heimat und ihre Herrscher. Ihre Schwäche und Korruptheit tritt gerade dort am deutlichsten zutage, wo es um die Ausbeutung erschlossener Handelswege geht, wie das Beispiel des Dreieckshandels Opium aus Indien gegen Tee aus China zeigt. Dabei werden Gewinne und Steuern über den Umweg Amerika nach England transferiert.
    Während die Mächtigen in Europa – die Königs- und Kaiserhäuser, der Adel und die Kirchen – fünf Jahrhunderte im Geist eines neuzeitlichen Denkens, das die Vernunft und damit auch die Materie zum Maßstab erhebt, Kriege und Kämpfe aller erdenklichen ideellen und materiellen Schattierungen führen, fließen ihnen aus den Kolonien die Reichtümer Asiens und des fernen Orients zu. Die Kolonien finanzieren politische, kulturelle und künstlerische Ideen, die wir heute etwa in Museen, an Baudenkmälern und in Kunstwerken bewundern.
    Als Ideale verinnerlicht und verwirklicht hat sie jeder einzelne, der in seiner Zeit aus Überzeugung und Gefühl auf den ›Kreuzzug der Liebe‹ gezogen ist. Das Schlachtfeld der Emotionen zeigt im historischen Rückblick die Kurzlebigkeit der Siege, das Ausmaß der Vernichtung, das tragische Schicksal der einzelnen, die oft trotz bester Absicht ihrer Unwissenheit zum Opfer fielen, weil weder Ruhm noch Geld noch Reichtum und Erfolg ihnen die Kraft gaben, das Versprechen der Liebe einzulösen – gegenüber der Frau, dem Mann, dem Volk, dem Vaterland und nicht zuletzt gegenüber sich selbst.

    Dr.Manfred Ohl und Hans Sartorius

Danksagung
    Besonderer Dank gilt meinem Mann für seine vielen zutreffenden Beobachtungen und Berichtigungen und für die Geduld, mit der er während der langen Zeit, in der dieses Buch entstand, häusliche Unordnung ertragen hat. Mein Dank gilt auch lieben Freunden und Verwandten, die mir großzügig ihre Zeit und ihre Gedanken geschenkt haben. Sie sind nicht mit schnellem Lob über meine Arbeit hinweggegangen, sondern haben sie mit genauer und produktiver Kritik gefördert. Ich danke allen, die mir mit klugem Rat beigestanden und das Manuskript bis zur Veröffentlichung betreut haben.
    Besonders danke ich meinem Lektor, Thomas J. McCormack, durch dessen oft unerbittliche, aber stets inspirierte Arbeit ein weit besseres Buch entstanden ist, als ich erwartet hatte. Den anderen, deren schwierige Aufgabe darin lag, Entscheidungen in Frage zu stellen, Änderungen vorzuschlagen, Fehler zu korrigieren und schließlich ein chaotisches Manuskript zu ordnen, spreche ich nicht nur meinen Dank, sondern meine größte Bewunderung aus.

    Rebecca Ryman

Über Rebecca Ryman
    Rebecca Ryman ist das Pseudonym einer Autorin, die in Indien geboren wurde und dort große Teile ihres Lebens verbrachte. Sie starb 2003 in Kalkutta. Ihre Romane »Wer Liebe verspricht«, »Wer Dornen sät« und »Shalimar«, im Fischer Taschenbuch Verlag erschienen, machten Rebecca Ryman in Deutschland und international zur Bestsellerautorin.

Über dieses Buch
    1848 trifft die 22jährige Amerikanerin Olivia auf Einladung ihrer Tante in Indien ein. Lady Bridget sucht für ihre Nichte einen Ehemann, doch Olivia erstickt an der Steifheit der sogenannten guten Gesellschaft wohlsituierter englischer Kolonialherren und sehnt sich nach der Freiheit ihrer amerikanischen Heimat. Da begegnet sie Jai Raventhorne, dem illegitimen Sohn eines Engländers und einer Inderin aus ärmlichen Verhältnissen. Er ist ein Fremder, ein Ausgestoßener in dieser vorurteilsvollen und selbstgerechten Welt der britischen Kolonie, er erobert Olivia im Sturm. Dem Gleichklang der Herzen folgen Qualen der Aussichtslosigkeit, denn Jai läßt es nicht zu, daß sie sich seiner Vergangenheit, seinem Wesen nähert. Eines Tages verläßt er sie, und aus ihrer hingebungsvollen Liebe wird unerbittlicher Haß. Ihr Wunsch nach Rache ist von derselben Intensität wie einst ihre Liebe für Jai.

Impressum
    Die Originalausgabe erschien unter dem Titel ›Olivia and Jai‹
    im Verlag St. Martin's Press Inc., New York 1990
    Für die deutsche Ausgabe
    © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 1990
    Covergestaltung: Buchholz/Hinsch/Heninger
    Digitalisierung: pagina
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