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Wenn Werwolf-Pranken streicheln

Wenn Werwolf-Pranken streicheln

Titel: Wenn Werwolf-Pranken streicheln
Autoren: Jason Dark
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Es ist unsere einzige Möglichkeit.«
    »Wieviel sind die Klunker denn wert?«
    »Etwas mehr als eine Million.« Cole Harper litt. Mit dem Ärmel wischte er über sein Gesicht und den kalten Schweiß ab, der sich auf der Haut gesammelt hatte.
    Lombardi überlegte ziemlich lange. Auch Suko und ich waren gespannt. Liz hatte sich setzen müssen. Sie war totenbleich geworden, ihre Handflächen lagen auf dem Deckel der Kassette.
    Dann hörten wir das Lachen des Gangsters. »Ich höre schon, daß ihr euch wirklich Mühe gegeben habt. Das finde ich gut, wirklich.« Wieder lachte er. »Deshalb will ich mal nicht so sein. Okay, ich nehme den Schmuck.«
    Wir alle waren erleichtert. Am meisten jedoch Harper selbst. »Danke«, ächzte er, »ich danke Ihnen.«
    »Mach dich nicht lächerlich«, erwiderte Lombardi kalt.
    Harper räusperte sich. »Wo und wann werden Sie den Schmuck denn übernehmen wollen?«
    »Das steht schon fest.«
    »Soll ich ihn bringen?«
    »Wir treffen uns bei Ihnen.«
    Cole Harper wäre fast der Hörer aus der Hand gefallen. »Kommen Sie her zu mir?«
    »Ja, wahrscheinlich. Sie haben einen großen Garten. Er bietet Platz genug für ein Treffen. Ich werde mich führen lassen.«
    »Von Gwen?«
    Lombardi lachte laut auf. »Vielleicht. Sie kennt ihn ja gut und hat mir von einem kleinen Pavillon erzählt, der sehr einsam liegen soll. Ich glaube, daß wir uns dort sehen können. Aber keine Tricks, mein Lieber. Ich bin immer schneller und bewaffnet.«
    Damit war das Gespräch beendet. Cole Harper behielt den Hörer noch in der Hand. Er drehte sich zu mir um und schaute mich an. »Haben Sie das gehört? Er will zu uns kommen.«
    »Ja.«
    »Aber er geht ein Risiko ein.«
    »Das glaube ich auch. Nur denke ich an ein kalkuliertes.«
    »Und es gibt diesen Pavillon?« fragte Suko.
    »Ja, natürlich. Er befindet sich in dem Teil unseres Gartens, der nicht gepflegt wird. Ich sage immer Dschungel dazu, aber er ist der Lieblingsplatz meiner Tochter.«
    »Verstehst du das, John?«
    Ich hob die Schultern. »Nein, noch nicht. Vor allen Dingen deshalb nicht, weil der Joker, die beiden Werwölfe, noch nicht ins Spiel gekommen sind. Die angeblichen Großeltern des Mädchens.«
    »Das ist doch Unsinn!« brüllte Harper plötzlich los. »Weder meine noch die Eltern meiner Frau waren Werwölfe. Ganz normale Menschen, aber keine Bestien.«
    »Weshalb bezeichnet Gwen sie dann als ihre Großeltern?«
    »Das weiß ich nicht, verdammt!«
    »Und Sie haben auch keine Ahnung, wer die beiden sein könnten. Sie waren ja sicherlich nicht immer Werwölfe. Ich kenne diese dämonische Gattung. Bei Vollmond vrwandeln sie sich in diese Bestien, doch sie können auch normale Menschen sein.«
    »Nein, ich weiß es nicht.« Cole Harper blickte auf seine Frau.
    »Außerdem muß ich jetzt gehen.« Er lief auf seine Frau zu. »Gib mir die Kassette.« Da sie sich nicht rührte, nahm Harper sie ihr aus den Händen, drehte sich wieder um und kam auf Suko und mich zu. »Hat es Sinn, wenn ich Sie bitte, sich zurückzuhalten?«
    Ich hob die Schultern. »Es hat Sinn, Mr. Harper. Sollte sich Ihre Tochter in Gefahr befinden, werden wir nicht eingreifen. Ansonsten aber können Sie uns nicht verbieten, unsere Pflicht zu tun. Haben Sie verstanden?«
    »Ja.« Er funkelte uns an. »Sollte Gwen sterben, gebe ich Ihnen die Schuld an ihrem Tod.« Mehr sagte er nicht mehr. Wie ein Greis schritt er durch die Halle zum Ausgang und verließ das Haus.
    Suko und ich schauten ihm nach. »Was machen wir jetzt?« fragte mein Freund. »Willst du tatsächlich hier warten?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Der Garten ist dunkel. Zudem bietet das Gelände zahlreiche Versteckmöglichkeiten. Wir werden ihm nachgehen und…«
    »Tun sie das nicht!« Liz, die bisher unbeweglich gesessen hatte, sprang plötzlich auf. »Ich bitte Sie. Das können Sie nicht machen. Sie bringen das Leben meiner Tochter in Gefahr. Sie… Sie…«
    »Wir werden Gwen retten, Mrs. Harper.«
    »Das haben Sie schon einmal versucht. Es ist schief gegangen.«
    »Diesmal sind die Verhältnisse anders.«
    Liz Harper sah ein, daß sie uns nicht von ihrer Meinung überzeugen konnte. Sie senkte den Kopf und hob gleichzeitig die Schultern. »Tun Sie, was Sie nicht lassen können, aber Sie sind es, der mit seinem Gewissen leben muß.«
    »Wir werden sehr vorsichtig sein, Mrs. Harper, das verspreche ich Ihnen. Und wir bringen Ihnen Gwen zurück.«
    Liz gab keine Antwort mehr. Wie ein Häufchen Elend setzte sie sich hin und
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