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Wenn Frauen kochen

Wenn Frauen kochen

Titel: Wenn Frauen kochen
Autoren: Kate Jacobs
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Tuch, wie Oliver es ihm aufgetragen hatte.
    »Gib sie mit etwas Olivenöl in eine Pfanne und bräune sie mit frischem Knoblauch und Thymian aus dem Garten«, befahl Carmen. »Danach werden sie mit paar Tropfen Sherry beträufelt. Hannah!«
    Die wartete bereits auf weitere Instruktionen.
    »Bring die Orangen - die du übrig gelassen hast - zum Herd.«
    »Und dann?«, fragte Hannah.
    »Dann ist es Zeit für dich, kochen zu lernen«, antwortete Carmen. »Du wirst aus rotem Wein, einem Hauch Zitronenschale, Zimt und Zucker einen Sirup herstellen und eine halbe Stunde köcheln lassen. Das Ganze kühlen wir dann in einem Eisbad ab und tränken die Orangen damit. So etwas Leckeres hast du noch nie gegessen.«
    Atemlos und mit Tüten bepackt kam Porter in die Küche
gestürzt. Sofort sprangen die Kameraleute auf, um ihm etwas abzunehmen.
    »Wie geht es voran?«, fragte er.
    » Muy bien«, versicherte Carmen, die nicht im Geringsten nervös war. »Wir sind dabei, unseren Zuschauern zu zeigen, wie man einige der besten Tapas in der Welt macht.«
     
    Nur noch fünfundvierzig Minuten bis zur Show, und die Simpsons waren fast bereit. Das Haar von Gus war glatt gefönt, Aimees lang und glänzend, und Sabrina hatte eine Hochsteckfrisur mit ein paar losen Strähnen, die ihr Gesicht umspielten.
    »Sind wir nicht anbetungswürdig«, sagte Gus, als sie die Kleiderhülle aufzog, um einen Blick auf Sabrinas Kleid zu werfen. Das Brautkleid war von eleganter Schlichtheit, ein schulterfreies Seidenfutteralkleid in hauchzartem Rosa. Mit äußerster Sorgfalt half sie Sabrina, es anzuziehen.
    »Und wir wollen diesen Traum in Lila nicht vergessen«, schwärmte sie und tanzte mit Aimees Kleid umher.
    »Es ist malvenfarben, Mama«, sagte Sabrina. »Aimee wird darin toll aussehen.«
    »Oder so ähnlich«, sagte Aimee, die gerade ausrechnete, wie viele Minuten sie in den verdammten Schuhen, die ihre Schwester ausgesucht hatte, würde leiden müssen. Aber gut, ihre kleine Schwester heiratete nicht jeden Tag. Sie lächelte, als ihre Mutter Sabrina Blumen ins Haar steckte.
    »Und jetzt bist du eine Braut.« Gus zupfte Sabrinas Schleier zurecht und küsste sie leicht auf die Wange.
    »Bereit, in den Hafen der Ehe einzulaufen, Sabrina?«, zog Aimee sie auf und durchwühlte Gus’ Schmuckschatulle auf der Suche nach einem Paar schöner Ohrringe.
    »Ja«, sagte Sabrina. Dann drehte sie sich um und betrachtete sich im Spiegel. Sie sah die Lagen aus Spitze und Tüll und
die mit glitzernden Perlen bestickte Taille. Sie war nie zuvor so weit mit einem ihrer Verlobten gekommen. Das ist echt, dachte sie. Das geschieht wirklich. Ich werde heute Billy heiraten. Und in der nächsten Sekunde zog sich ihr Magen zusammen, ihr Herz raste, und die Luft wurde aus ihren Lungen gepresst, selbst als sie nach mehr schnappte.
    »Ich kann kaum atmen«, sagte Sabrina und begann zu hyperventilieren. »Ich kann nicht. Ich bin nicht bereit. Ich kann es nicht tun.«

31. Kapitel

    »Hol Billy.« Mehr hatte ihre Mutter nicht gesagt. Aimee flitzte die Treppe hinunter, um ihn zu suchen. In gerade mal fünf Minuten hatte sich Sabrina von einer selbstbewussten Braut in ein Nervenbündel verwandelt. Sie schwankte weinend zwischen der Angst, in Wahrheit doch Troy zu lieben, um dann zu erklären, dass sie nie bereit für die Ehe sein würde. Als Billy Aimee auf sich zueilen sah, strahlte er in seinem schwarzen Smoking - den sich Sabrina gewünscht hatte.
    »Wie läuft es oben bei euch?« fragte er. Dann sah er Aimees Miene und lief, zwei Stufen auf einmal nehmend, nach oben. Sabrina lag weinend in den Armen ihrer Mutter.
    »Wir wollen euch beiden ein paar Minuten geben«, sagte Gus, obwohl sie hörte, dass Porter unten alle aufforderte, die Plätze einzunehmen. In einer halben Stunde würden sie auf Sendung gehen. Besorgt wartete sie mit Aimee auf dem Flur. Etwa zwanzig Minuten später traten Sabrina und Billy Hand in Hand aus dem Zimmer.
    »Alles wieder in Ordnung!«, rief Gus erleichtert.
    »Nein«, antwortete Sabrina. »Wir haben uns entschieden, die Hochzeit abzusagen.«
    »Vorerst«, korrigierte Billy.
    »Ich habe kalte Füße bekommen«, gab Sabrina zu. »Aber vor allem fürchte ich, alles zu überstürzen.«

    »Wir werden uns mehr Zeit nehmen, um einander kennenzulernen«, ergänzte Billy. »Es ist die richtige Entscheidung, obwohl unsere Gäste enttäuscht sein werden. Aber schließlich beschränkt sich unsere Ehe nicht auf den heutigen Tag.«
    »Oh, Sabrina«, sagte Gus. »Als
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