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Wenn Frauen kochen

Wenn Frauen kochen

Titel: Wenn Frauen kochen
Autoren: Kate Jacobs
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Aimee und Sabrina machten sich gerade oben fertig, als Oliver eintraf. Er hatte einen frühen Metro-Nord-Zug aus der Stadt genommen; Carmen und Troy kamen erst in einer Stunde, doch Hannah war bereits in der Küche und wartete zum ersten Mal nicht, dass Gus ihr Frühstück machte. Sie knabberte Orangenfilets, die sie im Kühlschrank gefunden hatte. Sie war
ziemlich beschäftigt damit, stapelweise Poster mit Erste-Hilfe-Maßnahmen auszudrucken, die sie später im Zelt aufhängen wollte. Außerdem hatte sie auch ein paar zusätzliche Feuerlöscher mitgebracht. Nur für den Fall.
    »Hey«, sagte Oliver. »Du isst hoffentlich nicht gerade das, was ich denke?«
    »Nur ein paar Orangen«, murmelte Hannah mit vollem Mund.
    »Lass dich nicht von Gus erwischen«, scherzte er. »Sie wird dir die Finger abhacken. Diese Filets haben wir gestern Abend für den Obstsalat vorbereitet.«
    Er ging in die Speisekammer und holte eine Kiste Tomaten, mehrere Knollen frischen Knoblauchs und Lauchzwiebeln heraus. Dann nahm er eine Schüssel und die speziell dafür vorgesehene Schere von Gus, um im Garten hinter dem Haus frische Kräuter zu schneiden. Die würde er heute beim Kochen brauchen.
    In der Zwischenzeit trafen Carmen, Troy und Porter ein. In der Küche liefen bereits die Vorbereitungen für die Horsd’œuvres, die sie später vor laufender Kamera zubereiten wollten. Das restliche Essen für die einhundertzwanzig Gäste war bereits in einem Lieferwagen auf dem Weg aus der Innenstadt hierher. Das Kochteam von Esst, trinkt und genießt würde also heute nicht allzu viel Stress haben.
    Jedenfalls dachten sie das.
    »Wo bleibt das Essen?«, fragte Carmen Hannah wenige Stunden vor der Show, während sie Tomaten hackte. Die Caterer waren noch nicht eingetroffen und Oliver sprach auf der Terrasse aufgeregt in sein Handy. Dann klopfte er an das Fenster und winkte Carmen, Troy und Hannah heraus.
    »Dem Lieferwagen ist ungefähr zwei Meilen von hier ein Reifen geplatzt«, sagte er. »Die Hintertür ist aufgeflogen und
das meiste von dem Essen, das serviert werden sollte, liegt jetzt auf dem Highway 95.«
    »Wir haben kein Essen für den Empfang?«
    »So sieht’s aus«, sagte Oliver. »Wir sollten Gus nichts davon sagen - sie könnte sowieso nichts tun. Dieses Problem werden wir wohl lösen müssen.«
    »Ich werde Hannahs Auto nehmen und sehen, ob es noch irgendetwas brauchbares im Lastwagen gibt«, sagte Troy und verschwand sofort mit Hannah in Richtung Garage.
    »Aber nur aus dem Lastwagen, Troy«, rief Oliver ihm nach. »Nix Fünf-Sekunden-Regel!«
    Carmen drehte sich um und verschwand in Richtung Speisekammer.
    Sie kehrte mit zwei Beuteln Kartoffeln in die Küche zurück. Sie öffnete ganz ruhig Schubladen, um ein Schälmesser zu finden, ignorierte Olivers Fragen und machte sich an die Arbeit.
    »Oliver«, sagte sie, ohne aufzublicken. »Schreib eine Liste für Porter und schicke ihn zum Supermarkt. Er soll alle Garnelen kaufen, die er auftreiben kann, egal welche Größe. Und wenn sie Hummer oder Lamm haben, soll er das auch mitbringen. Wir werden die besten Tapas machen, die jemals in zwei Stunden zubereitet wurden. Gus’ Gäste werden nichts von der Panne mitbekommen. Als Erstes belegen wir Kartoffeltortillas mit verschiedenen Käsesorten, je nachdem, was Porter mitbringt. Dieser Hochzeitsempfang wird sensationell.«
    »Du willst das wirklich tun, Carmen?«
    »Ich schulde ihr das, Oliver«, erklärte sie. »Und ich möchte mich wirklich revanchieren.«
    Fünfundvierzig Minuten später kehrten Troy und Hannah mit einem Strafzettel für überhöhte Geschwindigkeit, einer Schüssel rohem Lachs, einem schwarzen Trüffel, drei Dosen
Kaviar, einer Kiste Pilze und zwölf Filets Mignons zurück, die ursprünglich mit einer würzigen Gorgonzolasoße von Shiitakepilzen und geräucherten Chilis serviert werden sollten. Die Soße bedeckte jedoch einen Großteil des Highways.
    »Fangt an, die Filets aufzuschneiden«, befahl Carmen, »hauchdünn. Wir werden es um die Lauchzwiebeln wickeln. Hoffentlich haben wir genug davon.«
    Der Lachs kam schnell in den Ofen, um dort mit Pflanzenöl mit Vanillearoma besprenkelt zu backen. Danach wurde er mit Fischrogen garniert.
    »Uns gehen die Teller aus«, sagte Oliver.
    »Zum Glück sind in der Speisekammer noch mehr Kartoffeln«, sagte Carmen. »Wir werden kleine Tortillas zubereiten und wie Teller verwenden.«
    »Was soll ich mit diesen Pilzen anstellen?« Troy rieb jeden Pilz mit einem sauberen weichen
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