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Wenn Frauen kochen

Wenn Frauen kochen

Titel: Wenn Frauen kochen
Autoren: Kate Jacobs
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europäische Raffinesse haben, wie Giada De Laurentiis.«
    » Vale, vale« , sagte Carmen. »Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Aber zumindest bekomme ich meine eigene Show.«
    Gus hatte noch ein paar Fragen.
    »Mein Job war also nie wirklich in Gefahr?«, fragte sie.
    »So weit würde ich nicht gehen«, antwortete Alan. »Die Einschaltquoten für deine Sendung fielen schneller als ein Thermometer im Schneesturm. Aber mit Porters Hilfe hast du es überstanden.«
    »Warst du etwa eingeweiht?«, fragte sie Porter.
    »Himmel, nein«, beruhigte der sie. »Ich habe während der letzten sechs Monate vor lauter Sorge kaum geschlafen.«
    »Das ist jetzt Schnee von gestern«, winkte Alan ab. »Insbesondere, wenn ich dir verrate, Porter, dass ich dich für beide Kanäle zum Programmchef ernennen möchte.«
    »Samt Gehaltserhöhung, nehme ich mal an?«
    »Mit einer fetten Gehaltserhöhung.«
    »Gus?«, fragte Porter.
    »Okay«, sagte sie, »noch eine Staffel.«
    »Fantastisch«, rief Alan. »Wusste ich doch, dass ich nicht den Draht zu euch verloren habe.«
    »Sicher«, sagte Gus bitter. Sie war mehr als nur ein bisschen verärgert über Alan und kurz davor, ihn vor die Tür zu setzen. Dann würde sie es sich mit Oliver auf dem Sofa bequem machen, ein bisschen Fruchtsalat naschen und über die Ereignisse des Tages sprechen. Es war alles ein bisschen viel gewesen.

    »Ich war schon immer in der Lage, erfolgreiche Teams zusammenzustellen«, sagte er. »Carmen war die Würze und Oliver das männliche Sahnestück.«
    »Und was war ich?«
    »Du, Gus?«, antwortete Alan. »Du warst schon immer das Herz und die Seele.«

30. Kapitel

    Und dann, nach Wochen der Vorbereitung, die wie im Flug vergingen, kam schließlich der Tag von Sabrinas Hochzeit. Ein weißes Zelt war im Garten von Gus’ Herrenhaus aufgestellt worden, mit einer Tanzfläche aus Holzparkett und hübschen Lampions entlang der Zeltstangen. Gus stand noch früher auf als sonst, um Sabrina und Aimee zu wecken. Beide lagen schlafend in einem der Gästezimmer. In wenigen Stunden, dachte Gus, und betrachtete ihre schlafenden Mädchen, würde sich alles ändern. Das Hochzeitskleid hing gebügelt in einer Kleiderhülle auf der Rückseite der Schlafzimmertür - der einzige Punkt, der hoch genug war, damit der Rock nicht knitterte -, während das schulterfreie malvenfarbige Abendkleid von Aimee im Wandschrank wartete. Aimee hatte dem Styling ihrer Schwester so lange wie möglich widerstanden (sie hatte ein schlichtes Kostüm tragen wollen, worüber sich Sabrina sehr aufregte). Aber schließlich gab sie nach und stimmte sogar den hohen Absätzen zu. Jetzt übte sie schon seit Tagen, darauf zu laufen.
    »Trample bloß nicht so, wenn du zum Alter gehst«, hatte Sabrina ihre Schwester in der Nacht vorher ermahnt. »Sei leichtfüßig und lächle.«
    »Ich kann unmöglich gleichzeitig lächeln und in diesen Dingern laufen«, beschwerte sich Aimee.
    »Du kannst sie ja nach der Zeremonie ausziehen«, sagte
Gus, um einen Waffenstillstand zu vermitteln. Allerdings schienen ihre Töchter das auch ohne sie hinzubekommen.
    Als Gus jetzt in dem abgedunkelten Schlafzimmer dem Atmen ihrer überhaupt nicht mehr kleinen Mädchen im Schlaf zuhörte, wurde sie von Aufregung, Sehnsucht und Melancholie überwältigt. Fühlte sich so jede Brautmutter?, fragte sie sich. Irgendwie hatte sie geglaubt, dass ihre Mädchen - und sie selbst auch - immer dieselben sein würden. Ohne es zu beabsichtigen, hatte Alan Holt ihr ein wunderbares Geschenk gemacht, als er sie zwang, Kochen mit Gusto in Esst, trinkt und genießt zu verwandeln . Dadurch wurde sie daran erinnert, dass Veränderung nichts ist, wovor man Angst haben muss. Risiken einzugehen führt manchmal zu unerwarteten Belohnungen, und Fehler können zu wertvollen Erkenntnissen werden.
    Heute war ein Glück verheißender Tag. Christopher wäre stolz auf seine Familie gewesen.
    Gus ging im Kopf ihre Checkliste durch: Der Friseur kam um neun Uhr, der Florist um zehn und das Essen des Caterings um elf. Ab vierzehn Uhr würden die Gäste eintreffen, und um fünfzehn Uhr die Kameras eingeschaltet werden.
    Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Keiner Brautmutter, die bei Verstand war, würde es im Traum einfallen, eine Livesendung aus der Hochzeit ihrer Tochter zu machen. Das würde ein völlig verrückter Tag werden. Zum Glück übernahm Oliver einen Großteil der Essensvorbereitung. Dieser Mann war wirklich ein Gewinn - in jeder Hinsicht.
    Gus,
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