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Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Aschenbrödel

Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Aschenbrödel

Titel: Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Aschenbrödel
Autoren: Jazz Winter
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ganz anders, sie …“
    Wie ein zorniger Stier blies David die Backen auf.
    „ Cinda . Glaubst du wirklich, sie hat dir ihren richtigen Namen verraten? Wie lange machst du das hier schon? Erst seit gestern? Sie ist nicht anders als die anderen Nutten, Navan. Je schneller du das kapierst, desto besser.“
    „Ich glaube nicht, dass sie wirklich eine war. Sie hat sich jedenfalls völlig natürlich und ausgelassen verhalten, ganz anders als …“
    „Oh bitte, jetzt verschon du mich. Sie sind darauf gedrillt, dir das zu geben, was du willst. Es handelt sich hierbei um Edelnutten . Mädchen, die wesentlich talentierter als die von der Straße sind. Doch letztendlich kommt es auf dasselbe raus, sie ficken für Geld.“
    David griff nach dem Telefon und wählte die Nummer des Zimmerservices.
    „Bringen Sie uns bitte eine Kanne sehr starken Kaffee und zweimal Frühstück. Danke!
    Dann wandte er sich wieder zu Navan um.
    „Wir haben heute noch einiges vor. Niemand wird davon erfahren, die Sache bleibt unter uns. Wenn das je rauskommt, ist alles für den Arsch gewesen. Verstanden?“
    Navan nickte, denn er wusste, was alles auf dem Spiel stand und in seinem Hinterkopf brannten sich die Worte seines Freundes deutlich ein. Vielleicht hatte er recht und Cinda war genauso unecht und künstlich wie die anderen Frauen auf dem Ball gewesen.
    „Hast du dafür bezahlt?“
    Navan schüttelte den Kopf.
    „Sieh lieber in der Brieftasche nach, manchmal bedienen sich diese Hühner auch selbst.“
    Nachgezählt fehlte nicht ein Geldschein aus Navans Börse, die er in der Innentasche seines Smokings getragen hatte.
    „Nein, alles da.“
    „Gut, das ist sehr gut.“
    Navan wusste, worauf David hinauswollte.
    „Es tut mir leid, Dave. Kommt nicht mehr vor.“
    Zur Antwort hielt David ihm grinsend die Faust hin und Navan stieß seine dagegen.
    „Hat es sich wenigstens gelohnt? Oh, sag es mir besser nicht … sonst muss ich dir leider an die Gurgel gehen. Verdammt, diese Hühner waren aber auch heiß.“
    Sie lachten, auch wenn Navan nicht ganz so amüsiert klang.
     
    Joy kehrte die Asche aus dem Kamin des Büros ihrer Stiefmutter zusammen, während Helena ihre langen Beine übereinanderschlug und schwer seufzte.
    „Mom, dieser Navan Moore ist einfach schwerer zu knacken, als ich dachte. Fast hätte ich ihn an der Leine gehabt.“
    „Fast ist nicht gut genug. Ich kann wirklich nicht fassen, dass du dir von einer anderen den Kerl wegschnappen lässt.“
    Lisa ging in ihrem Büro auf und ab, legte die Hände in ihre schlanke Taille und wirkte maßlos enttäuscht über die Verfehlung ihrer Tochter. Sie blieb neben Helena stehen und rieb eine ihrer blonden Haarsträhnen zwischen den Fingern.
    „Wir müssen einfach herauskriegen, woran es gemangelt hat.“
    „Ich war amüsant, ich war willig … ich hab alles getan, aber …“
    „Vielleicht liegt es an deiner Haarfarbe. Nicht jeder Mann steht auf Blondinen.“
    „Mom, ein Mann, der nicht auf Blond steht, ist doch gar kein richtiger Mann.“
    „Navan Moore ist der perfekte Kandidat. Erfolgreich, wohlhabend und Single. Vergiss das nicht. Unser Plan hat mehrere Optionen.“
    „Ich weiß nicht, ob ich schon bereit bin, ich meine … so ein Kind könnte mir die Figur ruinieren und ganz zu schweigen von den Schwangerschaftsstreifen und Cellulitis und Beulen und Windeln und …“
    Joy hielt in ihrer Arbeit kurz inne und konnte kaum fassen, wessen sie da gerade Zeuge wurde.
    „Es geht nur darum, dass er dich schwängert, alles andere überlässt du einfach mir. Glaub mir, der Plan ist perfekt, schließlich habe ich darin Erfahrung.“
    Es war nicht das erste Mal, dass Joy davon hörte, denn Leonie hatte diese Vermutung bereits erwähnt und auch Lisas Verhalten ihrer zweiten leiblichen Tochter gegenüber sprach Bände darüber, dass diese jetzt erwachsene Frau damals nur ein Mittel war, Graham Ashfields Brieftasche zu öffnen. … aber Daddy war viel zu anständig und es war ihm egal, was die Leute darüber dachten, dass er ein Callgirl geheiratet hat. In Joys Kopf hallte Leonies Stimme nach, doch damals hatte sie es nicht wahrhaben wollen, doch jetzt die Andeutung zu hören aus dem Mund der Frau, die ihren Vater geheiratet hatte, war wie ein Stachel tief im Fleisch, der sich jetzt erneut meldete und sich noch weiter hineinbohrte.
    „Hör zu, David Wyndam-Price und Navan Moore haben sich für drei Uhr zu einem Termin angekündigt. Natürlich werde ich ihnen das Buch vorlegen, aber ich
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