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Wenn die Sterne verlöschen

Wenn die Sterne verlöschen

Titel: Wenn die Sterne verlöschen
Autoren: Isaac Asimov
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Kriminalromane mehr Spaß, denke ich.
    Ich bin mir nicht sicher, woher das kommt. Vielleicht lag es daran, daß ich mich bei Science-fiction-Geschichten nicht mehr entspannen konnte, sobald ich ein bekannter Science-fiction-Autor geworden war. Beim Lesen jeder Geschichte war mir klar bewußt, daß sie vielleicht schlechter als meine war, wobei ich dann keine Geduld mehr für sie aufbrachte, oder daß sie vielleicht besser war, wobei mir dann erbärmlich zumute wurde.
    Kriminalromane, vor allem die Sorte des intellektuellen Puzzlespiels legten mir nicht solche Hindernisse in den Weg. Es war klar, daß ich mich früher oder später an einer Science-fiction-Kriminalgeschichte versuchen würde, und THE DYING NIGHT ist eine davon.
    ANNIVERSARY wurde geschrieben, um einer Bitte nachzukommen – daß ich eine Geschichte für die Märzausgabe 1959 von Amazing Stories schreibe, um dadurch den zwanzigsten Jahrestag der Märzausgabe 1939 zu feiern, in der meine erste veröffentlichte Geschichte MAROONED OFF VESTA erschienen war. Es war nicht zu umgehen, daß ich eine Geschichte schrieb, die sich mit den Helden von MAROONED OFF VESTA zwanzig Jahre später beschäftigte. Die Zeitschrift druckte dann beide Geschichten zusammen ab, und ich war mir sicher, daß mir jemand einen Brief schicken würde, in dem zu lesen wäre, daß die erste Geschichte besser geschrieben sei, aber niemand tat es.
    BILLIARD BALL kommt in dieser Zusammenstellung nach einem Zwischenraum von acht Jahren und ist ein Beispiel meines »Spätstils«. (Wenn es so etwas überhaupt gibt. Manche Kritiker sagen, es sei ein Fehler meiner Schriftstellernatur, daß ich mich nicht »entwickelt« habe. Vielleicht sind Sie auch der Ansicht und schelten mich deswegen – aber ich habe Ihnen schon gesagt, was manche Leute von Kritikern halten.)
    Der Grund für den Zwischenraum liegt darin, daß ich 1958 das akademische Leben aufgab, um mich ganz dem Schreiben zu widmen. Ich fing unverzüglich damit an, alles mögliche zu schreiben (rein Wissenschaftliches, reine Kriminalgeschichten, Kinderbücher, Geschichtsbücher, literarische Kommentare, Etymologisches, Humoristisches usw.) außer Science Fiction. Ich habe sie natürlich nie ganz aufgegeben – siehe BILLIARD BALL.
    MIRROR-IMAGE ist eine Science-fiction-Kurzgeschichte, die ich erst vor kurzem für die Zeitschriften geschrieben habe, und die im Gegensatz zu den anderen neun aus Zeitmangel noch nicht wieder neu gedruckt worden ist.
    Einer der Gründe, warum ich sie schrieb, ist, weil ich die Leser besänftigen wollte, die mich immer wieder um Fortsetzungen bitten. Um noch ein Buch, in dem Helden auftauchen, die in früheren Büchern schon erschienen sind. Eine der häufigsten Bitten war, daß ich einen dritten Roman schreibe, der The Caves of Steel und The Naked Sun fortsetzt, die sich um die Abenteuer des Detektivs Elijah Baley und seines Roboter-Assistenten R. Daneel Olivaw drehten. Ich fand nicht die Zeit dazu und schrieb eine Kurzgeschichte über sie – MIRROR-IMAGE.
    Die Folge war leider, daß ich eine Flut von Briefen bekam, in denen stand: »Danke, aber wenn wir Roman sagen, meinen wir auch Roman.«
    Schön, das wär's dann. Blättern Sie um, und Sie können sich auf 115 000 typische und vielleicht sogar mehr oder weniger »beste« Worte der 2 000 000 Worte Science Fiction stürzen, die ich bis jetzt geschrieben habe. Ich hoffe, es macht Ihnen Spaß. Und wenn nicht, dann denken Sie daran, daß ich auch 7 500 000 Worte geschrieben habe, die nicht Science Fiction sind, und von denen Sie verschont bleiben.
    Isaac Asimov
     

 
Havarie vor Vesta
     
    »Hör doch bitte auf, so hin und her zu laufen«, sagte Warren Moore von der Liege aus. »Davon hat keiner etwas. Denk an unser Glück. Hier ist alles luftdicht.«
    Mark Brandon fuhr herum. »Freut mich, daß dich das glücklich macht«, stieß er heftig hervor. »Du weißt natürlich nicht, daß unser Luftvorrat nur drei Tage reicht.« Trotzig setzte er seine Wanderung fort.
    Moore gähnte, reckte sich, nahm eine bequemere Stellung ein und erwiderte: »Diese Energieverschwendung wird ihn nur noch rascher aufbrauchen. Warum machst du's nicht wie Mike? Der ist die Ruhe selbst.«
    »Mike« war Michael Shea, bis vor kurzem ein Besatzungsmitglied der Silver Queen. Sein kurzer, gedrungener Körper ruhte auf dem einzigen Stuhl im Raum, und seine Füße lagen auf dem Tisch. Als sein Name fiel, blickte er auf und verzog den Mund zu einem gequälten Lächeln.
    »Man muß einfach
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