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Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)

Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)

Titel: Wenn der Boss von Liebe träumt ... (German Edition)
Autoren: Day Leclaire
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beantworten.“
    Sie schüttelte den Kopf und spürte dabei die losen Haarsträhnen ihren Hals berühren. „Ich weiß nicht, was du meinst. Stimmt etwas nicht?“
    „Kann man so sagen. Allerdings.“ Er kam näher und umkreiste sie. „Du hast nie schöner ausgesehen. Gar nicht wie ein Büromöbel. In den letzten Wochen hast du dich sehr zu deinem Vorteil entwickelt.“
    Angie hatte das Gefühl, als würde ihr Herz in einem Schraubstock sitzen. Ihre innere Stimme forderte sie eindringlich auf, fortzulaufen – aber stattdessen blieb sie stocksteif stehen, während Lucius nicht aufhörte, sie zu umkreisen.
    Mit einem flüchtigen Blick in den Spiegel sah sie, dass die Strasssteine auf dem Kleid funkelten und dabei zitternde, wie verzweifelt wirkende Lichtmuster an die Wand warfen. Und das lag daran, dass sie selbst am ganzen Körper zitterte!
    Sie benetzte ihre Lippen. „Wie kommt es, dass sich das ganz und gar nicht nach einem Kompliment anhört?“, fragte sie.
    „Weißt du eigentlich, dass ich keine Ahnung hatte? Respekt, nicht einmal den leisesten Verdacht habe ich geschöpft. Normalerweise kann man mich nicht so leicht reinlegen, aber du hast deine Sache gut gemacht. Besser sogar als Lisa.“
    Oh Gott, er weiß alles!, sauste es ihr durch den Kopf.
    Irgendwie hatte er herausgefunden, dass sie und Jett das Pretorius-Programm manipuliert hatten. „Lucius, ich kann dir alles erklären …“
    Er blieb vor ihr stehen und sah sie mit einem so kalten Gesichtsausdruck an, dass sie sich entsetzt unterbrach. Mit einem Wutausbruch hätte sie leben können, doch Lucius wirkte ja wie von einer dicken Eisschicht umgeben! Wie sollte sie da zu ihm durchdringen?
    Noch ehe sie weitersprechen konnte, unterbrach er sie. „Im Ernst, Angie. Sehr beeindruckend. Seit eineinhalb Jahren arbeite ich täglich mit dir zusammen, und kein einziges Mal bist du aus der Rolle gefallen. War sicher schwierig, so lang durchzuhalten. Brillant, die Anzüge nach der Büroeinrichtung auszusuchen. Das war sozusagen das i-Tüpfelchen an der ganzen Sache. Ich habe dir alles abgekauft.“ Langsam klatschte er in die Hände. „Ich kann nur sagen: Bravo, Angie“, schloss er sarkastisch.
    „Du weißt, dass ich das Pretorius-Programm …?“
    Er lachte wie über einen guten Witz. „Aber natürlich.“
    Sie schluckte. „Woher …?“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. Der schwarze Anzug spannte über den breiten Schultern. „Sobald Pretorius sich sicher war, dass Jett die Ergebnisse gefälscht hatte, hat er mich sofort angerufen. Ich nehme an, als du die Sekretärinnenstelle angenommen hast, hast du von vornherein darauf spekuliert, meine Frau zu werden. Und ohne das Pretorius-Programm … wie hättest du es da anstellen wollen?“
    Angesichts des seltsamen Verlaufs dieses Gesprächs konnte Angie ein Lächeln nicht unterdrücken. „Oh, da gibt es viele Möglichkeiten“, scherzte sie. „Vielleicht mit einem Striptease auf deinem Schreibtisch? Oder mit einer vorgetäuschten Schwangerschaft? Oder vielleicht hätte ich irgendein dunkles Geheimnis entdeckt und dich damit erpresst! Mir wäre schon etwas eingefallen, damit du mich heiratest.“
    „Das hätte nicht geklappt! Nicht mit mir!“
    Angie zwinkerte. Er hatte ernst genommen, was sie nur zum Spaß gesagt hatte. „Lucius, jetzt bin ich aber enttäuscht. Wo es doch das erklärte Ziel jeder Frau in Seattle ist, dich zu angeln. Ach was, in den ganzen Vereinigten Staaten!“
    „Findest du das etwa witzig?“, fragte er so scharf, dass sie zusammenzuckte.
    „Nicht im Geringsten. Bitte erklär mir eines, Lucius. Warum bist du so wütend? Ich dachte, du wolltest eine Frau. Es ist doch egal, auf welchem Weg du zu einer kommst. Hauptsache, sie genügt deinen Anforderungen.“
    „Du tust das jedenfalls nicht. Du hast gelogen, was deine Fähigkeiten betrifft. Pretorius hat auch das herausgefunden.“
    Sie seufzte. „Also gut, ich habe gelogen. Aber deine Anforderungen waren einfach … maßlos übertrieben.“
    „Das zu beurteilen steht dir nicht zu!“
    Angie stützte die Hände in die Seiten. Sie war jetzt mindestens so zornig wie er. „Ach nein? Und was war vor meiner Zeit? Wie viele Frauen hast du bei deiner Suche schon verschlissen? So wie Ella? Glaubst du wirklich, du hättest jemals die perfekte Frau gefunden?“
    „Woher soll ich das wissen? Vielleicht wäre es die nächste auf der Liste gewesen.“
    „Möglich. Wahrscheinlicher ist es, dass es sie gar nicht gibt.“ Sie nahm die
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