Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Welten-Reise

Titel: Welten-Reise
Autoren:
Vom Netzwerk:
schlafenlegen!« schrie sie und wich zurück. Sie hatte nämlich tausend Jahre lang (minus der Zeit für gute Fü h rung) als Opfer eines Fluchs von Zauberer Murphy in genau so einem Sarg geschlafen. Wenn sie jemals dorthin zurückginge, wü r de sie den Rest der Strafe abschlafen und dann im Schlaf sterben. Sie sprang zurück, bis sie beinahe gegen den großen Schirm prallte.
    Genau da wollte Ivy sie haben. »Ich denke, wir haben nun genug davon«, sagte sie bestimmt. »Ich werde es diesmal nicht zulassen, daß mich die haarige Spinne stoppt! Nada…«
    »Gut so.« Nada veränderte plötzlich ihre Gestalt und wurde zu einer Schlange. Wenn die Spinne wieder erscheinen sollte, dann würde sie sie packen.
    NADA BEGEGNET… begann der Schirm.
    Aber an dieser Stelle schlug Electra auf das vereinbarte Signal hin von oben auf den Schirm und schickte einen gewaltigen Stromstoß hinein. Das war natürlich ihr Talent, das sich in der richtigen Situ a tion als durchschlagend erwies.
    Der Schirm flackerte. SCHREIBFEHLER! blinkte es auf. Jetzt rasten unverständliche Symbole darüber. Dann wieder Worte: UNTERBRECHUNG AUS! Dann nichts mehr, er erlosch vol l ständig.
    »Los, laß uns schnell abhauen, bevor er sich wieder erholt!« rief Ivy. Sie rannte durch die Höhle. Nichts stellte sich ihr in den Weg. Die Illusionen waren verschwunden. Electras Schock hatte Com-Puter in Verwirrung gestürzt, und er mußte all seine Schaltkreise wieder in Ordnung bringen, bevor er wieder anfangen konnte, die Wirklichkeit zu ändern. Sie rannten hinaus, wobei Nada wieder zu ihrer menschlichen Form zurückkehrte. Im Eingangstunnel stand Stanley und dampfte. Wäre ihr elektrischer Zauberplan fehlg e schlagen, hätte der Drache einen Strahl heißer Luft gegen den Schirm ausgestoßen, und damit wäre die Sache wohl erledigt gew e sen. Sie waren durchaus vorbereitet hineingegangen.
    Sie stürzten hinaus ans Tageslicht, während Stanley ihren Rücken deckte. Sollte sich Com-Puter zu rasch erholen und Hindernisse schreiben, würde der Drache seinen Dampf doch noch einsetzen.
    Der Tag blieb klar, doch herrschte jetzt ein fürchterlicher G e stank, als ob hundert fette Männer auf einmal schwitzen würden.
    Electra bewegte sich leichtfüßig wie ein Kind. Sie übernahm die Führung und hielt plötzlich inne. »Uff.« stöhnte sie und setzte sich keuchend hin.
    Ivy kam als nächste. »’lectra! Was ist los?«
    Electra, die immer noch nach Luft schnappte, zeigte nach vorne. Aber dort war nichts.
    »Der Geruch muß ihr die Luft genommen haben«, sagte Nada, die aufschloß. »Ist in der Nähe eine Sphinx gestorben?«
    Ivy schritt nach vorne – und knallte gegen eine unsichtbare Sä u le.
    Dann hörte man von oben: »A-uuh-ga?«
    »Der unsichtbare Riese!« schrie Ivy. »Er steht hier!«
    »Weil er nicht weiß, was er tun soll, jetzt, wo Com-Puter fla c kert«, sagte Nada. »Aber wir können ihm helfen.« Sie legte den Kopf zurück. »He, Riese!« rief sie. »Geh und wasch dich!«
    »Waaaschen?« schallte die gewaltige Stimme zurück.
    »Spring in den See!« rief Ivy hilfsbereit.
    Die monströsen unsichtbaren Beine bewegten sich. Die Erde bebte bei jedem Tritt. Im nächsten Moment wurde eine Bau m gruppe plattgewalzt. Dann noch eine in der Form eines ungehe u ren Fußabdrucks. Dann hörte man ein wahrhaft phänomenales Plantschen im nahe gelegenen See.
    »Bewegt euch… bevor alles überflutet wird!« schrie Ivy, während sie Electra auf die Füße half.
    Sie liefen weiter den Weg entlang – und tatsächlich kam ein Sturzbach herangeschossen, und die Tropfen klatschten auf sie herunter, als ob es regnen würde.
    Stanley stampfte hinter ihnen her und holte sie ein.
    Sie waren entkommen – Ivy hatte den Spiegel!
     
    Natürlich wurde ihnen bei der Rückkehr die Rechnung für ihre Aktion präsentiert, daran hatte sich Ivy jedoch schon längst g e wöhnt. Sie war in ihrem Leben immer wieder in Schwierigkeiten geraten. Doch sie hatte den Zauberspiegel zurückgeholt, was bei weitem ausreichte, die scharfe Zunge ihrer Mutter im Zaum zu halten. Jedenfalls hatte Dolph ihr kleines Abenteuer auf dem Wandteppich beobachtet und hätte King Dor benachrichtigt, wenn die Sache wirklich brenzlig geworden wäre.
    Dennoch gab es da etwas, was Ivy störte. Es kam ihr vor, als sei ihre Flucht zu einfach gewesen. Die nachträgliche nüchterne Übe r legung brachte die Erkenntnis, daß Com-Puter von Electras F ä higkeit gewußt hatte, und sich dagegen hätte schützen können.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher