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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise
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die Abenteuer, Liebesgeschic h ten und Tragödien der alten Zeit war. Sicherlich fehlte ihrem eig e nen Leben jede Spur solcher Dinge, denn hier auf Schloß Roogna war es sicher und langweilig. Das war wahrscheinlich ein weiterer Grund dafür, warum sie diese Suche nach den Dingen, die sie vermißte, antreten wollte. Und sie wollte gehen, trotz ihrer gehe i men Befürchtungen.
    Aber wohin würde sie der Taler bringen? Auf den Gipfel des b e rühmten Berges Sauseschnell, auf dem sich die geflügelten Ung e heuer versammelten? Zum Grund des tiefsten Meeres, wo das Meervolk lebte? Ins Herz des wildesten Dschungels, wo Dinge in Fäulnis bebten, die so widerlich waren, daß man gar nicht an sie denken mochte? Wo war denn nur der Gute Magier? Das war das Geheimnis dieses Zeitalters, und sie konnte kaum erwarten, es zu enträtseln.
    Ivy sagte all ihren Freunden und ihrer Familie Lebewohl. Ihr V a ter schaute unbehaglich drein, und ihre Mutter versuchte, die Tr ä nen zurückzuhalten. Alle wußten, daß Ivy nicht in ernsthafte G e fahr geraten würde. Sie hatten dies mit zufälliger Magie nachg e prüft, vielleicht auch deshalb, weil sie geheime Zweifel ähnlich denen Ivys hegten. Aber sie hatten nicht herausfinden können, wohin sie gehen oder wie lange sie wegbleiben würde. Das einzige, was sie herausfanden, war, daß Ivy zurückkehren würde.
    Ivy verabschiedete sich von ihrem Bruder Dolph und von dessen beiden Verlobten Nada und Electra. Sicherlich würde sie rechtze i tig zurück sein, um die Auflösung dieses Dreiecksverhältnisses mitzuerleben! Nada umarmte sie schwesterlich, und dann gab ihr Electra den aufgeladenen Himmelstaler. Ivy lächelte mit einer Z u versicht, von der sie wünschte, daß sie echt wäre.
    Aber sie hatte noch einen Abschied vor sich: Sie ging hinaus und umarmte Stanley Dampfdrache ein letztes Mal. »Ich glaube, es ist Zeit für dich, die Spalte aufzusuchen«, sagte sie unter Tränen. »Du bist jetzt ein großer Drache, und ich kann dich nicht für immer behalten. Aber ich werde dich besuchen, wenn ich meine Angel e genheit beendet habe.« Stanley leckte vorsichtig ihr Gesicht, nac h dem sie die Weichheit seiner Zunge verstärkt hatte.
    Sie nahm den Taler und hielt ihn vor sich. Er ähnelte einem gr o ßen Pfennigstück und strahlte hell, seine kupferne Oberfläche war erfüllt von der Magie seiner Natur. Alles, was sie nun noch tun mußte, war, ihn anzurufen.
    Sie erschauerte, als sie sich noch einmal an Murpheys Fluch e r innerte. Aber der konnte keine wirkliche Macht mehr haben. Schließlich war der Böse Magier seit der Zeit des Königs Roogna für immer in den Vorratsteich der Hirnkoralle verbannt worden. Wie konnte dieser Fluch, der der Zauberin Tapis galt, jetzt Ivy treffen?
    Ivy unterdrückte diese dummen Gedanken. »Ich rufe dich an, Himmelstaler«, sagte sie bestimmt.
    Dann geschah es.

2
MUNDANIA
    Grey erwachte und schaute auf den Computer. Plötzlich schaltete der sich ein – der Computer sich selbst!
    Nein, das war verrückt, eine Maschine konnte so etwas von sich aus nicht tun.
    Nun ja, offensichtlich konnte sie es doch, aber dies war eine so unmögliche Geschichte, daß sie nicht sein durfte. Grey hatte den Computer aus gebrauchten Komponenten zusammengebastelt, und sein Freund verstand so viel von den Geheimnissen eines Computers, daß er ihn zum Laufen gebracht hatte. Er wußte, daß es kein Kunstwerk geworden war, aber er mußte sich auch mal um seine Schularbeiten kümmern. Manchmal noch erschienen so sel t same Botschaften auf dem Schirm wie: INCOMPATIBLE OPERATING SYSTEM ODER NONSTANDARD PERIPHERALS. Was gab es sonst Neues? Kürzlich hatte sein Freund etwas, daß CP/DOS genannt wurde, installiert, von dem alle anderen sagten, daß es unmöglich wäre. Er hatte ein Directory User 99 eingerichtet, das die meiste Zeit sogar funktionierte. De s halb blieb er dabei, und gewöhnlich kamen seine Arbeiten genauso wieder heraus, wie er sie eingetippt hatte, nämlich mittelmäßig. Das war alles, was der Computer tat oder tun konnte.
    Dann überlegte er weiter und wurde unsicher. Denn hier schien es einen Zusammenhang zu geben. Es hatte mit diesem Programm angefangen und dem leeren Apartment und…
    Grey setzte sich auf und stürzte den Kopf in die Hände. Er war sich sicher, daß er eine Lösung finden könnte, wenn er nur daran arbeiten würde. Aber seit der Verabredung mit Salmonella fühlte er sich so schwach und krank, daß sogar das Nachdenken zu a n strengend war. Noch glaubte
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