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Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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ich“, bestätigte Romeo. „Werde ich aber nicht. Und ich nehme an Sie haben mein Profil oft und lange genug studiert um zu wissen dass ich nicht gewalttätig bin.“
    „Zumindest bisher nicht, aber wer sagt denn dass Sie nicht zu einer Verzweiflungstat imstande wären wenn Gewalt die einzige Lösung ist?“
    „Gewalt ist niemals eine Lösung.“
    War Romeo vertrauenswürdig? Er klang so, und sah auch so aus mit seinen großen, aufrichtigen blauen Augen. Julian atmete tief durch und trat hinter ihn. Dann öffnete er die linke Handschelle und schloss sie wieder um die Rückenlehne des Stuhls. Romeo hatte sich nicht im Geringsten bewegt und ließ Julian einfach gewähren.
    „Darf ich jetzt?“ fragte er schließlich mit einem Hauch von Ironie.
    „Äh, ja. Ja, natürlich.“
    Romeo bewegte langsam seine Hand zum Tisch. Er drehte sie hin und her, dann goss er etwas Milch in seinen Kaffee. „Entspannen Sie sich, Agent Harris. Ich gehe jetzt erst mal nirgendwo hin.“
    „ Sehr schön. Aber ich bin Special Agent.“ Julian wählte einen Stuhl gegenüber von Romeo und setzte sich, den Blick weiterhin auf den Dieb gerichtet der plötzlich aufsah und grinste. „Mich zu fangen hat Ihnen wirklich den Tag gerettet, oder, Special Agent Harris?“
    „Man muss wohl kein Genie sein um sich das denken zu können.“
    „Sind Sie der, der schon die ganze Zeit hinter mir her war?“
    „Naja, nicht die ganze Zeit, aber ich arbeite schon seit einer ganzen Weile an Ihrem Fall.“
    „Okay. Wie ist es denn so?“
    „Wie ist was? Verbrecher zu jagen anstatt selbst einer zu sein?“
    „Mm-hmm.“
    „In Momenten wie diesem—sehr befriedigend.“ Julian ließ das ganze Ausmaß seiner Zufriedenheit in seiner Stimme schwingen.
    „Wissen Sie“, sagte Romeo mit einem nachsichtigen Lächeln, „ich glaube ich sollte Ihnen gratulieren. Vielleicht sollten wir mal nachsehen ob die Champagner kalt liegen haben.“
    „ Wir ? Sie sehen gar nichts mehr außer dem Inneren eines Gefängnisses wenn diese Nacht vorbei ist und ich werde wohl kaum den Kühlschrank der Leute ausräumen deren Besitztümer ich beschützen soll. Es ist schon schlimm genug dass wir ihren Kaffee trinken und— was denn ?“ Aus irgendeinem Grund lachte Romeo leise. Es war ein schönes Geräusch. Das sollte es zwar nicht, war es aber. Rau und ein bisschen anzüglich und—ja, ziemlich sexy. Oh verdammt. Gab es eigentlich irgendetwas an diesem Mann das nicht sexy war?
    „Nichts, nur ‚die Leute deren Besitztümer ich beschützen soll‘? Bringen sie euch solche Formulierungen auf der Academy bei?“
    „Na , das sagt ja gerade der Richtige. Nach allem was ich von Ihnen gehört habe, sind Sie ja auch ziemlich wortgewandt.“
    „Ach wirklich?“
    Julian zuckte nachlässig die Schultern. „Anscheinend kommen Sie bei den Damen ganz gut an, obwohl…“ Er spülte den Rest des Satzes mit einem Schluck Kaffee hinunter aber Romeo ließ sich nicht so einfach ablenken sondern musterte ihn neugierig. „Obwohl was?“
    Obwohl ich da etwas zwischen uns spüre das mir sagt dass du an den Damen nicht sonderlich interessiert bist, und wenn die Situation nicht so verzwickt wäre, würde ich alles tun um dich nicht entwischen zu lassen. Zumindest nicht bis ich herausgefunden habe, was genau da zwischen uns ist.
    Julian biss sich auf die Lippe. Wo zum Teufel war denn dieser Gedanke bloß hergekommen? Und warum hatte er dieses seltsame Gefühl dass er es bereuen würde Romeo am nächsten Tag der Polizei zu übergeben?
    „Hey, wo auch immer Sie gerade sind, beenden Sie denn Satz noch oder nicht?“ fragte Romeo.
    „Obwohl ich wirklich gerne wüsste was an der Geschichte mit dem Sohn des griechischen Botschafters dran ist“, sagte Julian so gelassen wie er konnte während er Romeos Reaktion genau beobachtete. „Angeblich sollen Sie ihn ja verführt haben.“
    Wenn die Frage Romeo beunruhigte, ließ er sich das nicht anmerken. Er hatte zwar geblinzelt als Julian den Sohn des Botschafters erwähnt hatte, davon abgesehen blieb er aber völlig ruhig. Völlig ruhig und völlig stumm.
    „Haben Sie jetzt beschlossen doch noch von Ihrem Recht zu Schweigen Gebrauch zu machen?“ neckte Julian ihn, achtete aber sehr auf Romeos Körpersprache und alles was sie ihm vielleicht verraten konnte. Romeo wirkte immer noch gefasst, seine Kiefermuskeln waren jedoch angespannt und leichte Sorgenfalten waren auf seiner Stirn erschienen.
    „Es gibt Dinge über die zu reden mir nicht zusteht“,
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