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Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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er genug Fakten gesammelt hatte um die Möglichkeiten auf gerade einmal fünf einzugrenzen. Und irgendwie—dank seines Instinkts oder aufgrund seiner richtigen Einschätzung—war sich Julian sicher dass der Einbruch in dieser Nacht stattfinden würde. An Heiligabend.
    Dummerweise waren seine Vorgesetzten nicht ganz so überzeugt von seiner Theorie gewesen und hatten sich geweigert ihm zusätzliche Agenten zur Verfügung zu stellen um sein kleines Team zu unterstützen. Es war immerhin Weihnachten. Die Leute hatten Familien und wollten die Feiertage zu Hause verbringen und nicht irgendwo herumsitzen und auf einen Dieb warten der bisher keine Gelegenheit ausgelassen hatte zu beweisen dass das Einzige, was man von ihm erwarten konnte war dass er immer das Unerwartete tat.
    Egal mit welch gut durchdachten Plänen die Besitzer der Dinge, hinter denen er her war, auch aufwarteten, er fand einen Weg sie zu durchkreuzen. Er entdeckte scheinbar mühelos die Schwäche jedes elektronischen Sicherheitssystems und nutzte schamlos die Schwäche desjenigen Haushaltsmitglieds aus, das am ehesten bereit war seinem Charme zu erliegen. Ja, er war gut in dem was er tat. Ja, er schien wenig Skrupel zu haben wenn er etwas wollte. Und ja, er war schwer zu fassen. Aber offenbar schloss Julian dennoch allmählich zu ihm auf.
    Seine Handschellen um dieses spezielle Paar Handgelenke zu legen war mehr als Julian zu träumen gewagt hatte während all der einsamen Stunden die er in der Stille und Kälte des verlassenen Hauses gewartet hatte. Er war ein Risiko eingegangen mit dieser Operation. Er hatte sein Team aufgeteilt und ein meuterndes Mitglied an jedem der möglichen Tatorte aufgestellt. Dennoch waren zwei der infrage kommenden Orte unbewacht geblieben, aber daran hatte er nichts ändern können. Als kleine Entschädigung für sein Team hatte er den am wenigsten beliebten Platz selbst übernommen—das Heim des unerhört reichen, exzentrischen Paares in den Bergen.
    Zufällig war das auch der Ort den er am Wahrscheinlichsten für Romeos Ziel hielt, trotz des wenig einladenden Zustands der einzigen Zufahrtsstraße und der derzeitigen Wetterlage. Bereits bevor die ersten Warnungen vor dem herannahenden Schneesturm eingegangen waren, hatten einige von Julians Teammitgliedern seine Entscheidung mit Worten bedacht die durchaus einer Abmahnung würdig gewesen wären. Und trotz allem war er jetzt hier und was noch viel wichtiger war—er hatte Recht behalten. Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen und jetzt war Romeo bei ihm. In Handschellen. Unbewaffnet. Der Safe war noch immer intakt und der Einbrecher verhaftet. Julian warf ihm einen flüchtigen Blick zu. Ja, der Mann lächelte immer noch. So süß es auch war, das Lächeln in Romeos Gesicht war total fehl am Platze in Anbetracht der Situation.
    „Was ist denn so lustig?“
    „Sie.“
    „Ich? Warum?“
    „Weil Sie versuchen hier Empfang zu kriegen. Die Leitung ist tot. Draußen tobt ein Schneesturm.“
    „Was meinen Sie mit ‚die Leitung ist tot‘?“
    „Na, was denn wohl? Wir sind hier in den Bergen. Es gibt keine Zivilisation im Umkreis von zwanzig Meilen.“ Der Art wie Romeo die Augenbrauen hob nach zu urteilen erwartete er dass Julian wusste was es mit dieser Information auf sich hatte.
    Julian starrte erneut das Symbol auf seinem Handydisplay an und gab sich geschlagen. „Na schön. Was heißt das?“
    Romeo schüttelte den Kopf, einen seltsam enttäuschten Ausdruck im Gesicht. „Hausaufgaben nicht gemacht, oder?“
    „Offensichtlich schon . Schließlich sitzen Sie ja in Handschellen hier.“
    „Gutes Argument“, gab Romeo widerwillig zu. „Okay, ich erklär’s Ihnen. Das Netzwerksignal muss verstärkt werden um in solch entlegenen Gegenden empfangen werden zu können. Wenn die Wetterlage zu schlecht ist, wie zum Beispiel während eines Schneesturms wie dem der gerade da draußen tobt, dann gibt es zu viele atmosphärische Störungen um das Signal aufrechtzuerhalten, also stellen sie es einfach komplett ab. Mit ein bisschen Glück sollte es aber morgen früh wieder funktionieren.“
    „Ach, und all das wissen Sie einfach so? Was sind Sie, Telekommunikationsexperte?“ grummelte Julian. Wie hatte er bloß so etwas Bedeutendes übersehen können?
    Romeo zuckte mit den Schultern. „Natürlich weiß ich das. Zufälligerweise ist der Einbruchsalarm über die gleiche Leitung mit der Polizei verbunden, also selbst wenn Sie nicht freundlicherweise den Alarm
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