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Wehrlos vor Verlangen

Wehrlos vor Verlangen

Titel: Wehrlos vor Verlangen
Autoren: Chantelle Shaw
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Tahlia hatte schreckliche Angst, es zu verlieren. Ständig fasste sie sich an den Hals, um zu fühlen, ob es noch da war.
    Sie folgte Crispin in die Galerie, nahm dankend ein Glas Champagner an und nickte grüßend den Gästen zu, die sie kannte. Bis ihr Blick abrupt an einem Mann am anderen Ende des Raums haften blieb.
    „Wer ist das?“, fragte sie leise, während ihr Herz plötzlich hart gegen ihre Rippen schlug.
    „Du meinst wahrscheinlich den griechischen Gott in dem Armani-Anzug? Thanos Savakis, Milliardär und Eigentümer von Savakis Enterprises. Vor zwei Jahren hat er die gesamte Blue Sky-Kette aufgekauft. Ihm gehören außerdem unzählige Fünf-Sterne-Hotels weltweit. Vorsicht, Darling, man sieht dir dein Interesse förmlich an“, stichelte Crispin gutmütig. „Aber sei gewarnt! Savakis eilt ein eindeutiger Ruf voraus. Seine Affären sind zwar diskret, aber nicht mehr zu zählen und vor allem sehr kurzlebig. ‚Bindung‘ ist ein Wort, das in seinem Vokabular nicht vorkommt. Es sei denn, es geht um die Verpflichtung, sein beneidenswert großes Vermögen“, Crispin seufzte theatralisch, „noch zu vergrößern.“
    „Arbeitswütige Schürzenjäger sind nicht mein Typ.“ Tahlia riss den Blick von dem Mann los und nippte an ihrem Champagner. Doch wie von allein wanderten ihre Blicke wieder zu ihm zurück. Sie war froh, dass er seine Aufmerksamkeit einer zierlichen Blondine schenkte, die an seinem Arm hing. So konnte sie ihn in Ruhe mustern.
    Groß, schlank und mit breiten Schultern war er eine wirklich imposante Erscheinung. Ihr fiel auf, dass sie nicht die einzige Frau im Raum war, die ihn fasziniert beobachtete. Er war geradezu verboten attraktiv, seine Züge klassisch, sein Haar schwarz. Dazu kamen noch eine unübersehbare Selbstsicherheit und ein enormer Sexappeal.
    Auch wenn er der hübschen Blondine zuhörte, bemerkte Tahlia, dass er die Geduld am überspannten Geplauder seiner Begleiterin verlor. Die Frau ist übereifrig, dachte Tahlia. Einen so beherrschten Mann wie Thanos Savakis würde jedes auch noch so kleine Anzeichen von Drängen nur verärgern. Und richtig, schon löste er sich aus dem Griff der Blondine und schlenderte in den angrenzenden Ausstellungsraum hinüber.
    Umwerfend, aber weit außerhalb ihrer Liga, entschied Tahlia. Es schockierte sie, wie intensiv sie auf diesen Griechen reagierte. Dabei hatte er nicht einmal in ihre Richtung gesehen. Noch nie hatte ein Mann eine solche Wirkung auf sie gehabt – nicht einmal James.
    Unwillkürlich presste sie die Lippen zusammen. Vor sechs Monaten hatte ihre Beziehung zu James Hamilton ein jähes und äußerst unschönes Ende gefunden. Die Bruchstücke ihres Herzens hatte sie wieder zusammengesetzt, aber die Wut auf ihn brannte noch genau so heiß in ihr wie in jener Nacht, als sie alles über seinen Betrug herausgefunden hatte.
    „Tahlia, Darling, das ist Jahrgangschampagner, den du da hinunterstürzt, kein Mineralwasser.“ Crispins lakonischer Kommentar riss Tahlia in die Gegenwart zurück. „Soll ich dir noch ein Glas holen?“
    Sie starrte auf das leere Glas in ihrer Hand und verzog den Mund. „Nein, danke, besser nicht. Sonst fange ich noch an unkontrolliert zu kichern, und das Letzte, was ich brauche, sind Paparazzi, die mich zu einer Alkoholikerin abstempeln.“
    Crispin warf ihr einen amüsierten Seitenblick zu. „Das letzte Mal haben die Klatschblätter sich ja wirklich selbst übertroffen, nicht wahr? ‚Juwelen-Mädchen Tahlia Reynolds zerstört Ehe von Fernsehstar Damian Casson.‘ Also, ich fand die Schlagzeile faszinierend.“
    „Ich nicht.“ Tahlias Wangen färbten sich rot. „Du weißt, dass das alles nicht stimmt. Wir haben uns zufällig bei diesem Empfang im Hotel getroffen. Er war betrunken und hat mich den ganzen Abend belästigt. Am nächsten Morgen kam er zu mir an den Frühstückstisch, um sich zu entschuldigen. Als ich gehen wollte, bot er an, meinen Koffer zum Wagen zu tragen … Daher stammen die Fotos, wie wir zusammen aus dem Hotel kommen. Keiner von uns hatte damit gerechnet, dass die Reporter schon am Sonntagmorgen auf der Lauer liegen. Ich zumindest nicht“, fügte sie grimmig hinzu. Damian war sich der Paparazzi anscheinend durchaus bewusst gewesen. „Ich war schockiert, als man mich nach meiner Beziehung zu Damian fragte. Er meinte, ich solle das ruhig ihm überlassen, er würde alles richtigstellen.“ Stattdessen hatte der attraktive Schauspieler ein Interview über eine „rauschende Nacht“ mit
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