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Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Titel: Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen
Autoren: Maximilian Ledochowski
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laktosefreie Diät einzuhalten und sich selber zu beobachten, ob es damit besser geht.
Kann ich mit einer Laktoseintoleranz Medikamente einnehmen, die Laktose enthalten?
    In der Regel ja. Die Laktosemenge in Medikamenten bewegt sich im Milligramm-Bereich, während sich der Laktosegehalt von Nahrungsmitteln im Gramm-Bereich liegt, also um den Faktor 1000 höher ist. Es gibt aber einige wenige Patienten mit Laktoseintoleranz, die selbst kleinste Laktosemengen nicht vertragen. In diesem Fall sollten Sie sich von Ihrem Apotheker beraten lassen und zu Medikamenten mit anderen Füllstoffen wechseln.
Ich leide seit meiner Kindheit an Zöliakie. Mir hat jemand gesagt, dass sich das im Erwachsenenalter auswächst. Darf ich jetzt wieder kleine Mengen an glutenhaltigen Nahrungsmitteln zu mir nehmen?
    Nein. Die häufige Meinung, dass eine Zöliakie ausheilen kann, ist leider falsch; man wird auch mit zunehmendem Alter nicht toleranter gegenüber Gluten.
Mein Arzt hat mir gesagt, dass ich nicht an einer Zöliakie leide und deshalb keine glutenfreie Diät einhalten muss. Mir geht es aber besser, wenn ich keine glutenhaltigen Lebensmittel zu mir nehme. Was soll ich jetzt tun?
    Wenn Sie sich unter einer glutenfreien Diät besser fühlen, spricht nichts dagegen, langfristig eine glutenarme Diät beizubehalten. Man weiß von Zöliakiepatienten, dass auch eine jahrelange glutenfreie Diät nicht zu Mangelerscheinungen führt.
Bei mir wurde eine Histaminintoleranz festgestellt. Muss ich jetzt mein Leben lang eine histaminfreie Diät einhalten?
    In der Regel nicht. Die Empfindlichkeit gegenüber Histamin in der Nahrung variiert oft beträchtlich. Wenn Ihre Beschwerden abgeklungen sind, können Sie durchaus ausprobieren, ob Sie wieder geringe Mengen an Histamin vertragen.
Man hat mir gesagt, dass man bei Histaminintoleranz keine Röntgenkontrastmittel bekommen darf und sich nicht operieren lassen darf. Stimmt das?
    Nein. Allerdings wird bei Verabreichung von Röntgenkontrastmitteln (auch bei den neuen Röntgenkontrastmitteln) sowie unter Narkose relativ viel Histamin freigesetzt, sodass es zu Beschwerden kommen kann. Dem kann man aber einfach vorbeugen: Bitten Sie den Arzt, vor einer Operation oder Röntgenkontrastmittelgabe ein Antihistaminikum (H1-Blocker) und einen H2-Blocker vorzuspritzen. Bei kleineren Eingriffen reicht auch die orale Einnahme dieser Medikamente aus.
Wenn die Darmbakterien bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten eine so große Rolle spielen, sollte ich dann Probiotika oder »gute« Darmbakterien zu mir nehmen?
    Nein. Durch die Einnahme von sogenannten »guten« Bakterien wird bestenfalls vorübergehend – wenn überhaupt – eine Besserung der Beschwerden erreicht. Wenn Sie dagegen unverträgliche Nahrungsmittel(bestandteile) meiden, werden die »schlechten« Bakterien im Darm »ausgehungert«, dadurch können sich Ihre »guten« Darmbakterien wieder vermehren. Wichtig ist es, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich in Ihrem Darm Ihr eigenes Gleichgewicht der Darmbakterien einstellt und nicht das, was sich ein Probiotikahersteller unter Gleichgewicht vorstellt.
Ich leide an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit und habe bemerkt, dass sich meine Beschwerden verstärken, wenn ich viel Sport treibe. Was kann ich tun?
    Wenn die Beschwerden bei körperlicher Belastung zunehmen, kann dies vor allem zwei Ursachen haben: Entweder ist die Trainingsintensität zu hoch, sodass der Darm schlecht durchblutet und damit in seiner Funktion eingeschränkt wird, oder es liegt zusätzlich eine Histaminintoleranz vor. Starke körperliche Belastung kann nämlich zu vermehrter Histaminausschüttung und damit zu einer Zunahme der Beschwerden führen.
Sind Nahrungsergänzungsmittel hilfreich, wenn man an einer Nahrungsmittelintoleranz leidet?
    Nein. In letzter Zeit kommen mehr und mehr Produkte auf den Markt, die als Nahrungsergänzungsmittel Abhilfe bei diversen Beschwerden oder auch bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten versprechen. Im Angebot sind Enzyme, Säfte aus exotischen Früchten oder gefriergetrocknete Konzentrate aus Obst oder Gemüse, die allesamt teuer verkauft werden. Aber oft lösen Nahrungsergänzungsmittel selbst eine Unverträglichkeitsreaktion oder Allergie aus und führen so zu einer Verschlechterung gerade von jenen Symptomen, die man damit bekämpfen wollte.
    Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden, sollten Sie als Erstes alle Nahrungsergänzungsmittel
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