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Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Titel: Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen
Autoren: Maximilian Ledochowski
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Mikrowelle werden die Lebensmittel oft nicht gleichmäßig durcherhitzt, dadurch bleiben immer wieder »cold spots« bestehen, in denen die Allergene nicht ausreichend zerstört werden.
    Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit kann auch zusammen mit einer Nahrungsmittelallergie auftreten. In diesem Fall hat die Behandlung der Allergie immer Priorität vor der Behandlung der Unverträglichkeit. Die häufigste Nahrungsmittelallergie ist das Birke-Nuss-Kernobst-Syndrom; doch zum Glück für die Betroffenen können die entsprechenden Nahrungsmittel in der Regel alle gegessen werden, wenn sie ausreichend gekocht wurden, da das verantwortliche Allergen (Betv1) durch Hitze inaktiviert wird.
    Bei sehr vielen Formen von Nahrungsmittelallergien gibt es die Möglichkeit einer Hyposensibilisierungstherapie, die zwar nicht immer, aber doch sehr oft zu einer Verträglichkeit der betroffenen Nahrungsmittel führt. Hier ist in jedem Fall dieBeratung durch einen Allergologen zu empfehlen. Die diätetische Behandlung der gleichzeitig bestehenden Nahrungsmittelunverträglichkeit ist in den meisten Fällen ratsam, da sich Unverträglichkeiten und Allergien gegenseitig ungünstig beeinflussen.



6 – Praxistipps:
Wie gelingt die Umsetzung im Alltag?
    In einem Ratgeber, der eine Überblick über ein sehr kom plexes Thema bietet, bleiben zwangsläufig viele individuelle Fragen offen. Die in der Praxis am häufigsten gestellten Fragen, finden Sie im nachfolgenden Kapitel beantwortet. Alle weiteren sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Häufige Fragen und ihre Antworten
    In diesem letzten Kapitel geht es um die Beantwortung von Fragen, die mir häufig von meinen Patienten gestellt werden – zur Umsetzung von Diätregeln, dem Umgang mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder auch der Kostenfrage.
Zahlt die Krankenkasse Untersuchungen zur Diagnose von Nahrungsmittelunverträglichkeit?
    Es gibt so viele unterschiedliche Versicherer, dass die Frage leider nicht eindeutig beantwortet werden kann. Im Allgemeinen werden Prick- und RAST-Tests, die für die Diagnostik von Nahrungsmittelallergien notwendig sind, bezahlt. Die Atemgasanalysen sind zwar etabliert, werden aber von den Kassen meistens noch nicht als Kassenleistung anerkannt, sodass der Patient die Kosten in der Regel selber tragen muss. Lediglichmanche Privatversicherer sind bereit, die Kosten dafür zu übernehmen.
    TIPP
    Privatversicherung
    Beim Abschluss einer Privatversicherung sollte man darauf achten, dass nicht nur die Differenz von Arztkosten und Zahlung der normalen Kassenleistung ausgeglichen wird. Zahlt nämlich die normale Krankenkasse gar nicht (beispielsweise weil sie ein neues diagnostisches Verfahren nicht kennt oder nicht anerkennt), ist das oft ein Grund für die Privatversicherung, ebenfalls nichts zu zahlen (mit der Begründung, dass nur dann etwas gezahlt wird, wenn die normale Krankenkasse auch etwas bezahlt).
    Gerade auf dem neuen Gebiet der Diagnostik von Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist es sowohl in Deutschland als auch in Österreich oft sehr schwer, einen Kostenersatz zu bekommen.
Ist eine Fruktosemalabsorption heilbar, oder muss ich ein Leben lang eine fruktosearme Diät einhalten?
    Wenn die Fruktoseintoleranz auf dem Boden einer Darmerkrankung entstanden ist, kann mit der erfolgreichen Behandlung der Darmerkrankung auch mit der Ausheilung der Fruktoseintoleranz gerechnet werden. In allen anderen Fällen bleibt eine Fruktosemalabsorption nach dem derzeitigen Wissensstand ein Leben lang bestehen. Allerdings hat nur die Hälfte der Betroffenen mit Fruktosemalabsorption tatsächlich Beschwerden. Die Chance, auch ohne Diät beschwerdefrei zu werden, beträgt also etwa 50 Prozent.
Muss ich bei Fruktosemalabsorption auf jeglichen Fruchtzucker verzichten?
    Nein. Die Toleranzschwelle für die Fruktoseaufnahme ist bei den Betroffenen sehr unterschiedlich. Es kann ohne weiteres sein, dass jemand noch beträchtliche Mengen an Fruchtzuckerverträgt. Kleinste Mengen sollten sogar bewusst immer wieder eingenommen werden. Dadurch verhindern Sie, dass Sie immer empfindlicher gegen Fruchtzucker werden.
Darf man bei Fruktosemalabsorption Haushaltszucker (der ja auch Fruchtzucker enthält) essen?
    Ja. Haushaltszucker ist nur für Personen mit HFI (hereditärer Fruktoseintoleranz) verboten. Wenn Sie an intestinaler Fruktoseintoleranz (Fruktosemalabsorption) leiden, können Sie problemlos Haushaltszucker (Saccharose) zu sich nehmen.
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