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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten
Autoren: David Weber
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Überlebenden der Charlie-Kompanie gesagt, dass ich Ihnen und Ihren gefallenen Kameraden meinen persönlichen Dank schulde, nicht nur als Imperator, sondern auch als Mensch. Das war die reine Wahrheit, und ich habe Ihnen auch gesagt, dass ich nicht nur bei der Charlie-Kompanie im Ganzen in der Schuld stehe, sondern darüber hinaus auch bei Ihnen persönlich - und auch Ihrer ganzen Familie. Nicht nur bei Ihnen, Captain, sondern auch bei Ihrem Herrn Großvater und Ihrem Herrn Vater.
    Aber als Baron Yuroba und Lady Canaris sich an mich wandten, habe ich zugelassen, genau das zu vergessen. Es ist wahr, dass ein Staatsoberhaupt in der Lage sein muss, über seine persönlichen Belange hinaus zu denken, dass es Zeiten gibt, in denen er beim Erfüllen größerer Verpflichtungen dem ganzen Volk gegenüber, das er regiert, keinerlei Rücksicht nehmen darf. Aber das kann niemals eine Entschuldigung oder auch nur Rechtfertigung dafür sein, zu vergessen, was die Charlie-Kompanie geleistet hat - nicht nur für mich persönlich, sondern für das gesamte Volk, das ich regiere. Ich stand in der Schuld der Charlie-Kompanie, ich hätte dafür sorgen müssen, dass ihr Gerechtigkeit widerfährt. Doch diese Schuld habe ich nicht beglichen, niemals angemessen zurückgezahlt, und Sie hatten ganz recht, als Sie sich geweigert haben, einem Imperator zu dienen, der sich selbst entehrt, indem er jenen die Ehre verwehrt, die für ihn gestorben sind.«
    Alicia hatte ihren Imperator angestarrt, konnte kaum glauben, was er gerade gesagt hatte - und dann hatte der mächtigste Mensch in der gesamten Geschichte der Menschheit sein Haupt gesenkt.
    »Alicia Dierdre DeVries«, hatte er gesagt. »Wir, Seamus, Unseres Hauses Siebzehnter und dieses Namens Zweiter, bitten Sie, die Entschuldigung des Hauses Murphy anzunehmen. Wir haben uns unwürdig des Dienstes erwiesen, den Sie Uns und Unserer Krone so großzügig erwiesen haben, und doch werden Wir Uns um Wiedergutmachung bemühen, soweit Wir dies vermögen. Und«, erneut hob er den Kopf und blickte ihr geradewegs in die Augen, »Sie haben Unser persönliches Wort, als Imperator der Menschheit, dass es keinerlei ›Abmachungen‹ mit den Kriminellen geben wird, die für diese Gräueltaten verantwortlich sind. Wer auch immer sie sein mögen, welchen Namen sie auch tragen und welche Position sie auch bekleiden, wie viel Macht und Einfluss sie auch haben mögen, und sosehr sie auch darauf bauen, dadurch gerettet werden zu können, sie werden den Preis für ihr Handeln zahlen müssen.«
    Und dieses Versprechen hatte Seamus II. auch gehalten. Treadwell und Brinkman waren bereits zum Tode verurteilt, und das unermüdliche Justizministerium spürte eine erstaunliche Anzahl von Multimilliardären und sogar Billionären auf. Das Geld, mit dem sie Treadwell in der Verheißung auf größeren Profit unterstützt hatten, bot ihnen jetzt keinerlei Schutz mehr, und Gleiches galt für Adelstitel oder Machtpositionen. Zwei Herzöge, beides Angehörige des Hauses Murphy selbst, warteten bereits auf ihren Prozess, und zwei Senatoren, die im Franconia-Sektor vollständig eingegliederte Welten repräsentiert hatten, standen ebenfalls unter Anklage. Es gab Gerüchte, dass zumindest drei weitere schon bald angeklagt würden, und zwei weitere Admirals, ein halbes Dutzend Flaggoffiziere und Dutzende weniger ranghoher Offiziere der Navy und der Marines gleichermaßen standen ebenfalls unter Arrest.
    Nichts davon vermochte die Gefallenen der Charlie-Kompanie wieder zurückzubringen oder ihnen die Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die man ihnen verwehrt hatte, doch ihr Imperium und ihr Imperator hatten sich erneut ihrer ganzen Ergebenheit als würdig erwiesen.
    »Ja, Ferhat«, sagte Alicia nun sehr leise. »Einiges davon hat sich mittlerweile gelegt.«
    »Gut, denn angesichts dessen, was Sie drei gänzlich im Alleingang vollbracht haben, hat man mich ermächtigt, Ihnen das hier anzubieten.«
    Er öffnete das Lederetui, und Alicia riss die Augen auf, als sie die altertümliche, glitzernde Dienstmarke sah. Es war die Dienstmarke eines Inspectors - eines Inspectors von ›Abteilung O‹, und darin eingraviert stand ihr Name.
    »Als freie und unabhängige Untertanin des Imperators«, fuhr Ben Belkassem fort, »steht Megaira eine eigene Dienstmarke zu - in ihrem Falle die eines Sergeants. Vorausgesetzt natürlich, Sie akzeptieren das Angebot. Unter den gegebenen Umständen erschien es mir wenig ratsam, auch nach einer Dienstmarke für
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