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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)
Autoren: Pete Hackett
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Richtung. Die Hufe des Pferdes schienen kaum noch den Boden zu berühren. Das Hämmern und Stechen in seinem Schädel ignorierte Warren Elliott.
    Wieder erklang das Krachen eines Gewehres. Aber einen dahinstiebenden Reiter zu treffen war verdammt schwer. Die Kugel ging jedenfalls daneben. Warren Elliott holte das Letzte an Schnelligkeit aus dem Pferd heraus. Schließlich donnerte er zwischen die Felsen, zerrte an den Zügeln und brachte das Pferd zum Stehen.
    Der Schütze hatte etwa zweihundert Yards Luftlinie von Warren Elliotts jetziger Position entfernt zwischen den Felsen gelauert. Warren Elliott war davon überzeugt, dass es sich um Daugherty handelte. Er ritt zwischen den Felsen nach Süden. Der krachende und klirrende Hufschlag umgab ihn. Der Mann aus Gila Bend achtete nicht darauf. Es kam jetzt darauf an, vor Daugherty die Felsen zu verlassen. Also jagte Warren Elliott an den Felswänden und Geröllhängen entlang und erreichte schließlich das Maul einer Schlucht.
    Als er sich einmal umschaute, sah er einen Reiter aus der Felswildnis galoppieren. Mit Genugtuung registrierte Warren Elliott, dass er Daugherty überholt hatte. Warren Elliott stob über Bodenwellen hinweg und fegte durch Vertiefungen. Dann erhielt er auf einer Anhöhe und schaute in die Richtung, aus der Daugherty kommen musste. Da sah Warren Elliott ihn auch schon über eine Bodenfalte sprengen. Daugherty verfolgte ihn. Unbarmherzig malträtierte er sein Pferd mit den Sporen und dem langen Zügelende. Daughertys Stetson hing an der Hutschnur auf seinem Rücken und hüpfte im Auf und Ab des halsbrecherischen Galopps.
    Warren Elliott fragte sich, wo der Bandit den Jungen gelassen hatte. Hatte er sich des Kleinen, der ihm doch ein ziemlicher Klotz am Bein war, entledigt? Heißer Schreck durchfuhr ihn beim Gedanken daran, sein Herz schlug schneller.
    Der Mann aus Gila Bend trieb das Pferd mit einem Schenkeldruck an. Der Vierbeiner begann wieder zu laufen. Das Zusammenspiel von Muskeln und Sehnen des Tieres klappte vorzüglich. Das Tier schwitzte zwar, aber vor seinen Nüstern bildete sich noch kein Schaum.
    Hinter einer Anhöhe, an deren Fuß ein Creek floss, zügelte Warren Elliott, sprang ab und rannte den Hang hinauf. Warren Elliott verkniff sich eine Verwünschung. Von Daugherty war nichts mehr zu sehen. Hatte er es aufgegeben, ihn zu verfolgen, und hatte er seine Flucht fortgesetzt?
    Warren Elliott ritt weiter und jagte am Fluss entlang. Und wieder ritt er angespannt und wachsam. Denn wenn Daugherty ihn kommen hörte, dann würde er erneut versuchen, ihn mit heißem Blei von seiner Fährte zu fegen.
    Aber Daugherty hörte ihn nicht. Das Getöse, das sein eigenes Pferd verursachte, verschlang alle anderen Geräusche. Er hielt in einem spitzen Winkel auf den Fluss zu.
    Warren Elliott sah ihn, als der Bandit aus einer Hügellücke stob. Nahezu gleichzeitig nahm Wayne Daugherty den Mann aus Gila Bend wahr. Sofort drehte er ab und jagte wieder zwischen die Hügel. Warren Elliott hinterher. Daugherty nötigte sein Pferd einen Hang hinauf, aus dem sich Felsbrocken erhoben und auf dem niedriges, aber dichtes Strauchwerk wuchs. Auf dem Kamm des Hügels boten ebenfalls Felsbrocken und ein mannshoher Felsen Schutz.
    Warren Elliott hielt an. Sein Auge folgte über die Zieleinrichtung der Winchester Daugherty. Der Bandit musste immer wieder Hindernissen ausweichen. Mal ließ er das Pferd schräg den Abhang hinauf gehen, dann peitschte er es wieder in gerader Linie nach oben. Immer wieder glitten die Hufe des Tieres aus. Losgetretenes Geröll rollte den Abhang hinunter. Das Pferd bockte des Öfteren hinten hoch, wenn es auf den Hanken einzubrechen drohte.
    Warren Elliott zog durch. Die Winchester schleuderte ihr Krachen hinter Daugherty her. Der Bandit verschwand vom Pferd und robbte hinter einen Felsblock. Zwei Atemzüge später legte er die Winchester auf und zielte sorgfältig.
    Warren Elliott aber war schon vom Pferd gesprungen und verschwunden, als hätte ihn die Erde verschluckt. Daugherty schob den Kopf etwas über den Felsen und tauchte sofort wieder ab. Denn unten, hinter einem der Findlinge, krachte Warren Elliotts Winchester. Die Kugel schrammte über den Fels und zog eine helle Spur. Die Kugel wurde mit durchdringendem Quarren abgelenkt.
    „Ich dachte, ich hätte dich auf der Farm erledigt, Elliott!“, brüllte Daugherty und seine Stimme war vom Hass geradezu verzerrt. Er jagte einen Schuss in die Tiefe. „Als ich sah, wer da auf meiner
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