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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)
Autoren: Garry Kilworth
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wiegen, zu summen, zu trillern und zu pfeifen. Der Mond strahlte und wetteiferte mit seinem Leuchten mit den Sternen ringsum. Insekten wimmelten auf der mondbeschienenen Lichtung wie summende, funkelnde Juwelen. Zikaden spielten rasselnde Rhythmen auf ihren Hinterbeinen und hüpften und sprangen zwischen den Pfoten der Tänzer herum. Frösche füllten ihre Kehlen mit Luft und fügten ihre Bassstimmen dem anwachsenden Chor hinzu.
    Selbst die Bäume raschelten und bebten von den Wurzeln bis zu den Wipfeln.
    Ein Wieseltanz ist ein ganz besonderes Ereignis – selbst der hochnäsige Tauberich kam, um daran teilzunehmen.
    »Magellan ist tot, mein Prinz«, berichtete Sheriff Trugkopp. »Umgekommen durch eine Eisenstange, die sein Herz durchbohrt hat.«
    Prinz Punktum zitterte und trat näher ans Feuer, wo er seinen wertvollen weißen Hermelinpelz in Gefahr brachte.
    »Hat Sylber ihn umgebracht?«
    »Das vermuten wir, mein Prinz. Sie haben sich zu einem Zweikampf in einem dunklen Wald getroffen. Wir haben die Leiche des Fuchses gefunden, wohingegen von dem Wiesel nichts zu sehen war.«
    Prinz Punktum wandte die trübsinnigen Augen nicht von den Flammen ab. Er starrte lange ins Feuer, ohne zu antworten. Schließlich sprach er mit sehr leiser und gefasster Stimme: »Sei es, wie es sei, Trugkopp. Sei es, wie es sei. Du kannst jetzt gehen.«
    »Ja, mein Prinz. Habt Ihr noch weitere Befehle? Morgen ist Euer Geburtstag. Wollt Ihr ein Fest veranstalten? Soll ich die Lehnsherren und die Burgadeligen zu einer feierlichen Zusammenkunft in den Gärten oder auf dem Rasen zusammenrufen?«
    Der Prinz blickte zu der Schießscharte, die ihm am nächsten war. »Ich denke nicht, Trugkopp. Es regnet. Außerdem« – der Prinz ließ einen tiefen Seufzer vernehmen –, »mein Geburtsdatum ist auch das Geburtsdatum meines Bruders, ein paar Sekunden hin oder her. Böse Erinnerungen suchen mich an solchen Tagen heim. Ich denke, wir vergessen die Feierlichkeiten in diesem Jahr.«
    »Sehr wohl, mein Prinz. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Trugkopp.«
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