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Was Sie schon immer über Teneriffa wissen wollten: Erklärungen & Wissenswertes, Tipps & Highlights (German Edition)

Was Sie schon immer über Teneriffa wissen wollten: Erklärungen & Wissenswertes, Tipps & Highlights (German Edition)

Titel: Was Sie schon immer über Teneriffa wissen wollten: Erklärungen & Wissenswertes, Tipps & Highlights (German Edition)
Autoren: Guntram Müller-Jänsch
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elf Jahren erscheint endständig die erste Blütenrispe. An ihren Ästen stehen gebüschelt grünlich-weiße, sechszählige Blüten und später braun-orangene Beeren. Blütezeit ist von Juli bis August, wobei etwa alle 15 Jahre eine Blühperiode einsetzt. Unterhalb des Blütenstandes entstehen dann wirtelig angeordnete Verzweigungen der dicklichen Äste, die schließlich zu den charakteristischen Schirmkronen älterer Bäume führen“. Noch Fragen?
    Okay, die Wissenschaftler drücken halt alles ein wenig komplizierter aus – und können doch nicht alle Rätsel lösen. Zum Beispiel das Rätsel des Alters des „Drago milenario“ in Icod de los Vinos im Nordwesten der Insel. Dieser „Baum“, der ja kein wirklicher Baum ist und deshalb auch keine Jahresringe bildet, wurde schon auf ein Alter von 3000 Jahren geschätzt, andere glaubten, er sei auf jeden Fall 1000 Jahre alt, heute lautet die gängigste Annahme, der „Drago milenario“ sei doch nur 500 Jahre alt.
    Schauen Sie ihn sich auf jeden Fall an, und bilden Sie sich ihre eigene Meinung. Dass der uralte Herr schon sehr altersschwach ist, mit Gerüsten und Beton in den Hohlräumen der Äste gestützt werden muss, sieht man ihm noch nicht einmal so sehr an. Auf jeden Fall ist er eine Besichtigung wert, denn er ist ganz gewiss eines der ältesten Lebewesen auf unserem Planeten.

    Er könnte uns viel aus alten Zeiten erzählen, der älteste Drachenbaum in Icod de los Vinos
    Rätselhaft ist auch der Name des Drachenbaums. Einer Legende zufolge hütete der hundertköpfige Drachen Ladon auf Teneriffa den Baum mit den goldenen Äpfeln. Als Atlas den Drachen tötete, um die goldenen Äpfel zu pflücken, versprühte der Drache sein Blut, und aus jedem Blutstropfen, so heißt es, wuchs ein Drachenbaum. Eine andere Erklärung geht auf die Ureinwohner, die Guanchen, zurück. Sie sollen das Harz des Dragos, das so rot wird wie Drachenblut, als universelles Heilmittel genutzt haben.

Einer der schönsten Ausblicke auf der Insel: Blick vom „Mirador Garachico“ auf die Stadt.
    Die „Schwarze Stadt“
    Garachico war einst der reichste Ort der Kanaren
    D as gewiss eindrucksvollste, hübscheste und sehenswerteste „Freilicht-Museum“ auf Teneriffa ist die süße kleine Stadt Garachico im Nordwesten der Insel. Sie ist auch geschichtlich eine der interessantesten.
    Im 17. Jahrhundert hatte sich Garachico zum bedeutendsten Hafen Teneriffas entwickelt. Unmittelbar nach der Eroberung Teneriffas 1496 von einem Genueser Bankier gegründet, war sie schon bald die wohlhabendste Gemeinde der Kanaren. Zuckerrohr und der damals vor allem in England sehr begehrte süße
    Malvasia-Wein waren die Grundlage für diesen Reichtum. Es gibt die Mär, dass ganze Straßen und Bürgersteige mit purem Marmor gepflastert waren. Die Stadt schwelgte im Luxus. Und da auch die Spenden reich flossen, hatte der Ort gleich drei Klöster. Damals war Garachico der bedeutendste Hafen der Kanaren, wovon noch heute das „Castillo de San Miguel“ Zeugnis ablegt.
    Nicht immer aber stammte dieser Reichtum aus „sauberem“ Handel, denn einige der reichsten Kaufleute hatten ihr Geld mit Sklavenhandel verdient, was noch heute in der Stadtgeschichte verzeichnet ist und im Museum dokumentiert wird.
    Doch dann vernichtete die Natur fast alles, was die Bürger Garachicos sich aufgebaut hatten. Zuerst schlug die Pest zu, dann zerstörte eine gewaltige Sturmflut – heute würde man sagen: ein Tsunami – die halbe Stadt und den Hafen, eine Feuersbrunst fraß vieles von dem, was noch übrig war, und schließlich besiegelte 1706 der Ausbruch des Vulkans Montaña de Trebejo das schlimme Schicksal der kleinen Stadt. Gewaltige Lava-Ströme begruben mehr als die Hälfte des Ortes und zerstörten den Hafen endgültig.
Am Ende vernichtete die Natur alles, was die Menschen aufgebaut hatten
    Die Bürger haben aber niemals den Mut verloren und bauten ihre Stadt auf der schwarzen Lava wieder auf. Noch heute zeugen zahlreiche liebevoll instandgehaltene historische Gebäude von der wirtschaftlichen Blütezeit Garachicos. Ein Spaziergang durch die Stadt ist folglich eine Reise in vergangene Zeiten.
    Längst haben die Verantwortlichen erkannt, dass die historischen Plätze, Gärten und Gebäude das Kapital der Stadt sind, und so achten sie noch immer streng darauf, dass sie erhalten bleiben, aber auch, dass Neubauten das Gesamtbild der Stadt nicht zerstören. Inzwischen gibt es auch wieder einen kleinen Hafen, in dem zum
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