Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was Sie schon immer über Teneriffa wissen wollten: Erklärungen & Wissenswertes, Tipps & Highlights (German Edition)

Was Sie schon immer über Teneriffa wissen wollten: Erklärungen & Wissenswertes, Tipps & Highlights (German Edition)

Titel: Was Sie schon immer über Teneriffa wissen wollten: Erklärungen & Wissenswertes, Tipps & Highlights (German Edition)
Autoren: Guntram Müller-Jänsch
Vom Netzwerk:
Treppen und Wegen verleiht der „Playa Jardin“ große Attraktivität.
    César Manrique wurde 1919 auf Lanzarote geboren, entdeckte früh sein künstlerisches Talent, studierte Architektur und Malerei auf Teneriffa, wurde schließlich Städtebaumeister. Er lebte für einige Jahre in Madrid, Paris und in den USA (wo er unter anderen Nelson Rockefeller mit seiner Kunst faszinierte) und wirkte schließlich wieder auf seiner Heimatinsel Lanzarote mit dem Ziel, sie zum „schönsten Platz der Welt“ zu machen. Wichtig war ihm, den damals aufkommenden Massentourismus in gemäßigten Bahnen zu halten.
    Auf einem Ausflug in Tahíche begegnete Manrique im Jahr 1970 zufällig einem Feigenbaum, dessen grüne Spitze aus der erstarrten schwarzen Lava herausragte. Das inspirierte den Künstler derart, dass er an dieser Stelle sein Wohnhaus baute. Er musste für das Grundstück nicht einmal Geld bezahlen, weil die Besitzer es für wertlos erachteten, und Manrique durfte sich so viel Land nehmen wie er brauchte.
    Was daraus entstand, fasziniert noch heute jeden Besucher. Der sichtbare, der oberirdische Teil des „Taro de Tahiche“ ist in traditioneller Inselarchitektur gestaltet, mit großen Fenstern und ausladenden Terrassen, und doch trägt es schon Anzeichen der Moderne.
    Der spektakuläre Teil des Bauwerks aber befindet sich unter der Erde. Manrique entdeckte nämlich, dass sich in der erstarrten Lava fünf Blasen gebildet hatten mit je einem Durchmesser von fünf Metern. Dazu waren sie miteinander durch einen Tunnel verbunden und auch noch von oben zugänglich. Die fünf Lava-Blasen baute er zu Wohnzimmern aus. Eine üppige Gartenanlage und ein Swimmingpool im Lava-Bett ergänzen dieses ungewöhnliche Anwesen. 1982 entschloss sich der Künstler, dieses Haus zu seiner Fundación, also seiner Stiftung zu machen. Heute ist sie ein Museum.

    „Lago Martianez“, das größte und faszinierendste Meerwasser-Schwimmbad in Europa

    „Playa Jardin“, eine Komposition aus Gartenanlage, Natur und schwarzem Sandstrand: Nur ein genialer Künstler wie César Manrique kann solch eine herrliche Playa entwerfen.
    Manrique wurde vielfach ausgezeichnet. Zwei Mal durfte er Spanien auf der Biennale in Venedig mit seinen Werken vertreten. Und 1978 verlieh ihm König Juan Carlos I. das Große Zivilverdienstkreuz für seine Umweltarbeit. Im gleichen Jahr bekam er in Deutschland den Weltpreis für Ökologie und Tourismus.
    Im Jahr 1992 kam der inzwischen weltweit bekannte und hoch geachtete Künstler bei einem Verkehrsunfall in Tahíche auf Lanzarote ums Leben, nur wenige Meter von seiner Fundación entfernt. Er wurde auf dem Friedhof von Haría beigesetzt.
    Ohne César Manrique wäre Puerto de la Cruz heute ganz gewiss nicht das, was die Stadt für ihre Besucher aus aller Welt so attraktiv macht. Einige seiner Werke sind im Fünf-Sterne-Hotel Botánico in La Paz ausgestellt. Den Hochglanz-Kunstführer können Sie an der Rezeption des Hotels erwerben.

Eine Insel der schönen Künste
D ie wenigsten Besucher Teneriffas werden bemerken, dass diese Insel sich zu einem wahren Zentrum der Kunst entwickelt hat. Einerseits wird hier seit jeher manch traditionelles Kunsthandwerk gepflegt und von Generation zu Generation weiter gegeben. Andererseits haben zahlreiche Künstler aus aller Welt die Insel des ewigen Frühlings als ihr Kunst-Dorado entdeckt – und trotz der Reize von Klima und Naturschönheiten die Ausübung ihrer Kunst nicht vergessen. Töpfern, Schnitzen, Korbflechten. Sticken, Klöppeln und natürlich Malen sind Handwerke, die an verschiedenen Stellen der Insel zu Hause sind.
In La Victoria de Acentejo können Sie noch eine Familie finden (Calle Matosa 56), bei der das uralte Handwerk der Töpferei ohne Töpferscheibe gepflegt wird. Die aus Ton-Wülsten hergestellten Gefäße sind in ihrer schlichten Schönheit von Form und Ornamentik einmalig.
In dem süßen „schwarzen Städtchen“ Garachico finden Sie in dem wunderschönen kanarischen Haus „El Limonero“ gleich Produkte mehrerer Kunsthandwerker ausgestellt. Stickereien gehören dazu, aber auch handgefertigte Schiffsmodelle oder gar handgedrehte Zigarren – schließlich kamen einst aus Lateinamerika, auch aus Cuba, viele Menschen nach Teneriffa.
Ein richtiges kleines Künstler-Zentrum ist inzwischen San Juan de la Rambla, wo mehrere Künstler ihre Ateliers eingerichtet haben. An Wochenenden haben die meisten ihre Werkstätten geöffnet und lassen sich bei der Ausübung ihrer Kunst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher