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Was Paare stark macht

Was Paare stark macht

Titel: Was Paare stark macht
Autoren: Caroline Braendli
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Tee oder ein Glas Wein. Unternehmen Sie einen Spaziergang oder spielen Sie gemeinsam eine Partie Karten. Seien Sie einfach füreinander da. So ermöglichen Sie, dass eine wirkliche Begegnung stattfinden kann: eine kleine liebevolle Berührung, ein persönliches Gespräch, ein guter Abend, ein Moment der Zweisamkeit.
    Stellen Sie mit Ihrem Partner eine Liste von geruhsamen Aktivitäten zusammen, die Sie beide geniessen. Listen Sie sowohl Dinge auf, die Sie für eine halbe Stunde oder eine Stunde tun können, als auch Dinge, mit denen Sie einen Abend füllen. Damit verhindern Sie, dass Sie zusammensitzen und sich nach kurzer Zeit langweilen, weil Ihnen die Ideen ausgehen. Gerade nach einer längeren Phase ohne Paarzeiten gerät man leicht aus der Übung. Dann gilt es, die gemeinsame Zeit neu zu entdecken und zu füllen. Dazu kann eine Vorbereitung hilfreich sein.

2.4 Mit unterschiedlichen Bedürfnissen zurechtkommen
    Jeder Mensch sucht in einer Beziehung etwas anderes: Leidenschaft, Bestätigung, Unterstützung, Verbindlichkeit, Halt, Geborgenheit … Machen Sie sich klar, was Sie suchen – und finden Sie heraus, ob Ihr Partner mit derselben Schatzkarte gräbt.
    Das Wir-Gefühl ist eine wichtige Basis für eine glückliche Partnerschaft. Wer nicht als Einzelkämpfer, sondern als Team unterwegs ist, erreicht ganz einfach mehr. Und es ist ein tragendes Gefühl, zu wissen, dass man sich auf den anderen verlassen kann und dass man füreinander da ist, um die Anforderungen des Alltags zu bewältigen.
    Eine dauerhafte, glückliche Beziehung zu leben heisst nicht, wie zwei Kletten in permanenter Einigkeit aneinanderzukleben. Es heisst, das Zusammenspiel zwischen «Ich», «Du» und «Wir» so zu gestalten, dass sich beide Partner wohlfühlen.
    Welcher Beziehungstyp sind Sie?
    Die Ausgestaltung und Intensität des Wir-Gefühls ist Definitionssache eines jeden Paares. Beide Partner müssen gemeinsam festlegen, wie viel Nähe und Distanz, wie viel Gemeinsamkeit und Individualismus sie brauchen, denn die ideale Beziehung sieht für jeden anders aus. Abhängig vom Wir-Gefühl lassen sich jedoch gewisse Beziehungsstile unterscheiden. Die Paarpsychologie kennt im Wesentlichen drei positive Beziehungstypen: wertschätzende, impulsive und vermeidende Partnerschaften (siehe Kasten nebenan).
    Da sich meist Partner zusammenfinden, welche eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen (siehe Kapitel «Passen Sie zusammen? Müssen Sie überhaupt?», Seite 30), stellt der Beziehungstyp in der Regel das Zusammenspiel beider Partner dar und bildet damit die jeweilige Partnerschaft ab. Es kann jedoch auch sein, dass die Bedürfnisse nach Nähe und Distanz auseinandergehen und sich ein Paar keinem klaren Typ zuordnen lässt.
    ÜBERSICHT: DREI BEZIEHUNGSTYPEN (nach John Gottman)
    Wertschätzend
    Wertschätzende Typen führen liebevolle, verständnisvolle und mitfühlende Beziehungen.
Toleranz und Respekt für die Persönlichkeit des Partners sind wichtig. Anliegen und Erzählungen des Partners werden wohlwollend aufgenommen. Solidarität, Unterstützung und das Finden von Kompromissen sind diesem Paartyp wichtig. Leidenschaft steht weniger im Zentrum als gegenseitiges Verständnis und Füreinander-da-Sein (starkes Wir-Gefühl).
    Impulsiv
    Impulsive Partnerschaften charakterisieren sich durch eine tragfähige, liebevolle und vor allem auch leidenschaftliche Beziehung, in der die Fetzen fliegen, aber auch viele Momente der Zärtlichkeit, Liebe und Fürsorge Platz haben. Dieser Typus neigt dazu, sich bei Konflikten heftig zu streiten und den Partner in der Hitze des Gefechts schon mal zu beleidigen und abzuwerten. Streitereien enden aber meist wohlwollend und liebevoll, Absurdität und Heftigkeit der gemachten Äusserungen werden erkannt und relativiert. Zärtlichkeiten, Liebesbekundungen und Zuneigung überwiegen die negativen Ausbrüche unter dem Strich deutlich. Diese Paare zeichnen sich aus durch einen dynamischen Beziehungsstil mit starkem Wir-Gefühl und hoher Verbundenheit. Durch das Sich-Wetzen aneinander in Konflikten bleibt die Beziehung lebendig und längerfristig attraktiv.
    Vermeidend
    Bei vermeidenden Paaren köchelt die Liebe auf kleiner Flamme. Die Partner streiten wenig, tauschen aber auch kaum Zärtlichkeiten aus. Vermeidende Typen legen viel Wert auf Selbstbestimmung, Freiheit und Distanz und führen häufig Fernbeziehungen oder leben unter einem Dach mit getrennten Bereichen. Beziehungen von vermeidenden Typen weisen ein eher niedriges
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