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Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen

Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen

Titel: Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen
Autoren: Ute Wilhelmsen
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Wale. Heringsweibchen laichen bis zu 50 000 Eier ab, die im Wasser befruchtet werden. Der Heringsfang hat in Nord- und Ostsee eine lange Tradition. Das »Silber des Meers« brachte Fischer, Salzhändler und Böttcher in Lohn und Brot. In den 1960er-Jahren holte die Heringsindustrie Rekorderträge aus Nordsee und Atlantik. Anfang der 1970er-Jahre war der einst größte Heringsbestand der Welt fast völlig vernichtet. Heute gibt es nachhaltig befischte Heringsbestände, die das blaue MSC-Siegel tragen und eine gute Wahl an der Fischtheke sind.

Fische
    Kabeljau, Dorsch
    Gadus morhua

    > mit kräftigem Bartfaden
    > lebt bodennah
    > viele Bestände überfischt
    Merkmale Oberkiefer vorstehend, Unterkiefer mit kräftigem Bartfaden, der den Meeresboden nach Fressbarem abtastet. Oliv bis braun, dunkler marmoriert, Bauch weiß, Seitenlinie hell. Im Schnitt 60–80 cm lang und 15 kg schwer, Exemplare von 1,5 m Länge und 40 kg Gewicht sind heute selten. Vorkommen Nordsee und Ostsee bis zu den Ålandinseln. Wissenswertes Der Kabeljau lebt bodennah. Die millimetergroßen Eier schwimmen einige Wochen frei im Wasser, bis die Jungtiere schlüpfen. Der Nachwuchs braucht salz- und sauerstoffreiches Wasser, das in der Ostsee manchmal Mangelware ist. Dorsch heißt dieser Fisch, solange er unreif ist. Ist er bereit zum Laichen, wird er zum Kabeljau. Nur in der Ostsee behält er seinen »Mädchennamen« zeitlebens bei. Einst war der Atlantische Kabeljau einer der wichtigsten Meeresfische überhaupt, heute sind die Bestände stark geschrumpft. In Fischstäbchen steckt deshalb heute statt Kabeljau meist Alaska-Seelachs. Auch Seelachsprodukte gibt es aus nachhaltiger Fischerei, erkennbar an dem blauen MSC-Siegel.

Fische
    Seeskorpion
    Myoxocephalus scorpius

    > breites Maul
    > Kopf mit Dornen
    > lebt zwischen Algen
    Merkmale Maul breit und groß, am Kopf viele Dornen, bis zu 30 cm lang, dunkelbraun, an den Flanken helle Flecken, Unterseite viel heller. Vorkommen Dauerflutzone und tiefer, über bewuchsreichen Sand- und Felsböden. Nordsee und Ostsee bis zu den Ålandinseln. Wissenswertes In urzeitlichen Meeren waren furchterregende Seeskorpione zu Hause: meterlange, gepanzerte Gliederfüßer. Ihre Namensvettern hingegen sind kleine Fische, die höchstens so lang sind wie ein Lineal. Mit ihrem großen bedornten Kopf und den Knochenhöckern auf dem Rücken sehen sie zwar ein bisschen urzeitlich aus, aber fürchten muss man die meist im Algenwald versteckt lebenden Fische nicht. Seeskorpione sind recht gefräßig: Neben Krebsen fressen sie auch den Nachwuchs unserer Speisefische. Zur Paarungszeit bekommt das Männchen einen hochroten Bauch mit weißen Flecken. Nach der Befruchtung bewacht es den am Boden abgelegten Laichklumpen.

Fische
    Seehase
    Cyclopterus lumpus

    > plumpe Gestalt
    > Saugnapf am Bauch
    > Rogen ist falscher Kaviar
    Merkmale Weibchen bis zu 50 cm groß, Männchen kleiner, zur Laichzeit rotorange gefärbt. Körper plump, Bauchflossen umgewandelt zu Saugnapf. Haut schuppenlos, dick und lederartig. Vorkommen Nordsee und Ostsee bis zu den Ålandinseln. Wissenswertes Seehasen leben auf felsigem Grund und können sich am Boden festsaugen, damit sie nicht von starken Strömungen fortgespült werden. Im Frühjahr legt das Weibchen einen großen rötlichen Eiklumpen mit bis zu 200 000 Eiern am Felsgrund ab, das Männchen bewacht die Eier, bis die kaulquappenförmigen Jungtiere schlüpfen. Der Seehase liefert einen preisgünstigen Ersatz für den teuren Kaviar vom Stör. Seine kleinen, perlförmigen, rosafarbenen Eier (Rogen) werden schwarz gefärbt, mit Salz und verschiedenen Zusatzstoffen versehen und landen so im Einkaufsregal. In Deutschland steht »Deutscher Kaviar« auf dem Etikett, in Dänemark »Limfjordskaviar« und auf Island »Perles du Nord«. Das wasserreiche, gallertartige Fleisch dieses Fischs ist dagegen weniger beliebt.

Fische
    Seestichling
    Spinachia spinachia

    > 14–17 Stacheln vor Rückenflosse
    > in Küstengewässern
    > vertragen Brackwasser
    Merkmale Körper schlank mit 14–17 Stachelstrahlen vor der Rückenflosse, Rücken olivbraun, bis zu 20 cm lang. Vorkommen Nordsee und Ostsee bis zu den Ålandinseln. Wissenswertes Seestichlinge leben nahe der Küste in Seegraswiesen oder zwischen Algen. Wie ihre Verwandten, der Dreistachlige Stichling (Gasterosteus aculeatus) und der Neunstachlige Stichling (Pungitius pungitius) vertragen sie auch Brackwasser und sind entsprechend weit verbreitet. Stichlinge fressen
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