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Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen

Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen

Titel: Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen
Autoren: Ute Wilhelmsen
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Wissenswertes An Felsküsten wächst der Knotentang in großen Mengen, er wird als Tierfutter oder zur Gewinnung von Alginaten genutzt. Alginat findet vor allem als Verdickungs- oder Geliermittel Verwendung. Knotentang kann bis zu 30 Jahre alt werden.

Algen
    Japanischer Beerentang
    Sargassum muticum

    > mehrere Meter lang
    > beerenartige Schwimmblasen
    > eingeschleppte Art
    Merkmale Seetang mit drehrunder meterlanger Hauptachse und büscheligen Seitenzweigen, an denen kugelige Schwimmblasen sitzen, die wie Beeren aussehen, daher der Name. Vorkommen Einwanderer aus Japan, in der Nordsee seit den 1970er-Jahren, häufig treibend. Wissenswertes Der biegsame Beerentang kann bis zu 3 m lang werden. Mit Zuchtaustern wurde diese Braunalge zunächst nach Nordamerika eingeschleppt und kam 1973 an die bretonischen Küsten. In den Folgejahren breitete er sich immer weiter aus und wird heute oft an den Nordseestränden angespült.

Algen
    Zuckertang
    Laminaria saccharina

    > bandförmiges, gewelltes Blatt
    > wurzelähnliche Haftkralle
    > bildet zuckerartiges Pulver
    Merkmale Haftorgan wurzelähnlich, kurzer, kräftiger Stiel und wie ein langes Blatt gestalteter oberer Teil, bandförmig mit gewelltem Rand. Kann über 4m lang werden, gelbbraun, lederartig. Vorkommen Felsküsten und Steine in der unteren Gezeitenzone und tiefer. Nordsee bis Ostsee um Bornholm. Wissenswertes Nach längeren Stürmen findet man losgerissene Exemplare des Zuckertangs im Spülsaum. Die Alge scheidet eine zuckerähnliche Substanz aus, die nach dem Eintrocknen als weißes, süß schmeckendes Pulver zurückbleibt, daher der Name.

Algen
    Fingertang
    Laminaria digitata

    > derbe, große Braunalge
    > fingerartig geteiltes Blatt
    > kommerziell genutzt
    Merkmale Blattbasis fingerartig unterteilt, Stiel leicht biegsam, gleichmäßig dick und glatt, wurzelartige Haftkralle, sehr derb und lederartig, dunkelbraun, bis zu 60 cm lang. Vorkommen Felsküsten und Steine unterhalb der Gezeitenzone. Nordsee und westliche Ostsee. Wissenswertes Anders als die bekannten Gefäßpflanzen, bilden Algen keine Sprosse, Wurzeln und Blätter aus. Große Seetangarten wie der Fingertang bilden aber Organe, die diesen stark ähneln. Die Laminaria -Arten werden auch zur Herstellung von Geliermitteln und Kosmetika genutzt.

Algen
    Hauttang
    Porphyra umbilicalis

    > sehr dünn und lappig
    > kann vollständig austrocknen
    > als Sushi-Rolle verwendbar
    Merkmale Rotalge von rundlichem Umriss, folienartig glatt und dünn, in der Mitte mit Anheftungsstelle, braunrot bis schwärzlich, bis zu 30 cm groß. Vorkommen Felsen, Steine, Muschelschalen in der oberen Gezeitenzone. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Der Hauttang trocknet bei Ebbe komplett aus und fühlt sich dann steif an wie knisterndes Pergamentpapier. Das schadet ihm aber nicht: Wenn die Flut kommt, setzen seine Lebensfunktionen wieder ein. Als »Nori« wird eine verwandte Art in Japan gezüchtet und zur Herstellung von Sushi verwendet.

Algen
    Knorpeltang
    Chondrus crispus

    > wächst in Büscheln
    > knorpelig fest
    > »Irisches Moos«
    Merkmale Stiel flach, wedelförmiges, mehrmals gegabeltes, krauses Blatt, knorpelartige Konsistenz, dunkel- bis braunrot, bis zu 20 cm hoch. Vorkommen Gezeitenzone und tiefer auf Steinen, kann dichte Bestände bilden. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Aus den Zellwänden des Knorpeltangs wird ein gelatineartiger Stoff gewonnen (Carrageen), der als Stabilisator und Emulsionsmittel verwendet wird. Auf den Britischen Inseln nennt man diese Rotalge »Irisches Moos«. Unter Wasser leuchtet der Knorpeltang in einem auffälligen Blauton.

Algen
    Roter Seeampfer
    Delesseria sanguinea

    > leuchtend rote Blätter
    > kräftige Mittelrippe
    > in Tiefen bis 40 m
    Merkmale Blätter leuchtend rosarot gefärbt, am Rand leicht gewellt, bis zu 20 cm lang. Die kräftige Mittelrippe hat feinere Seitenrippen. Vorkommen Dauerflutzone auf Felsen und Steinen. Nordsee bis Ostsee um Bornholm. Wissenswertes Seeampfer ist eine mehrjährige Pflanze. Während des Winters stirbt die Blattmasse ab, nur die Mittelrippe bleibt bestehen und überwintert. An ihr bilden sich die Fortpflanzungsorgane. Im Frühjahr wachsen neue Blätter aus den in den Blattrippen gespeicherten Nährstoffreserven. Seeampfer wird in der Kosmetikindustrie verwendet.

Funde im Angespül

    Bernstein findet man oft dort, wo Seetang und kleine Holzstückchen angespült werden.

    Donnerkeile sind versteinerte Schalenreste ausgestorbener
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