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Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen

Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen

Titel: Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen
Autoren: Ute Wilhelmsen
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abgetaucht ist das Seegras, das zusammen mit zahlreichen Algenarten in Nord- und Ostsee wächst.
    Bernstein und Fossilien
    An Strand und Küste findet man nicht nur die Tiere und Pflanzen von heute, sondern auch Boten aus der Vergangenheit, die vom Leben vor vielen Millionen Jahren berichten: Bernstein und verschiedene Fossilien.
    Bernstein ist hart gewordenes, fossiles Harz von Bäumen. Es ist viel leichter als echte Steine. Gut unterscheiden kann man beide, wenn man mit dem Fundstück vorsichtig gegen die Zähne klopft: Bernstein klingt dumpf, ähnlich wie Plastik, während ein Stein hart und hell klingt. Auch Versteinerungen findet man an der Küste. Beispielsweise sogenannte Donnerkeile, die aussehen wie längliche, vorne zugespitzte »Steine«. Tatsächlich sind es – ebenso wie Ammoniten – Teile bzw. Gehäuse von ausgestorbenen Tintenfischen. Auch uralte Schneckenhäuser, Muschelschalen, Korallen oder Seeigelschalen sind als Versteinerungen mit etwas Glück am Strand zu finden.



Wirbellose: Schwämme
    Bohrschwamm
    Cliona celata

    > durchlöchert Austernschalen
    > wohnt in Röhrensystem
    > bohrt mit »Ätzzellen«
    Merkmale Schwammkörper versteckt in Bohrlöchern in Muschelschalen oder Kalksteinen. Vom lebenden Schwamm sieht man außen nur 1-3 mm große, gelb- bis orangefarbene runde Flecken (Papillen), in deren Mitte eine Ausströmöffnung liegt. Der Schwamm bohrt häufig in Austernschalen, die dann völlig durchlöchert werden. Vorkommen Dauerflutzone in Kreidefelsen, Muschelkalk, Muschelschalen. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Ein Bohrschwamm gräbt sich zunächst eine Kammer in den Kalk seiner zukünftigen Behausung. Dann bohrt er netzartig Gänge, die bis an die Oberfläche vorstoßen. Durch diese Löcher hält er Kontakt zur Außenwelt. Der Schwamm strudelt Wasser durch seinen Körper, um die darin enthaltenen Schwebeteilchen zu fressen und um zu atmen. Zum Bohren nutzt er »Ätzzellen«. Diese sprengen mittels chemischer Prozesse winzige Kalkschüppchen ab, die durch die Ausströmöffnungen des Schwamms weggeschwemmt werden.

Wirbellose: Schwämme
    Brotkrumenschwamm
    Halichondria panicea

    > vertrocknete Stücke zerbröseln
    > Schwämme lebend fest und zäh
    > sehr vielgestaltig
    Merkmale Schwammkörper unregelmäßig geformt, gelblich, bräunlich oder grünlich; bildet je nach Standort ungleichmäßige Klumpen oder flache Krusten und kann große Flächen bedecken. Die großen Ausströmöffnungen sitzen auf kleinen Erhebungen. Vorkommen Vom Flachwasser abwärts auf Steinen, Pfählen, Muscheln, Tangen. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Am Strand angespülte und ausgetrocknete Stücke vom Brotkrumenschwamm sind weißlich und zerbröseln wie trockenes Brot, daher der Name. Die lebenden Tiere hingegen sind fest und zäh. Sie können Steine und Felsen mit einer dicken Schwammkruste überziehen, sodass sich nicht mehr unterscheiden lässt, wo ein einzelner Schwamm aufhört und der nächste anfängt. Im Gezeitenbereich bildet der Brotkrumenschwamm flache Krusten mit Ausströmöffnungen, die nur wenig hochstehen. Im tieferen Wasser hingegen sitzen diese Öffnungen auf »Schornsteinen«, die bis zu 15 cm in die Höhe ragen können. Auch auf Muschelschalen, Krebspanzern oder Seetang siedeln sich die Schwämme an.

Wirbellose: Quallen & Co.
    Stachelpolyp
    Hydractinia echinata

    > leben auf Einsiedlerkrebsen
    > bilden Stacheln
    > Kolonien mit Arbeitsteilung
    Merkmale Kolonien der Stachelpolypen siedeln vor allem auf Schneckenhäusern, die von Einsiedlerkrebsen bewohnt werden. Sie bilden raue Polster mit einer Bodenplatte, auf der verschiedene Typen von Polypen sowie lange Stacheln wachsen. Vorkommen Von der Dauerflutzone abwärts. Nordsee bis Dänische Belte und Öresund. Wissenswertes Stachelpolypen gehören wie Quallen zu den Nesseltieren und besitzen giftige Nesselkapseln. Sie bilden Kolonien und teilen sich die Arbeit auf: Die Fresspolypen fischen mit Tentakeln Nahrungsteilchen aus dem Wasser. Wehrpolypen tragen Peitschen mit Nesselkapseln, Geschlechtspolypen sorgen für die Fortpflanzung. Stachelpolyp und Einsiedlerkrebs profitieren gleichermaßen von ihrem Zusammenleben (Symbiose). Der Krebs trägt seinen Gast umher und wirbelt dabei Nahrungsteilchen auf. Im Gegenzug schützen ihn seine nesselnden Dachbewohner und vergrößern mit ihrer Bodenplatte seine Behausung.

Wirbellose: Quallen & Co.
    Seemoos
    Sertularia cupressina

    > am Strand zu finden
    > ähnelt Algenbüschel
    > früher
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