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Was diese Frau so alles kann

Was diese Frau so alles kann

Titel: Was diese Frau so alles kann
Autoren: Carly Phillips
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nicht.” Mühsam presste sie die Worte hervor.
    “Du meinst, du willst nicht.” Er straffte die Schultern und erhob sich aus dem Bett. “Was soll’s. Es sollte doch sowieso nicht mehr als eine kurze Affäre sein, richtig? Es war dumm von mir, mehr zu verlangen.” Er schloss sich im Badezimmer ein, um sich anzuziehen.
    Regan schluckte schwer. Der Schmerz schnürte ihr die Kehle zu. So sollte es nicht sein. Und doch waren ihre Gefühle jetzt intensiver und verworrener als zu der Zeit, als Darren ihre Verlobung gelöst und zugegeben hatte, sie betrogen zu haben. Sie umklammerte die Decke und schloss die Augen.
    Erst als die Badezimmertür aufging und Sam heraustrat, öffnete Regan sie wieder. Er sah umwerfend aus in seinen lässigen Klamotten und duftete unglaublich anziehend nach seinem Eau de Cologne. Doch sein Blick wirkte kühl und enttäuscht. Es war ein Ausdruck, den sie noch nie bei ihm gesehen hatte; seit sie einander begegnet waren, hatte er sie voller Wärme und Verlangen angeschaut. Dass es jetzt anders war, quälte sie, und sie gestand sich ein, dass sie schuld daran war.
    “Zeit für mich, zu gehen.” Mit der Tasche in der Hand kam er ans Bett und beugte sich vor. “Ich hatte viel Spaß, Darling.” Ohne zu fragen, presste er seine Lippen auf ihren Mund und küsste sie lange und leidenschaftlich.
    Regan öffnete ihre Lippen und vertiefte den Kuss und damit, was auch immer zwischen ihnen war. Als Sam sich schließlich von ihr löste, ging sein Atem schwer. “Du bist zwar voller Widersprüche, aber ich verstehe dich”, sagte er.
    Sie hob die Augenbrauen. “Wirklich?”
    Er nickte. “Ich bin schließlich derjenige, der immer nach Freiheit gesucht hat. Erinnerst du dich?”
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. “Ja, ich glaube, ich erinnere mich.” Und außerdem erkannte sie, dass er sie gehen ließ, weil das
ihre
Entscheidung war, und dafür war sie ihm dankbar. “Viel Spaß heute Abend.”
    “Den werde ich haben.” Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf.
    “Wo wirst du übernachten? Denn falls du kein Hotel hast, gehört diese Seite dir”, sagte sie, klopfte auf die freie Seite des Bettes und bereitete sich innerlich darauf vor, zurückgewiesen zu werden. Immerhin hatte sie ihm gerade erst eine Absage erteilt.
    Er lachte leise. “Wer möchte jetzt in der Öffentlichkeit nicht mit wem gesehen werden?”, fragte er und zog sie mit denselben Worten auf, die sie vor Kurzem noch zu ihm gesagt hatte.
    Sie schüttelte den Kopf. “Ich schwöre, dass das nicht der Grund ist.” Sie war einfach noch nicht bereit, eine vertraulichere Verbindung zwischen ihnen zuzugeben. Sex war eine Sache, sagte sie sich, aber als Paar gemeinsam zu einer Hochzeitsfeier zu gehen, war etwas ganz anderes. Doch sie belog sich selbst. Denn die Wahrheit war, dass sie zu überwältigt war, um sich ihren Emotionen zu stellen. Sie hoffte, dass ein bisschen Zeit und Raum für sich ihr helfen würden, über ihre Gefühle nachzudenken.
    “Ich weiß.” Er machte zwei Schritte, drehte sich dann noch einmal um und warf ihr einen unwiderstehlichen, fesselnden Blick zu. “Macht es dir etwas aus, wenn ich meine Tasche hierlasse?”
    Erleichtert, dass ihre gemeinsame Zeit noch nicht vorüber war, seufzte sie auf. Doch als er durch die Tür ging, ihre Schlüssel in der Hand, und sie mit ihren Gedanken zurückließ, fühlte sie sich plötzlich furchtbar allein. Nicht einmal als Darren gegangen war, hatte sie so empfunden.
    Himmel! Sie war vollkommen durcheinander. Sie musste sich zusammenreißen! Sie musste herausfinden, wer sie war, bevor sie sich erlauben konnte, sich in eine Affäre, Beziehung oder was auch immer zu stürzen. Aber während die scheinbar endlose, einsame Nacht langsam vorüberging, musste sie sich eingestehen, dass sie sich längst auf Sam eingelassen hatte. Und dass sie nach so kurzer Zeit schon tiefere Gefühle für ihn hatte, als sie jemals für möglich gehalten hätte.

6. KAPITEL
    W eit nach Mitternacht schloss Sam die Tür von Regans Apartment auf und trat ein. Das Dinner hatte lange gedauert, und die Gäste hatten nur allzu ausgelassen gefeiert. Nachdem Bill seine Verlobte Cynthia zum Wagen gebracht hatte, hatte er darauf bestanden, dass sie zusammen noch etwas trinken gingen. Sam hatte seinem Freund an seinem letzten Abend als Junggeselle diesen Wunsch nicht abschlagen können. Und so waren sie in eine Bar gegangen, wo Bill sich einen genehmigt und Sam über die Frau nachgedacht hatte, die er
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