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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)
Autoren: Susanne Hofer
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Hand der Oberschwester Johanna, konnte sehr unangenehm werden, wenn Patienten Grund zur Klage hatten. Ihr war es dabei völlig gleichgültig, ob es sich um Kleinigkeiten oder größere Verstöße handelte.
    Marina wandte sich kopfschüttelnd ihrer Arbeit zu. »Sieht aus, als würde Vilma mal wieder glauben, ihre Fühler ausstrecken zu müssen. Sie hat sich ja regelrecht auf Herrn Rotenberg gestürzt.«
    »Kein  Wunder, immerhin handelt es sich um den Besitzer der Rotenberg-Textil«, meinte ihre Kollegin. »Und wir kennen ja unsere gute Vilma. Sobald sie das große Geld wittert, schwingen ihre Hüften von ganz allein nach allen Seiten aus.« Lachend nahm sie ein Medikamententablett und machte sich daran die darauf stehen den Gläschen zu reinigen.
     
    * * *
     
    »Und du mußt den Papa richtig schwitzen lassen, Mama«, sagte die sechsjährige Sonja Sturm. Das ist sehr, sehr wichtig.«
    »Und er muß viel Lindenblütentee trinken«, fügte ihre achtjä hrige Schwester Laura hinzu. »Als ich erkältet war, mußte ich das auch.« Bekräftigend nickte sie.
    »Onkel Werner kommt!« schrie Janina, mit ihren zehn Jahren die Älteste der vier Schwestern, und stürmte aus dem Haus. Au fgeregt folgte ihr die vierjährige Annika.
    Werner Sturm hatte kaum seinen Wagen vor dem Gutshaus g eparkt und war ausgestiegen, als die beiden Mädchen auch schon angerannt kamen. Gleich darauf klappte erneut die Haustür. Laura und Sonja rannten ihm ebenfalls entgegen.
    »Onkel Werner, unser Papa ist krank«, erzählte Annika aufg eregt und hob verlangend die Arme. »Hebst du mich hoch, bitte.«
    »Gern, kleine Maus.« Werner nahm die Vierjährige auf den Arm. »Was fehlt denn eurem Papa?« erkundigte er sich, obwohl er längst wußte, daß sein Bruder sich eine schwere Erkältung zug ezogen hatte.
    »Er hustet ganz doll«, plapperte Annika. 
    »Und Schnupfen und Halsweh hat er auch«, fügte Janina hinzu.
    »Ich hab der Mama gesagt, daß der Papa fest schwitzen muß.« Sonja schmiegte sich an ihren Onkel. »Wenn wir schwitzen mü ssen, sagt Papa immer, das ist nicht so schlimm.«
    »Klingt, als hättest du es mit vier kleinen Ärzten zu tun, Lisa«, meinte Werner belustigt, als er ins Haus trat und dort mit seiner Schwägerin zusammen traf, die eben auf dem Weg nach oben war, um nach ihrem Mann zu sehen.
    »Vier sehr eifrigen Ärzten, die nicht mit guten Ratschlägen sparen«, erwiderte die junge Frau. »Brustwickel, Kamillendampfbäder, schwitzen, die guten Einfälle scheinen ihnen nicht auszugehen. Kommst du gleich mit nach oben?«
    »Wir auch?« fragte Janina.
    »Untersteht euch, ihr habt vorläufig beim Papa nichts zu suchen. Ich möchte nicht noch vier weitere Patienten haben.« Lisa stieg die Treppe hinauf.
    »Seid schön brav und geht spielen«, sagte Werner zu seinen Nichten. »Nachher komme ich noch etwas zu euch. Und schaut mal ins Handschuhfach meines Wagens, da liegt etwas für euch drinnen. Aber schön teilen.«
    »Tun wir immer«, erklärte Sonja. Zusammen mit ihren Schwestern stürmte sie aus dem Haus.
    Roland Sturm saß aufrecht in seinem Bett und las in einem Buch über Pferdezucht. Der Schal, den ihm seine Frau umgebu nden hatte, hing halb herunter. Als sein Bruder und Lisa eintraten, legte er schuldbewußt das Buch beiseite und kroch unter die Decke. Verstohlen schloß er den obersten Knopf der Pyjamajacke.
    »Du bist unvernünftiger als Annika«, schalt Lisa Sturm. »Kaum dreht man dir den Rücken, deckst du dich auf.«
    »Weil es mir heiß gewesen ist«, erwiderte der Gutsbesitzer mit heiserer Stimme, griff nach einem Papiertaschentuch und schneuzte sich heftig. Seine Nase war angeschwollen und rot, die Lippen aufgesprungen.
    »Du bist wirklich unvernünftig, Roland!« Prof. Sturm trat an das Bett seines Bruders. »Wann hast du zuletzt Fieber gemessen?«
    »Vor zwei Stunden«, antwortete Roland. »Es war so um die Achtunddreißig rum.« Er verzog unwillig das Gesicht. »Ihr tut, als wäre ich sterbenskrank, dabei habe ich nichts als eine harmlose Erkältung.«
    »Ich sag' ja, er stellt sich schlimmer als die Kinder an. Bei d enen hilft notfalls ein Machtwort. Es gibt keinen unbequemeren Patienten als einen Ehemann.« Lisa setzte sich an das Fußende seines Bettes. »Was soll ich nur mit ihm tun?«
    »Paß auf, daß ich dich nicht anstecke«, drohte Roland grimmig. »Ein paar Tage Bettruhe und alles ist ausgestanden. Es ist nur…« Er wurde von einem heftigen Hustenanfall unterbrochen.
    »Nun, so harmlos scheint mir
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