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Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch

Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch

Titel: Warum Maenner und Frauen nicht zusammenpassen - aber irgendwie doch
Autoren: Shannon Stacey
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kurz nach sieben zur Arbeit aufgebrochen und froh, dass er ein paar Stunden weit weg von Anna verbringen konnte. Es war natürlich Quatsch, aber trotzdem hatte er das Gefühl, die Energien hatten sich durch ihre bloße Anwesenheit am See Richtung Stress verschoben.
    Leider half die physische Distanz ihm nicht weiter, weil er den Vormittag über ständig an sie dachte. Zuerst befürchtete er, sie könnte vielleicht irgendwas Schweres aus dem Schuppen schleppen und sich dabei verletzen, dann fiel ihm ein, dass er ihr nie den Weg zum Laden inklusive Abkürzung so richtig beschrieben hatte, falls sie zu Fuß einkaufen gehen wollte.
    Irgendjemand musste ihr außerdem dringend beibringen, wie man Auto fuhr. Für eine Frau war es nicht gut, wenn sie darauf angewiesen war, dass jemand sie mitnahm. Bei so einer Gelegenheit konnte sie leicht an irgendeinen Mistkerl geraten, der versuchte, die Situation auszunutzen.
    Natürlich trug er keinerlei Verantwortung für Anna und hätte sich über all diese Dinge eigentlich nicht den Kopf zerbrechen müssen. Trotzdem wurde er das Gefühl nicht los, dass er stark darin involviert sein würde, seiner Nachbarin zum Führerschein zu verhelfen. Blieb nur zu hoffen, dass sie nicht so schnell fuhr, wie sie redete.
    Als er mit der Reparatur der Hintertreppe am Haus von Mrs Barr fertig war, packte er sein Werkzeug zusammen und lud es in den Pick-up. Weil ihm der Magen knurrte, nahm er neben dem kleinen Entgelt für seine Rechnung auch eine große Dose selbst gebackene Haferkekse an und fuhr zur Tankstelle, um sich ein riesiges belegtes Brötchen zu genehmigen. Das war zwar kein kulinarischer Höhepunkt, sättigte aber. Nachdem er noch ein paar Besorgungen erledigt hatte, blieb ihm nichts anders übrig, als nach Hause zurückzukehren.
    Genau wie befürchtet stand nebenan die Tür des Schuppens offen, während Anna Frazier nirgendwo zu sehen war. Mit finsterem Blick und verschränkten Armen wartete er auf sie, und als sie nach einer Weile nicht auftauchte, machte er sich wieder Sorgen. Die verdammten Gartenmöbel waren richtig schwer, und falls sie da drin unter einem davon begraben lag …
    Cam hatte das Grundstück schon halb überquert, als Anna aus dem Schuppen kam. Er blieb so abrupt stehen, als wäre er auf eine unsichtbare Glaswand geprallt.
    In der Wärme und wegen der körperlichen Anstrengung war ihr Haar zerzaust und umrahmte nun ein wenig wild ihr Gesicht. Ihre Wangen und ihr Dekolleté waren gerötet und ihre Stirn glänzte feucht. Die hochhackigen Schuhe hatte sie gegen weiße Sneakers getauscht, die brandneu aussahen, und in den Shorts zeigte sie noch mehr Bein als bei ihrem letzten Zusammentreffen. Er stand eigentlich mehr auf Oberweite, aber diese Beine ließen ihn träumen. Und was er sich dabei so vorstellte, hätte er nur ungern Annas Großeltern erzählt. Insbesondere weil sie ihre Beine in seinem Traum um seine Hüften schlang.
    „Was machst du da?“, fragte er strenger, als er es vorgehabt hatte.
    Anna zuckte erschrocken zusammen und zeigte dann mit dem Finger auf ihn. „Dir muss man dringend eine Katzenglocke umhängen.“
    „Das kannst du ja gern mal versuchen. Was willst du denn da im Schuppen?“
    „Ich bin gerade schwer versucht, dir zu erklären, dass dich das nicht das Mindeste angeht, weil es schließlich unser Schuppen ist. Da ich aber demnächst noch mal auf deine Hilfe angewiesen sein werde, lass ich das besser. Also, ich habe da drinnen eben eine Liste mit all den Dingen gemacht, die ich daraus brauche, damit ich dich nicht mehrmals bitten muss, sie mir herauszuholen.“
    „Oh.“ Die Frau hatte doch mehr gesunden Menschenverstand, als er ihr zugetraut hätte. „Bist du fertig mit der Liste?“
    „Ja, bin ich. Ist auch gar nicht so viel.“
    „Dann los.“
    Anna strich sich das Haar aus dem Gesicht. Jetzt sah sie aus wie eine Frau, die gerade wilden Sex gehabt hatte.
    „Nein, nein, du kommst doch gerade von der Arbeit nach Hause. Das können wir später erledigen.“
    „Aber da ich schon mal hier bin …“
    „Okay, tja …“ Sie zog ein kleines Notizbuch aus der Tasche ihrer Shorts und klappte es auf. „Die Stühle sind riesig und stehen direkt neben der Tür, daher sollten wir mit denen anfangen.“
    Eine Stunde später war Cam vor lauter Anstrengung genauso rot im Gesicht wie Anna. Sobald er bei sich zu Hause war, musste er vermutlich etwas gegen Muskelkater unternehmen, aber immerhin war jetzt alles aus dem Schuppen heraus und aufgebaut. Die
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