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Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen

Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen

Titel: Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen
Autoren: Barbara Pease
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der Testosteronspiegel liegt, desto länger ist der Ringfinger und desto »maskuliner« ist jedes Baby, egal ob Mädchen oder Junge.
    Schon lange ist bekannt, dass Menschen mit längeren Ringfingern auf sportlichem Gebiet oft herausragende Leistungen bringen, besonders im Laufen und beim Fußball, und die Wissenschaft zeigt jetzt, warum das so ist: Der Ringfinger hat mehr Testosteronrezeptoren als die anderen Finger, der Zeigefinger indes mehr Östrogenrezeptoren.
    Menschen, bei denen der Zeigefinger kürzer ist als der Ringfinger, waren im Mutterleib größeren Mengen Testosteron ausgesetzt, Menschen, bei denen es andersherum ist, erhielten mehr Östrogen. Diese Studien beleuchten auch die Frage, warum Frauen mit längerem Zeigefinger insgesamt fruchtbarer sind als andere. Der Längenunterschied macht vielleicht nur 2 bis 3 Prozent aus, entscheidet aber über die Maskulinität oder Femininität einer Person. Hohe Testosteronwerte führen Menschen zu bestimmten Berufen, sie sind verantwortlich für die sexuelle Orientierung und den Geschlechtstrieb.

     
    2007 testete Dr. Mark Brosnan von der University of Bath 100 Männer und Frauen und stellte fest, dass längere Zeigefinger auf gute Sprach- und Lesefähigkeiten hindeuteten. Das sind Bereiche, in denen Frauen bessere Ergebnisse erzielen als Männer. Brosnan fand auch heraus, dass Kinder – Mädchen wie Jungen – mit längeren Ringfingern in Mathe und Physik besser waren als die anderen. Ein längerer Ringfinger kann sogar ein Hinweis auf Autismus sein, der bei Jungen viermal häufiger als bei Mädchen auftritt. Diese Jungen tragen außerdem wohl das größte Risiko für einen Herzanfall im frühen Erwachsenenalter. Lesbische Frauen haben, wie man festgestellt hat, eher längere Ringfinger, die ja, wie gesagt, auf eine höhere Testosterondosis im Mutterleib schließen lassen.
    Professor John Manning, Autor von The Finger Book, hatdas Fingerlängenverhältnis in den frühen Phasen der Schwangerschaft mit der Aufnahme von Testosteron und Östrogen in Verbindung gebracht und als Indikator für das zukünftige Potential des Kindes definiert. Seine Forschungen bei homosexuellen Männern haben gezeigt, dass Schwule ein eher weibliches Fingerlängenverhältnis haben, im Mutterleib also offenbar nicht so viel Testosteron aufgenommen haben.
    2008 vermaßen John Coates und Kollegen von der Cambridge University die rechten Hände von 44 männlichen Londoner Börsenmaklern und nahmen morgens und abends Speichelproben von ihnen. Sie überwachten die Börsenhändler 20 Monate lang und stellten fest, dass die mit den im Verhältnis zum Zeigefinger längeren Ringfingern elfmal höhere Gewinne machten als jene mit den kürzeren Ringfingern. Im gleichen Zeitraum lagen die Gewinne der erfahrensten Händler etwa neunmal höher als die der unerfahrensten. Unter den erfahrenen Händlern fuhren die mit den längeren Ringfingern wiederum fünfmal höhere Gewinne ein als die mit den kürzeren. Coates fand auch heraus, dass die Männer mit dem höheren morgendlichen Testosteronspiegel am entsprechenden Tag mehr Geld verdienten. Offenbar signalisiert das Längenverhältnis die Erfolgswahrscheinlichkeit im überaus aktiven Börsengeschäft, bei dem es auf Risikobereitschaft und schnelle Reaktion ankommt, weil Testosteron die Aggressivität, das Selbstvertrauen und die Risikobereitschaft beeinflusst.
     
    Naturwissenschaften und Liebe
     
    Die Naturwissenschaften werden in Zukunft wohl eine wichtige Rolle bei der Partnerwahl spielen. Genetische Studien zu Werbung und Paarung sind bisher auf die Tierwelt bzw. auf relativ simple Fragebögen beschränkt geblieben. Die spektakulärste Studie dieses Typs wurde mit zwei Spezies nordamerikanischer Wühlmäuse durchgeführt. Es gibt monogam lebende Präriewühlmäuse und die genetisch verwandten Bergwühlmäuse, die keinerlei engere Bindungen eingehen, sondern sich mit jedem Artgenossen paaren, den sie zu Gesicht bekommen. Die Wissenschaftler Thomas Insel und Larry Young von der Emory University in Atlanta, Georgia, entdeckten bei der monogamenPräriewühlmaus ein Gen, das der polygamen Bergwühlmaus fehlt. Dieses Gen setzten sie männlichen Bergwühlmäusen ein und »heilten« die Nagetiere tatsächlich durch diese einfache genetische Manipulation von ihrer Promiskuität. Vielleicht wird es bald auch möglich sein, Menschen genetisch zu verändern und sie zu treuen Ehepartnern oder aber zu rasenden Triebtätern zu machen.
     
    Bei der Liebe hilft
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