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Warum ich?: Ohne Ausweg... (German Edition)

Warum ich?: Ohne Ausweg... (German Edition)

Titel: Warum ich?: Ohne Ausweg... (German Edition)
Autoren: Bonnyb.
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meine, saugte gierig an meiner Unterlippe.
Seine Worte flogen unsortiert in meinem Kopf hin und her. Er war krank, Jannis war krank, dass, was er sagte, war krank!
Ich versuche ihn wegzuschieben, drehte meinen Kopf zur Seite. Aber der feste Griff in meine Hoden ließ mich vor Schmerz innehalten. Er hatte mich buchstäblich bei den Eiern.
Mit der anderen Hand fuhr er in mein Haar und auch dort hinderte mich ein kräftiger Griff daran zurückzuweichen.
"Thomas, warum willst du mich nicht? Warum?"
Der plötzliche Umschwung, von hart in flehentlich, fast weinerlich, überforderte mich total. Sein Blick war verzweifelt und brachte mich durcheinander. Die starke Spannung wich kurz aus meinem Körper.
"Nicht doch Jannis, lass uns reden. Nicht weinen ... ", versuchte ich ihn zu beruhigen.
"Du bist so einfältig, Thomas!" Er switchte um in den eiskalten Jannis. Was hatte ich hier vor mir? Wer war Jannis wirklich?
Er grinste, verwirrte mich gänzlich.
"Thomas, ich bin nicht schizo oder so. Ich bin nur berechnend, mehr nicht!"
Seine Lippen legten sich wieder auf meine. Ich hielt die Luft an. Ekel packte mich. Benutzt kam ich mir vor.
"Lass mich jetzt, Jannis. Jeden Moment kann jemand kommen", versuchte ich es erneut.
Er nickte sachte, während sich der Griff in Genitalien und Haare verstärkte. Seine Zunge schob sich in meinen Mund.
"Küss mich Thomas, bevor sich unsere Wege trennen", flüsterte er. Selbst in diesen hingehauchten Worten lag eine Bedrohung.
Wege trennen? Eben noch wollte er mich für sich allein, jetzt redete er von Trennung?
Ich erwiderte den Kuss nicht, ließ ihn über mich ergehen. Mein Körper versteifte sich.
"Siehst du Thomas, darum! Wenn ich dich nicht haben kann, dann soll dich auch kein anderer haben!", flüsterte er in meinen Mund.
Eh ich seine Worte richtig begriff, wurde die Tür aufgestoßen. Aus dem Augenwinkel sah ich Betty und Timo nebst dem Rektor in der Tür stehen.
Jannis klebte an mir, wie eine zweite Haut. Welches Bild wir abgaben, wollte ich mir gar nicht vorstellen.

"Thomas ...", rief Betty aus und das folgende und ließen mich ebenso zusammenzucken. Kurz ergriff mich Schwäche, Schwindel, der mich fast einer Ohnmacht nahe brachte.
Jannis gab endlich meinen Mund frei, lockerte die festen Griffe, die mich gefangen gehalten hatten. Gespielt erschreckt drehte er sich um. Ich drückte mich vom Schreibtisch ab, fuhr mir durch die Haare und blickte in drei erstarrte Augenpaare.
Jannis versteckte sich, wieder ganz Kind, hinter meinem Rücken, vergaß aber nicht, vertraulich die Arme von hinten um meine Körpermitte zu schlingen.
"Es ist nicht, wie es aussieht!", begann ich ganz typisch mich herauszureden.
Mit Fingern, die sich seltsam taub anfühlten, versuchte ich, Jannis von mir zu lösen, scheitete aber.
"Das ist widerlich!" Timos Stimme klang angewidert. Er drehte sich um und lief davon. Betty versuchte nur halbherzig ihn aufzuhalten, schlug sich die Hand vor den Mund und ich konnte den Schmerz in ihren Augen erkennen, der mir tief ins Herz schnitt.
"Wie ist es denn, Herr Kramer? Da bin ich aber gespannt. Das wird Konsequenzen haben!" Die Stimme des Rektors drückte, ebenso wie sein Gesicht, aus, wie abstoßend er die Situation fand.
Betty haderte mit sich. Die Liebe zu mir wollte sie das Offensichtliche nicht glauben lassen, noch nicht.
Ich betete, dass sie den Augen weniger Glauben schenkte, als ihrem Herzen und ihrem logischen Verstand.
"Thomas, bitte sag mir, was das hier zu bedeuten hat?" Das Flehen in ihrer Stimme, der Schmerz in ihrem Blick, trieben mir die Tränen in die Augen.
Ich holte Luft, wollte antworten.
"Thomas liebt mich, wir schlafen zusammen", ertönte es hinter mir. Jannis ließ mich los und verließ sein Versteck. Dieser durchtriebene junge Mann wusste, wie er alle zu manipulieren hatte.
Ich drehte mich ihm zu und meine Hand klatschte im Reflex auf seine Wange.
Erschrocken starrte er mich an, hatte er mit dieser Reaktion nicht gerechnet.
"Das reicht jetzt aber. Was glauben sie, wer sie sind! Lassen sie den Jungen zufrieden!", brüllte der Rektor.
Betty schluchzte auf. Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Jannis hielt sich die Wange.
"Aber Thomas, ich dachte du liebst mich? Du hast mich nur benutzt!", rief er aus, rückte von mir ab. Wie ein verletztes Tier mutete er an. Auf welcher Schauspielschule hatte er das nur gelernt. Eiskalt spielte er mich an die Wand.
Ich saß in der Falle, wusste mich nicht mehr daraus zu befreien.
Wie im Nebel erlebte ich
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