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Warum ich?: Ohne Ausweg... (German Edition)

Warum ich?: Ohne Ausweg... (German Edition)

Titel: Warum ich?: Ohne Ausweg... (German Edition)
Autoren: Bonnyb.
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Ihr guter Ruf war ihnen mehr Wert, als die Seele ihres Jungen. Ob sie von den Schnitten an Jannis Unterarmen wussten?
Sollte ich ihnen davon erzählen, sie fragen?
Ich entschied mich dagegen. Was brachte es, außer Ärger für Jannis.
Obwohl meine Wut, wegen seines Verrats an mir, nicht verraucht war, obwohl die Enttäuschung darüber, dass er meine Fürsorge mit Füßen trat, Timos Freundschaft nur als Mittel zum Zweck benutzt und uns alle hintergangen hatte, wusste ich, dass hinter seinen durchtriebenen Handlungen nur der Wunsch nach Liebe steckte.
Liebe hatte ihn in meine Arme getrieben, der Wunsch nach Nähe, den er mit Sex betäubte.
Auch wenn er es provoziert hatte, hätte ich nicht meiner Lust nachgeben dürfen.
Mich traf die Schuld und dessen wurde ich mir in diesem Augenblick bewusst.
"Jannis, ich wünsche dir, dass du findest, was du wirklich suchst. Ich, und das, was wir getan haben, ist eigentlich nicht das, nachdem es dich verlangt. Das, was du bei mir findest, stillt nur kurz dein eigentliches Begehren. Es tut mir leid. Es hätte nie geschehen dürfen." Mit diesen Worten stand ich auf. Ich hatte genug gesagt und mir ebenso viel anhören müssen. Jannis Blick wurde weich und Tränen schimmerten in seinen Augen. Seinen Eltern war das plötzliche Unbehagen deutlich ins Gesicht geschrieben. Grob wurde Jannis am Arm gepackt und sie erhoben sich ebenfalls.
"Komm Jannis, lass uns das Haus dieses Kinderfickers verlassen. Mir ist schlecht!", blaffte sein Vater.
Betty, die gerade aus der Küche kam, zuckte bei diesen Worten zusammen.
Schnell und ohne ein weiteres Wort verließen sie mein Haus. Die Tür fiel krachend ins Schloss und die schwere Stille, die sich zwischen Betty und mich legte, nahm mir die Luft zum Atmen.
Betty schwieg, sie sah mich vorwurfsvoll an. Sie verschwand wortlos in der Küche, ließ mich stehen. Was sollte ich jetzt tun? Was erwartete sie von mir?
Ich rieb mir die Augen. Bleierne Müdigkeit erfasste mich. Der Blick auf die Uhr bestätigte mir, dass ich ins Bett gehörte. Aber eine Aussprache mit Betty konnte ich nicht auf die lange Bank schieben.

Ich folgte ihr, blieb im Türrahmen stehen.
"Willst du reden? Oder willst du nur zuhören, während ich rede?", fragte ich sie. Meine Stimme wollte mir nicht richtig gehorchen. Sie schien zu überlegen, antwortete erst nicht, doch dann drehte sie sich um und warf mit dem nassen Lappen nach mir.
"Du wirst zuhören, während ich rede, hast du verstanden!", schrie sie mit wutverzerrtem Gesicht.
Ich nickte erschrocken, hob den Lappen auf und setzte mich an den Küchentisch.
"Dass du mich so hintergehst, mich betrügst und es wagst deinen Schwanz wieder in mich zu stecken, nachdem er in, in ... verdammt du Schwein. Du setzt alles aufs Spiel was wir uns aufgebaut haben, weil du ein notgeiler Arsch bist? Genüge ich dir nicht? Ich dachte, dass das was wie haben, etwas ganz Besonderes ist. Ich dachte wir lieben uns. Wir haben ein Haus, zwei tolle Kinder, einen Job, der uns ausfüllt und ich dachte, wir hätten uns und unsere Liebe, aber es scheint dir nichts Wert zu sein, nichts. Du wirfst alles weg, für den Arsch von diesem ... warum? Thomas, sag mir warum?", endete sie.
Sie setzte sich auf den Stuhl neben mir, legte ihre zitternden Hände in den Schoß und sah mich an. Leer war ihr Blick und ich erkannte, dass ein Stück in ihr gestorben war.
Warum? Warum jetzt! Warum überhaupt? Warum ich?
Sie entzog mir ruckartig die Hände, nach denen ich gegriffen hatte.
"Fass mich nicht an. Ich ertrage das nicht!" Sie sprang auf. Hektisch lief sie aus dem Raum die Treppen hinauf. Ich wusste, was sie plante. Sie packte und sie würde zu Timo und Jacky fahren, die sie bei meinen Eltern untergebracht hatte.
Mir war kalt, so kalt! Von den Zehenspitzen bis zum Haaransatz hatte meinen Körper eine lähmende Kälte ergriffen.
Selbst die Tränen, die in meinen Augen brannten, schienen wie eingefroren, wollten nicht aus den Winkeln perlen.
Ich stand im Flur und wartete darauf, dass Betty wieder hinunterkam. Wenigstens fahren wollte ich sie.
Ich hatte das Gefühl, sie bringen zu müssen. Ich wollte einen Grund haben, Timo und Jacky sehen zu können. Trotz der Schande, meinen Eltern gegenübertreten zu müssen.
Betty stolperte die Treppe hinunter. Noch bevor sie etwas sagen konnte, noch bevor sie ablehnen konnte, brachte ich meinen Wunsch vor, sie fahren zu dürfen.
Sie schüttelte den Kopf!
"Bitte, Betty ... bitte!" Heiser und fremd krächzte ich meine Bitte und
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