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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome
Autoren: Inka Loreen Minden
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Chirurg mein großes Hobby. Storm war sofort begeistert von dem Denkspiel. So viel Intelligenz hatte ich ihm erst gar nicht zugetraut, doch die Warrior scheinen auf allen Ebenen nur die besten Gene mitbekommen zu haben. Ich habe nach meiner Schicht mit ihm gespielt und später haben wir uns bei mir daheim verabredet. Seitdem sind wir Freunde. Wir treffen uns möglichst heimlich, da das Regime Freundschaften zwischen Warrior und Leuten aus dem Volk nicht gutheißt, doch heute bin ich als sein Arzt hier. Ich musste dem Pförtner sogar meinen Ausweis zeigen.
    Vor ein paar Wochen hat Storm die Ausbildung beendet und darf sich nun Warrior nennen. Mir gefällt das nicht, ich sollte unsere Freundschaft abhaken, mich nicht mehr mit dem Mann treffen, aber das schaffe ich nicht.
    »Fühl dich wie zu Hause«, sagt er, stößt sich vom Rahmen ab und winkt mich herein.
    Ich folge ihm in die chaotische Bude, wobei ich den Blick nicht von dem Knackpo abwenden kann, über den sich das Handtuch spannt. Storm humpelt nicht, rein gar nichts deutet darauf hin, dass er Schmerzen hat. Trotzdem hockt er sich aufs Bett und deutet auf seinen Oberschenkel. »Kannst du mal nachsehen, ob alles okay ist? Fühlt sich irgendwie komisch an. So hart.«
    Ich schlucke. Hart … Als ich sein Bein während der Nachbehandlung massierte habe, wurde etwas ganz anderes hart. Storm hatte einen Steifen, und ich dazu! Da habe ich mich zum ersten Mal gefragt, ob ich nicht auf Männer stehe. Das wird in White City akzeptiert und ist nicht das Problem, aber … Wieso stehe ich ausgerechnet auf Storm? Erstens ist er kaum neunzehn, also acht Jahre jünger als ich und ein Warrior. Zweitens verabscheue ich alles, was mit dem Regime zusammenhängt. Am meisten hasse ich die Shows, in denen die Krieger einen Sklaven wählen, mit dem sie sich die ganze Nacht vergnügen können. Zum Glück wurden die Übertragungen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Ich würde es nicht aushalten, Storm mit einem anderen Mann zu sehen, und dass er auf Männer steht, hat er mir schon im Krankenhaus erklärt. So nebenbei, als wäre es das Normalste auf der Welt, seinem Arzt solche intimen Geheimnisse anzuvertrauen.
    »Okay, dann lass mich mal sehen.« Ich stelle meine Arzttasche, ohne die ich nie das Haus verlasse, neben ihm auf die Matratze und ziehe mein Sakko aus, das ich daneben werfe. Sein Bett ist der einzige Platz im Zimmer, der aufgeräumt erscheint, sonst liegen in seiner kleinen Bude im vierten Stock überall Anziehsachen oder andere Dinge herum. Storm ist in jeder Beziehung das genaue Gegenteil von mir, vor allem chaotisch. Ich kämme mein blondes Haar stets akkurat und trage Designeranzüge, und auch sonst ist in meinem Leben alles aufgeräumt, alles an seinem Platz. Dennoch fasziniert mich dieser Mann. Vielleicht, weil ich tief in meinem Inneren ein Rebell bin, ein Querdenker.
    Er mustert mich, während ich eine Salbe aus meiner Tasche hole.
    Räuspernd schlage ich die Ärmel meines Hemdes hoch. »Ihr habt also Ausgehverbot?«
    »Ja, und das alles nur wegen Crome und dieser Sklavin. Nachdem nun der zweite Warrior durchgebrannt ist, geht alles drunter und drüber.« Seufzend legt er sich zurück und verschränkt die Arme im Nacken, wobei sich sein Bizeps beachtlich wölbt. »Jetzt drehen sie alle durch.«
    Ich verreibe die Creme in meinen Handflächen, um sie aufzuwärmen, und lege meine Hände an sein Knie. Ich möchte Storm so gerne alles sagen, ihn aufklären. Hätte ich dieses verdammte Video einspielen können, wäre er vielleicht anderer Meinung, was den Senat betrifft. Der Rebellenführer Julius hat es in Resur, der Stadt der Outsider, aufgenommen, um den Menschen in White City zu zeigen, was draußen wirklich passiert und wie das Regime sie alle verarscht. Daher mache ich nur: »Hm.« Doch dann sage ich möglichst unverfänglich: »Schade, dass du diesen Sender-Chip trägst. Sonst hätten wir in einer Bar was trinken gehen können.« Weil ich das auch so oft tue … Aber ich erzähle das nur, um Storm aufzurütteln, damit er bemerkt, wie sehr das Regime sein Leben bestimmt. Im Moment ist er in seiner Wohnung gefangen.
    Storm grinst so breit, dass es in meinem Magen schon wieder prickelt. »Hey, wir können auch hier einen draufmachen. Ich habe Alkohol da.«
    Ich grinse zurück. »Später, zuerst muss ich einen klaren Kopf haben. Schließlich bin ich hier, um dich zu behandeln.« Ich gleite höher, unter das Tuch, und massiere seinen Oberschenkel. Er steckt voller
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