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Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Titel: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm
Autoren: Erin Hunter
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Großfelsen zu.

30. Kapitel

    Die Luft auf der Lichtung war schwer vom Geruch von WindClan und FlussClan und Feuerherz durchfuhr ein zitterndes Angstgefühl. In nur wenigen Augenblicken würde er auf dem Großfelsen stehen und zu all diesen Katzen sprechen müssen. Vom SchattenClan gab es noch keine Spur. Hatte die Krankheit sie so fest im Griff, dass sie es nicht zur Großen Versammlung schafften? Ein Anflug von Mitgefühl für Weißkehle erinnerte ihn an Tigerkralle und an das Entsetzen in den Augen des jungen Kriegers, als der gewaltige Kater drohend am Rand des Donnerwegs erschienen war. Plötzlich juckte es ihn in den Pfoten, den Großfelsen zu besteigen und die anderen Clans vor der Anwesenheit des dunklen Kriegers im Wald zu warnen.
    »Feuerherz!« Kurzbart kam freundlich schnurrend zu ihm gesprungen. Er war überrascht, denn die letzte Katze aus dem WindClan, die er gesehen hatte, war Moorkralle gewesen, der vor Wut kreischend im Heidekraut verschwunden war. Aber Kurzbart erinnerte sich offensichtlich noch daran, wie Feuerherz seinen Clan aus der Verbannung zurückgebracht hatte. Die beiden Krieger waren sich auf dieser Reise nahegekommen, und beide wussten das Band, das sie damals geschmiedet hatten, zu schätzen.
    »Hallo, Kurzbart«, begrüßte Feuerherz den braun gescheckten Kater. »Moorkralle sollte lieber nicht sehen, dass du mit mir redest, Waffenstillstand hin oder her. Wir haben uns das letzte Mal nicht sehr freundschaftlich getrennt.«
    »Moorkralle ist stolz darauf, sein Territorium verteidigen zu können«, entgegnete Kurzbart und trat dabei verlegen von einer Pfote auf die andere. Offenbar hatte er von den beiden Angriffen auf DonnerClan-Katzen im WindClan-Gebiet gehört.
    »Vielleicht«, gab Feuerherz zu. »Aber das ist keine Entschuldigung dafür, dass er Blaustern an der Reise zu den Hochfelsen gehindert hat.« Er wünschte sich, seine Anführerin hätte sich an dem Tag beim Mondstein mit dem SternenClan austauschen können. Vielleicht wäre jetzt alles ganz anders. Vielleicht hätte sie dann das Vertrauen in ihre Kriegerahnen nicht verloren.
    »Riesenstern war nicht besonders glücklich, als er das erfuhr. Selbst wenn ihr Braunschweif Unterschlupf gewährt habt, war das keine Entschuldigung …«
    »Braunschweif war zu dem Zeitpunkt bereits tot«, unterbrach ihn Feuerherz, bereute aber sofort seinen Ton, als er sah, wie die Ohren seines Gegenübers unruhig zuckten. »Es tut mir leid, Kurzbart«, miaute er freundlicher. »Es ist schön, dich wiederzusehen. Wie geht es dir?«
    »Gut«, antwortete Kurzbart erleichtert. »Ich bedaure, was ich von dem Feuer gehört habe. Ich weiß, wie schlimm es für einen Clan ist, aus seinem Zuhause vertrieben zu werden.« Seine Blicke waren voller Mitgefühl.
    »Wir sind inzwischen in unser Lager zurückgekehrt und haben es so gut wie möglich wiederaufgebaut. Es wird nicht mehr lange dauern, bis sich auch der Wald erholt hat.« Feuerherz versuchte zuversichtlich zu klingen.
    »Das freut mich zu hören«, miaute Kurzbart. »Weißt du, für uns ist es jetzt so, als wären wir nie weggewesen. Wir haben in dieser Blattgrüne viele Junge in unserem Lager. Morgenblütes Junges ist heute als Schüler dabei – es ist seine erste Große Versammlung.«
    Feuerherz erinnerte sich an das winzige nasse Fellbündel, das er geholfen hatte, durch den Regen aus dem Zweibeiner-Gebiet zurück ins Lager des WindClans zu tragen. Er folgte Kurzbarts Blick über die Lichtung zu einem jungen braunen Kater. Obwohl klein wie alle in seinem Clan, waren die Muskeln des Schülers unter seinem kurzen, dichten Fell doch schon kräftig und gut entwickelt.
    Feuerherz bemerkte, wie Kurzbart plötzlich den Kopf senkte. Er drehte sich um und sah Riesenstern, der Feuerherz mit zusammengekniffenen Augen betrachtete, auf sich zukommen.
    »Wir haben dich in letzter Zeit oft gesehen, Feuerherz«, bemerkte er. »Nur weil du uns einmal nach Hause gebracht hast, gibt dir das nicht das Recht, auf unserem Territorium herumzuwandern.«
    »Die Warnung habe ich erhalten«, erwiderte Feuerherz. Er zwang sich dazu, ruhig zu bleiben und seiner Stimme den Ärger über Blausterns Behandlung nicht anmerken zu lassen. Schließlich wurde die Große Versammlung unter einem Waffenstillstand abgehalten, und Riesenstern war ein Krieger, den er auf der gemeinsamen Reise durch das Zweibeiner-Gebiet respektieren gelernt hatte. Aber er hielt dem Blick des schwarz-weißen Anführers stand und sagte mit fester Stimme:
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