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Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Titel: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm
Autoren: Erin Hunter
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Versammlung. Damals war er, umgeben von mächtigen Kriegern, den Hang zum Baumgeviert hinabgestürmt. Jetzt fühlte er eine stechende Enttäuschung in sich, als er die hungrigen und immer noch rauchgeschwärzten Katzen betrachtete, denen Wolkenpfote folgen musste.
    Und dennoch konnte Feuerherz ihre freudige Erregung und die aufgestaute Energie so stark spüren wie immer. Sandsturm knetete den Boden mit den Vorderpfoten und Mausefells Augen leuchteten hell in der zunehmenden Dunkelheit. Feuerherz eilte zu ihnen hinüber.
    »Langschweif«, sagte er und blieb kurz neben dem gestreiften Krieger stehen. »Du wirst hier der oberste Krieger sein. Schütze den Clan gut.«
    Langschweif neigte den Kopf vor dem Zweiten Anführer. »Alle werden sicher sein, das verspreche ich.«
    Feuerherz glühte vor Zufriedenheit über Langschweifs respektvolle Geste, aber dieses Gefühl wurde von Dunkelstreifs spöttischem Blick getrübt, den der Krieger ihm vom Lagereingang her zuwarf. Es war, als sähe er durch Feuerherz’ äußere Zuversicht hindurch auf die Unsicherheit darunter.
    Als Feuerherz an Sandsturm vorbeilief, blickte sie ihn intensiv an. Blaustern hat dich zu ihrem Stellvertreter gemacht. Sie würde von dir erwarten, dass du weißt, was zu tun ist! Ihre herausfordernden Worte hatten ihn damals wie ein Natternbiss geschmerzt, jetzt stärkten sie ihn plötzlich. Er warf Dunkelstreif einen trotzig blitzenden Blick zu, dann führte er die Gruppe zum Lager hinaus.
    Die Katzen preschten schweigend durch den Wald. Verbrannte Bäume streckten sich wie krumme Krallen in den dunkler werdenden Himmel. Feuerherz fühlte, wie seine Pfoten in die feuchte, klebrige Asche sanken, aber in der Luft lag ein hoffnungsvoller Duft frischer, grüner Schösslinge, die aus der Asche sprossen.
    Er blickte zurück. Wolkenpfote hielt gut mit, Sandsturm beschleunigte und kam näher, bis sie neben ihm im Gleichschritt lief.
    »Du hast gut gesprochen auf dem Hochstein«, miaute sie keuchend.
    »Danke«, entgegnete er.
    Als sie einen steilen Hügel hinaufkletterten, lief er vor ihr, aber oben holte Sandsturm ihn wieder ein.
    »Es … es tut mir leid, was ich über Blaustern gesagt habe«, sagte sie leise. »Ich habe mir nur Sorgen gemacht. Das Lager sieht großartig aus, wenn man bedenkt …«
    »Wenn man bedenkt, dass ich Zweiter Anführer bin?«, schlug Feuerherz säuerlich vor.
    »Wenn man bedenkt, wie schwer beschädigt es war«, beendete Sandsturm ihren Satz.
    Feuerherz’ Ohren zuckten. »Blaustern muss stolz auf dich sein.« Er seufzte innerlich, denn er bezweifelte, dass Blaustern überhaupt bemerkt hatte, was vor sich ging, aber er freute sich über Sandsturms Worte.
    »Danke«, wiederholte er. Als sie die andere Seite des Hügels hinabrannten, wandte er den Kopf und sah der Kriegerin in die sanften smaragdgrünen Augen. »Ich habe dich vermisst, Sandsturm …«, begann er.
    Er wurde unterbrochen von Dunkelstreifs knurrender Stimme: »Also, was wirst du den anderen Clans sagen?«
    Bevor Feuerherz antworten konnte, türmte sich vor ihnen ein umgestürzter Baum auf. Beim Darüberspringen verfing sich eine seiner Pfoten in einem Ast und er landete ungeschickt auf der anderen Seite und stolperte. Die anderen Katzen stürmten an ihm vorüber, wurden aber instinktiv langsamer, als ihr Zweiter Anführer zurückblieb.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Dunkelstreif, als Feuerherz ihn einholte, und die Augen des gestreiften Kriegers funkelten im Mondlicht.
    »Ja, alles bestens«, antwortete Feuerherz kurz angebunden und versuchte, den anhaltend pochenden Schmerz in seiner Pfote zu verbergen.
    Die Katzen erreichten die obere Kante des Abhangs, der hinab zum Baumgeviert führte, und Feuerherz hielt an. Er wollte zu Atem kommen und seine Gedanken ordnen, bevor sie sich zu den anderen Katzen gesellten. Das Tal unter ihnen war vom Feuer nicht berührt worden und die vier Eichen streckten sich unversehrt in den besternten Himmel.
    Feuerherz betrachtete die Katzen, die neben ihm mit zuckenden Schwänzen und erwartungsvoll gespitzten Ohren ausharrten. Ganz offensichtlich vertrauten sie ihm, Blausterns Platz in der Großen Versammlung einzunehmen und die anderen Clans zu überzeugen, dass sie durch das Feuer nicht geschwächt waren. Er musste beweisen, dass er dieses Vertrauen verdiente.
    Der Zweite Anführer schnippte mit dem Schwanz und gab ihnen so das Zeichen, das er Blaustern so viele Male zuvor hatte geben sehen. Dann stürzte er sich den Abhang hinab und auf den
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