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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter
Autoren: Erin Hunter
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das Zittern der Farnwedel nichts zu bedeuten hatte und die Schatten, die er aus dem Augenwinkel zucken sah, sich wie Nebel auflösen würden, falls er versuchte, ihnen nachzujagen. Hunger gab es an diesem Ort nicht, aber er sehnte sich nach dem aufregenden Gefühl, wenn er seine Krallen in Beute schlug und nach einer erfolgreichen Jagd den ersten warmen Bissen verzehrte.
    Sein Nackenfell sträubte sich, als ihm ein neuer Geruch entgegenwehte: der Geruch von Katzen, und zwar nicht von den beiden, mit denen er sich hier schon einmal getroffen hatte. Jetzt näherte sich ein Kater, den er aus längst vergangenen Zeiten kannte. Er lief weiter, immer auf den Geruch zu, bis die Bäume spärlicher wurden und er am Rand einer schwach beleuchteten Lichtung stehen blieb. Der andere Kater kam über die freie Fläche auf ihn zugesprungen, die Ohren flach angelegt und die Augen in Panik weit aufgerissen.
    »Tigerstern!«, keuchte er, blieb vor ihm stehen und duckte sich. »Wo kommst du her? Ich dachte, ich wäre hier ganz allein.«
    »Steh auf, Dunkelstreif«, knurrte sein Gegenüber angewidert mit tiefer Stimme. »Hör auf, dich wie ein unterwürfiges Junges zu benehmen.«
    Dunkelstreif erhob sich auf die Pfoten und leckte sich ein paar Mal kurz übers Fell. Sein Pelz, der früher glatt wie die Haut eines wohlgenährten Fisches gewesen war, sah jetzt dünn und verfilzt aus und hing voller Kletten.
    »Ich weiß nicht, was für ein Ort das hier ist«, miaute er. »Wo sind wir? Wo ist der SternenClan?«
    »Hier wandelt kein SternenClan.«
    Dunkelstreif riss die Augen noch weiter auf.
    »Warum nicht? Und warum ist es hier immer so finster? Wo ist der Mond?« Er schauderte. »Ich dachte, wir würden mit unseren Kriegerahnen am Himmel jagen und über unsere Clan-Gefährten wachen.«
    Tigerstern schnaubte verächtlich. »Das ist nichts für uns. Und um meinem Pfad zu folgen, brauchen wir kein Sternenlicht. Wenn der SternenClan glaubt, er kann uns einfach vergessen, dann täuscht er sich.«
    Er kehrte Dunkelstreif den Rücken zu und bahnte sich seinen Weg durch den Farn, ohne sich darum zu kümmern, ob ihm der andere Kater folgte oder nicht.
    »Warte«, rief Dunkelstreif und stolperte keuchend hinter ihm her. »Das musst du mir erklären.«
    Der riesige Kater blickte sich um, seine Bernsteinaugen funkelten im blassen Licht.
    »Feuerstern glaubt, er habe gesiegt, als mir Geißel meine neun Leben genommen hat. Er ist ein Narr. Wir sind noch nicht miteinander fertig.«
    »Aber was kannst du jetzt noch gegen Feuerstern tun?«, protestierte Dunkelstreif. »Aus diesem Wald kommst du nicht heraus. Ich weiß es – ich habe es selbst versucht. Ich kann gehen, so weit ich will, der Wald hört nirgendwo auf und nirgendwo gibt es Licht.«
    Tigerstern antwortete nicht sofort. Mit Dunkelstreif dicht auf seinen Pfoten trottete er weiter durchs Unterholz. Der kleinere Kater zuckte jedes Mal zusammen, wenn es im Farn raschelte oder ein flackernder Schatten auf seinen Weg fiel. Plötzlich blieb er stehen, blickte verängstigt um sich und öffnete das Maul, um die Luft zu prüfen.
    »Ich rieche Braunstern!«, rief er. »Ist er auch hier? Braunstern, wo bist du?«
    Tigerstern blieb ebenfalls stehen und sah hinter sich. »Spar dir die Luft. Braunstern wird dir nicht antworten. Du wirst hier Spuren von vielen Katzen finden, aber von Angesicht zu Angesicht wirst du ihnen nur selten begegnen. Wir mögen am gleichen Ort gefangen sein, aber jeder ist für sich allein.«
    »Wie willst du dann mit Feuerstern abrechnen?«, fragte Dunkelstreif. »Er kommt doch gar nicht in diesen Wald.«
    »Das werde ich nicht selbst tun.« Tigerstern redete mit leiser, bedrohlicher Stimme. »Meine Söhne erledigen das für mich. Habichtfrost und Brombeerkralle werden Feuerstern zeigen, dass die Schlacht noch lange nicht gewonnen ist.«
    Dunkelstreif riskierte einen kurzen Blick in die Augen seines ehemaligen Anführers. »Aber wie willst du es anstellen, dass Habichtfrost und Brombeerkralle tun, was du willst?«
    Mit einem einzigen Schlag seines Schwanzes brachte Tigerstern Dunkelstreif zum Schweigen. Er fuhr die Krallen aus, zog Furchen in die Erde unter seinen Pfoten.
    »Ich kann in ihren Träumen wandeln«, fauchte er. »Außerdem habe ich Zeit. Alle Zeit der Welt. Wenn sie dieses räudige Hauskätzchen vernichtet haben, werde ich sie zu Anführern ihrer Clans machen und ihnen zeigen, was es bedeutet, wirklich mächtig zu sein.«
    Dunkelstreif duckte sich im Schatten eines
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