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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter
Autoren: Erin Hunter
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zu töten. Er würde Brombeerkralle nie wieder vertrauen können. Niemals könnte er nun weiterhin Zweiter Anführer bleiben. Mit gesenktem Kopf stand Brombeerkralle da und wartete auf die Worte, die ihn in die Verbannung schicken würden.
    »Brombeerkralle, das hast du gut gemacht.«
    Brombeerkralle blickte auf und sah seinen Anführer verwundert an.
    »Dein Weg war schwer, schwerer als bei den meisten Katzen«, krächzte Feuerstern. »Aber hier hast du einen großen Kampf durchgeführt und hast gesiegt. Du bist ein würdiger Zweiter Anführer für den DonnerClan.«
    Seine Stimme zitterte bei seinen letzten Worten. Erschöpft ließ er den Kopf sinken und schloss die Augen.
    Brombeerkralle stand da und blickte auf ihn hinab. An seinen Pfoten klebte noch immer das Blut seines Halbbruders und der Gestank klebte ihm in der Nase.
    Hier habe ich gesiegt , dachte er. Aber was wird mein Vater mir jetzt antun?

23. KAPITEL
    Eichhornschweif schlug mit dem Schwanz. »Geh ins Lager«, befahl sie Aschenpelz. »Du musst mehr Hilfe holen.«
    Sie hatte noch nicht zu Ende gesprochen, als Blattsee bereits durch das Unterholz rannte, ohne sich um die Brombeerranken zu kümmern, die sich in ihrem Pelz verhakten. Eichhornschweif jagte ihr nach, Schulter an Schulter setzten sie ihren Weg fort. Aschenpelz’ Angstgeruch hatte eine kräftige Spur hinterlassen, die ihnen die Richtung wies.
    Blattsees Magen hob sich. Jetzt verstand sie, vor welcher Gefahr sie mit ihrer Vorahnung in der Kinderstube gewarnt worden war. Was konnte schlimmer sein, als den Anführer zu verlieren – Feuerstern, ihren geliebten Vater?
    Bevor der See in Sicht kam, wehte ihr bereits Katzengeruch und der viel stärkere Gestank nach frischem Blut entgegen. Für einen Moment war ihr, als müsse ihr Herz stehen bleiben. Keine Katze konnte so viel Blut verlieren und doch überleben.
    Sie war den Wurzeln eines Baumes ausgewichen und kam jetzt ganz nah beim Ufer zum Halt. Vor ihr lag Feuerstern auf der Seite und rührte sich nicht. Brombeerkralle stand über ihm, seine Pfoten blutüberströmt.
    Ich hatte recht. Brombeerkralle ist ein Verräter. Er hat meinen Vater getötet, damit er Anführer werden kann .
    Bevor sie etwas sagen konnte, bewegte sich Feuerstern und schlug die Augen auf.
    »Blattsee«, flüsterte er. »Alles ist gut. Habichtfrost hat mir eine Falle gestellt, aber Brombeerkralle hat ihn getötet.«
    Er zog ein Vorderbein zur Seite, unter dem die zerstörte Fuchsfalle zum Vorschein kam. Als Blattsee näher hinsah, entdeckte sie, dass sein Hals zwar üble Schrammen abbekommen hatte, die aber nicht stark genug bluteten, um die scharlachrote Lache zu erzeugen, die ihre Pfoten umspülte. Das Blut an Brombeerkralles Pfoten stammte nicht von ihrem Vater. Außerdem waren einige seiner Krallen abgebrochen und schlammverkrustet, was bedeutete, dass er den Stock ausgegraben und ihrem Vater das Leben gerettet haben musste. Und doch lag weder Stolz noch Befriedigung in seinen Augen. Mit entsetztem Blick lauschte er und schien etwas zu hören, das jeder anderen Katze verborgen blieb.
    Eichhornschweif stürzte an Blattsee vorbei, kauerte an der anderen Seite ihres Vaters nieder, um ihn von den Ohren bis zur Schwanzspitze zu beschnuppern.
    »Danke dir, Brombeerkralle. Du hast ihm das Leben gerettet!«
    Brombeerkralle blinzelte, als hätte er sie eben erst bemerkt. »Jede andere Katze hätte das Gleiche getan.«
    Blattsee ging an ihrem Vater vorbei und fühlte das Blut feucht und klebrig zwischen ihren Zehen aufquellen. Wo kommt das viele Blut bloß her?
    Eine Spur führte durch den Farn zum Seeufer, wo zertretene Wedel am Boden klebten – blutgetränkt. Am Ende der Spur sah Blattsee Habichtfrosts getigerten Körper reglos im seichten Wasser liegen. Aus einer Wunde an seiner Kehle lief noch immer Blut in den See, breitete sich dort wie eine Wolke aus und schwamm als leuchtendroter Fleck auf der Wasseroberfläche. Wellen schwappten träge ans Ufer und färbten den Kies rot.
    » Blut wird Blut vergießen und rot in den See fließen, erst dann kehrt Frieden ein «, flüsterte sie.
    Endlich verstand Blattsee. Brombeerkralle und Habichtfrost waren Brüder, Blut hatte Blut vergossen. Brombeerkralle hatte seinen Halbbruder getötet, um Feuerstern zu retten. Mit Habichtfrost hatte sie recht gehabt – er war zu ehrgeizig, seinem Vater Tigerstern zu ähnlich –, aber sie hätte nie gedacht, dass Brombeerkralle die Katze sein würde, die ihm ein Ende setzte.
    Lange Zeit hatte die
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