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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler
Autoren: Erin Hunter
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Schwanz auf die entsprechende Stelle. »Tigerherz, kratz den Schlamm aus dem Loch! Pilzkralle und Puzzle, helft mit, dieses Holz wegzuschieben.«
    Löwenglut schnappte nach Luft. Woher weiß Blütenfell, was mit dem Wasser passiert? Er scharrte mit den Pfoten Zweige beiseite, wobei er den Eindruck hatte, dass der Wasserstand im Teich gestiegen war – oder war es der Damm, der nach unten sank? Eine Welle schwappte über seinen Kopf, prustend tauchte er wieder auf. Er entdeckte Taubenpfote und Schneeflocke, die Seite an Seite unter der Oberfläche des gefangenen Wassers arbeiteten.
    Wir müssen schneller sein! Mit aller Kraft riss Löwenglut an den Ästen und trat sie hinter sich, bis ihm die Beine wehtaten. Plötzlich bemerkte er, dass Taubenpfote neben ihm stand, Wasser triefte von ihrem Pelz.
    »Die Biber!«, keuchte sie. »Sie kommen zurück!«
    Einen Herzschlag später hörte Löwenglut einen markerschütternden Schrei. Hellschweif, Grasbart und Woody kamen über den aufgebrochenen Damm angerannt. Durch den Regenvorhang konnte Löwenglut die stämmigen, bedrohlichen Gestalten der Biber direkt hinter ihnen erkennen.
    »Schnell!«, rief er. »Zieht mehr Hölzer raus!«
    Jede Katze riss und scharrte an den Ästen, aber sie waren zu fest miteinander verwoben. Vor Wut schäumend, musste Löwenglut erkennen, dass sie es nicht schaffen würden. Sie hatten einfach nicht genug Zeit.
    Dann hörte er eine Art Donnergrollen aus einiger Entfernung flussaufwärts. Der Damm begann zu wackeln.
    »Hochwasser!«, schrie Pilzkralle. »Es kommt direkt auf uns zu!«
    Löwenglut wirbelte herum und hätte fast auf den wackligen Hölzern den Halt verloren. Riesige Wassermassen tos-ten herab, die sich höher und höher auftürmten. »Runter vom Damm!«, jaulte er.
    Schneeflocke war direkt neben ihm. Er packte sie im Genick, kümmerte sich nicht um ihren Protest und schleuderte sie ans Ufer in Sicherheit. Karotte und Puzzle sprangen hinter ihr her, dicht gefolgt von Woody.
    Weiter oben an der Böschung strichen gelbe Lichter durch den Wald. Löwenglut sah Zweibeiner laut rufend zum Bach rennen. Ein Lichtstrahl erfasste Taubenpfote, die sich mitten auf dem Damm mit allen vier Pfoten an einen Ast klammerte.
    »Lauf zurück zum Ufer!«, befahl Löwenglut.
    Aber dazu war es zu spät. Das Grollen wurde lauter, bis es die ganze Welt um sie herum erfüllte, das Jaulen der Zweibeiner und die schrillen Schreien der Katzen übertönte. Der Damm wackelte inzwischen viel zu sehr, um noch abzuspringen. Wasserrauschen dröhnte Löwenglut in den Ohren, dann schlug die Flutwelle zu.
    »Festhalten!«, schrie er.
    Als der Damm explodierte, Stämme und dicke Äste mühelos durch die Luft flogen, bohrte er seine Krallen tief in einen Stamm. Das gefangene Wasser brach aus, strömte ins Bachbett und trat dort über die Ufer. Löwenglut konnte einen Blick auf Woody und die drei Hauskätzchen werfen, die mit aufgerissenen Mäulern dicht beieinander auf halbem Wege an der Böschung hockten, dann wurde er von der Wasserwand fortgespült.

23. KAPITEL
    Stöhnend schlug Häherfeder die Augen auf. Mohnfrosts Geruch umwehte ihn von allen Seiten und ihre Zunge leckte eifrig seine Wunden.
    »Häherfeder, bitte wach auf!«, flehte sie. »Bitte! Ich kann dich nicht allein zum Felsenkessel zurücktragen.«
    »Was …?« Einen Herzschlag lang erinnerte sich Häherfeder nicht, wo er war.
    »Dem SternenClan sei Dank!«, rief Mohnfrost. »Du bist nicht tot! Es tut mir so leid, dass ich dir so viel Ärger bereitet habe«, fuhr sie fort, leckte aber zwischen den Worten eifrig weiter. »Ich hatte keine Ahnung, dass mir Windpelz bis hierher gefolgt ist.«
    Windpelz … bis hierher … Erst jetzt hörte Häherfeder das Rauschen des Wasserfalls über dem Mondsee und erinnerte sich. Er wusste wieder, dass er gegen Windpelz gekämpft hatte und sich gegen eine geheimnisvolle, fremde Katze wehren musste. Und dann war noch eine Katze aufgetaucht und hatte ihn gerettet. Wenn das nicht Honigfarn war, will ich Krähenfraß sein.
    Häherfeder rappelte sich mühsam auf die Pfoten. »Mir geht’s gut, Mohnfrost. Beruhige dich!« Wie viel hat sie davon mitbekommen? Hat sie die anderen Katzen kämpfen gesehen?
    »Es geht dir gar nicht gut!« Mohnfrost hörte sich immer noch verzweifelt an. »Du hast ein paar ziemlich tiefe Kratzer an dieser Seite.«
    »Stimmt, die habe ich Windpelz zu verdanken«, miaute Häherfeder. »Gut, dass er nicht noch mehr Katzen mitgebracht hat«, fügte er hinzu,
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